Nr. 577 vom 14.11.2024
Kinderarmut - auch im Ostalbkreis? - Landratsamt informiert anlässlich der Mach-dich-stark-Tage vom 18. bis 25. November
Aktuelle Zahlen zeigen, dass Kinderarmut keine gesellschaftliche Randerscheinung ist. In Baden-Württemberg ist fast jedes fünfte Kind armutsgefährdet. Das bedeutet, dass es in einer Familie lebt, in der ein im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung zu geringes Einkommen zur Verfügung steht.
Die Auswirkungen von Armut sind vielfältig und gehen weit über finanzielle Einschränkungen hinaus. Kinder aus armutsgefährdeten oder von Armut betroffenen Familien haben deutlich geringere Teilhabechancen. Sie müssen auf vieles verzichten oder sind nicht dabei, wenn es darum geht, Ferienfreizeiten zu erleben oder Mitglied im Sportverein zu sein. Dadurch werden sie von sozialen und kulturellen Aktivitäten ausgeschlossen.
Armut ist eine Lebensbedingung, die in fast allen Bereichen des Lebens mit Einschränkungen und Benachteiligungen einhergeht. Empirische Studien zeigen, dass armutsbetroffene Kinder häufiger an psychischen und körperlichen Erkrankungen leiden. Hierbei sind auch ungesunde Ernährungsgewohnheiten, wie ein hoher Konsum von Zucker sowie wenig Obst und Gemüse, wissenschaftlich belegt. Im Durchschnitt erreichen die Kinder schlechtere Bildungsabschlüsse, haben einen erschwerten Zugang zu Wissen und mehr Schwierigkeiten, eine gute schulische und berufliche Ausbildung zu absolvieren. Soziale Kontakte von betroffenen Kindern beschränken sich meist auf Kinder aus armutsbetroffenen Familien, was zu sozialer Ausgrenzung und einer damit einhergehenden Armutsspirale führt. Diese Auswirkungen resultieren in einem geringeren Selbstvertrauen sowie Gefühlen von Scham, Hilflosigkeit, Resignation und Perspektivlosigkeit. Dies sind nur einige der vielen negativen Folgen - die Liste der Auswirkungen ist leider noch viel länger.
Aufgrund der Relevanz des Themas wird im Ostalbkreis das Förderprojekt „Gesunde Chancen für Kinder und Familien – Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut im Ostalbkreis“ umgesetzt. Finanziert wird das Projekt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg. Im Rahmen des Projekts soll ein Präventionsnetzwerk unter Miteinbezug aller für das Thema Kinderarmut relevanten Akteurinnen und Akteure sowie Organisationen für den gesamten Ostalbkreis aufgebaut werden. Das Projekt soll langfristig und nachhaltig die gesundheitliche Chancengleichheit und soziale Teilhabe fördern und so zur Armutsprävention und Armutsbekämpfung im Ostalbkreis beitragen. Weiterführende Informationen zum Projekt gibt es unter t1p.de/4urma
In der Woche vom 18. bis 25. November 2024 finden zudem die Mach-dich-stark-Tage des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. statt, bei denen unterschiedliche Aktionen geplant sind, um die Aufmerksamkeit auf das Thema Kinderarmut zu lenken.
Beispielsweise verteilen einige Bäckereien im Ostalbkreis „Starkmacher-Tüten“, auf denen Informationen rund um das Thema Kinderarmut aufgedruckt sind.
Um zusätzlich auf das Thema Kinderarmut aufmerksam zu machen, wird am 19. November 2024 um 14:00 Uhr ein Online-Vortrag zum Thema "ChancenUNgleichheit - Kinderarmut in Deutschland" stattfinden. Die Referentin, Nora Jehles, wird auf die vielfältigen Herausforderungen eingehen, die Kinderarmut mit sich bringt und die weitreichenden Auswirkungen auf die betroffenen Kinder und ihre Familien beleuchten. Zudem wird sie die Bedeutung von Armutssensibilität erläutern und aufzeigen, wie wir als Gesellschaft dazu beitragen können, die Lebenssituation dieser Kinder zu verbessern. Unter folgendem Link können Sie an dem Vortrag teilnehmen: us06web.zoom.us/j/82370196395?pwd=cVMphqbqaU8SL767YxZg5ERvv1u3g1.1 (Meeting-ID: 823 7019 6395; Passwort: 201817, Software: Zoom)
Die VHS Schwäbisch Gmünd überträgt den Vortrag, sodass es auch die Möglichkeit gibt, den Vortrag in den Räumlichkeiten der VHS (Raum A 3.6) zu verfolgen.
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