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Pressemitteilung

Nr. 607 vom 29.11.2023

Vorbild auf Bundesebene - Resilienzzentrum stellt sich im Kommunikationsmuseum in Berlin zum Abschluss der Ausstellung "#Krisenalltag - Kommunikation in der Pandemie" vor

Wie kann Kommunikation in Krisenzeiten gelingen?
Darum ging es bei dem Parlamentarischen Abend, den das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Deutsche Komitee Katstrophenvorsorge (DKKV) gemeinsam am 12. Oktober 2023, dem Vorabend des Internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung, veranstaltet haben.

Als Best Practice zu einer gelungenen Risikokommunikation und als einziger Fachvortrag hat die Leiterin des Resilienzzentrums Ostalbkreis, Petra Weber, den geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Bevölkerungsschutz den Ostalbkreis sowie das Pilotprojekt Resilienzzentrum vorstellen können. "Eine gute Krisenkommunikation kann nur gelingen, wenn man bereits in Friedenszeiten darüber spricht. Deshalb ist es uns wichtig, mit allen Akteuren und insbesondere mit der Bevölkerung jetzt ins Gespräch zu kommen, denn Risikokommunikation muss vor der Krise stattfinden, um die Chance auf Anpassung noch nutzen zu können", so Weber, die damit die Notwendigkeit, Vorsorge als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu handhaben, unterstreicht.

Auch BBK Präsidenten Ralph Tiesler weist darauf hin, wie wichtig eine geeignete Risiko- und Krisenkommunikation ist: "Wir müssen die Menschen noch stärker mitnehmen, damit sie sich in Krisen nicht ausgeliefert fühlen, sondern handlungsfähig bleiben." Er verweist auf die ersten Ergebnisse des Forschungsprojektes MIRKKOMM, das Fragen einer geeigneten Weitergabe von Wissen durch Kommunikation im Rahmen der Corona-Pandemie untersucht hat.

Neben der Verleihung des DKKV Förderpreises und der Vorstellung eines Planspieles fanden intensive Gespräche zwischen den Expertinnen und Experten statt. Das Interesse an dem in Deutschland einzigen derartigen Resilienzzentrum war unter den Teilnehmenden sehr groß, sodass Weber viele Fragen zum Aufbau und zur Vorgehensweise innerhalb des Zentrums beantworten musste. Auch wenn erste Ergebnisse aus dem Resilienzzentrum erst am Ende des Förderzeitraumes zu erwarten sind, konnte Weber aus den bisherigen Erfahrungen berichten. "Das persönliche Gespräch mit den Menschen, zuhören, Beziehungen aufbauen, wegen fehlender Zuständigkeit Gespräche nicht ablehnen und auf Augenhöhe kommunizieren, das sind die Ansätze einer gelungenen Risikokommunikation", so Weber. Dass der Ostalbkreis eine Vorreiterrolle für das Machen und Handeln einnimmt, wurde besonders honoriert, weshalb viele Interessierte fragten, wie sie in ihren eigenen Ländern, Wahlkreisen oder Städten und Gemeinden ein Resilienzzentrum umsetzen könnten.

Derzeit führt die Pädagogische Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Resilienzzentrum eine Photovoice-Studie in der Schwäbisch Gmünder Südstadt durch, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern die eigenen Bedürfnisse zum Thema Notfallvorsorge herauszufinden. Ziel dabei ist es, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, die auch tatsächlich angenommen werden und dann auf andere Teilorte oder Gemeinden übertragen werden können.

Konkret werden zudem in Praxisprojekten Ideen entwickelt, um verschiedenen Bevölkerungsgruppen Angebote zu machen, sich mit Krisen und Notfällen auseinanderzusetzen. Dies wird neben der Entwicklung eines Kartenspiels für Kinder auch eine Checkliste zum richtigen Verhalten in Notsituationen sein. Für Kindergartenkinder werden Ideen zum Thema Hitzeschutz erarbeitet und für Erwachsene wird eine Möglichkeit entwickelt, die wichtigsten gesundheitlichen Daten im Notfall bereit zu haben.

Für 2024 stehen auch wieder einige Veranstaltungen an, die aktuell geplant werden. Neben einer eigenen Veranstaltung für Bürgerinnen und Bürger des Landkreises wird das Resilienzzentrum auch wieder an Veranstaltungen in verschiedenen Städten und Gemeinden teilnehmen.

Diese und alle anderen Tätigkeiten werden Anfang 2024 auf der neuen Internetseite des Resilienzzentrums veröffentlicht. Bis dahin werden auf der Internetseite des Landratsamts die laufenden Maßnahmen auf www.resilienzzentrum.ostalbkreis unter "Aktuelles" zu finden sein.

(V. l. n. r.) Prof. Andreas Hensel, Präsident Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Prof. Dr. Gaby-Fleur Böl; Petra Weber, Leiterin Resilienzzentrum Ostalbkreis; Ralph Tiesler, Präsident Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

(V. l. n. r.) Prof. Andreas Hensel, Präsident Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Prof. Dr. Gaby-Fleur Böl; Petra Weber, Leiterin Resilienzzentrum Ostalbkreis; Ralph Tiesler, Präsident Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
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Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312