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Pressemitteilung

Nr. 558 vom 31.10.2023

"Intelligent verschwenden" - Rund 200 Interessierte beim 15. Klimaforum Ostalb

Mit dem Referenten Prof. Timo Leukefeld und dessen Vortrag zum Thema "Intelligent verschwenden - neue Wege im Umgang mit Energie" haben jüngst der EUROPoint Ostalb und das EnergiekompetenzOstalb e. V. als Veranstalter des 15. Klimaforum Ostalb rund 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Nachdenken und Diskutieren angeregt.

Der Energieexperte Prof. Timo Leukefeld sprach in seinem Vortrag über Energieversorgung und deren Zukunftsszenarien, insbesondere im Wohnsektor. Vernetzte, energieautarke Gebäude bezeichnete er dabei als Schlüssel für die weitere Entwicklung. In seinen Planungen strebt er jedoch keinem ideologischen Autarkieziel nach, sondern sprach ganz praktisch betrachtet auch von Grenzen, ab denen der Zukauf von Energie wirtschaftlich sinnvoller sei. Das von ihm entwickelte und mittlerweile mehrfach umgesetzte Modell einer Pauschalmiete mit Energieflat stieß auf großes Interesse im Auditorium. Geeignet sei das Modell insbesondere bei Neubau und Kernsanierungen. "Intelligentes Verschwenden" stellte er "blödem Sparen" gegenüber und warb für mehr Lebensqualität als Idee. Zudem gelte es, sogenanntes "gestrandetes Anlagevermögen" bei Bestandsgebäuden zu vermeiden.

Der einst gelernte Heizungsbauer, der mittlerweile Honorarprofessor an verschiedenen Hochschulen in Sachsen ist, hat selbst viel Erfahrung im Bau von autarken Häusern – lebt sogar selbst in einem. Zudem betreut er mit seinem Unternehmen Projekte, wie z. B. einen Plattenbau in Aschersleben, der so neukonzipiert und ausgestattet wurde, dass er sich aus Sonnenenergie mit Wärme, Strom und E-Mobilität überwiegend selbst versorgen kann. Leukefeld hat dabei auch neue Geschäftsmodelle für die Wohnungswirtschaft, Banken und Energieversorger im Blick. Auch die VR Bank Ostalb hat bereits 2020 zwei Wohngebäude mit einem von Prof. Leukefeld entwickelten Energiekonzept in Aalen realisiert.

Seine Vision: Eine echte gemeinschaftliche Neuausrichtung in Energiefragen.
Eine Transformation der Energieversorgung, die auch für die Gesellschaft gewinnbringend sein kann und im Stande ist, echte Veränderungen herbeizuführen.
Um die Akzeptanz der Menschen zu gewinnen, setzen seine Modelle nach dem Motto "Die Entdeckung der Einfachheit" auf Ersparnis ohne Verzicht. Sie reduzieren die Grundausgaben erheblich, kommen auch dem Fachkräftemangel im Handwerk durch Technikverzicht entgegen und machen intelligente Verschwendung somit möglich. Praktisch erläutert wurde dies anhand eines Vergleichs zwischen Infrarot-Heizung, die in seinen Projekten zum Einsatz kommt, und Wärmepumpe in Bezug auf Anschaffungskosten, Wartung und CO2-Fußabdruck.

Seine weitere These: 30 Prozent der Bestandsgebäude können auf Basis der Wirtschaftlichkeit saniert werden, ohne dass Förderprogramme zum Einsatz kommen müssen. Er verdeutlichte anhand seiner Verbrauchsanalysen, dass gerade auch in Bestandsgebäuden durch den Einsatz von PV bereits viel erreicht werden kann, ohne dass eine noch funktionierende Heizung sofort getauscht werden müsse.

Das 15. KlimaFORUM OSTALB wurde vom EUROPoint Ostalb und vom EKO e. V. ausgerichtet und sorgte auch in diesem Jahr dafür, dass das interessierte Publikum sich rege an den Fragen und Gesprächen im Anschluss des Vortrages beteiligen konnte.

Der Impuls zum Handeln und Mitgestalten der Bürgerinnen und Bürger im Ostalbkreis ist auch Landrat Dr. Joachim Bläse ein Anliegen, der sich den Dialog und ein Miteinander wünscht, um gemeinsame Ziele zu erreichen und auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu bieten.

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(V. l.) Erste Landesbeamtin Gabriele Seefried, Wirtschafts- und Europabeauftragte Andrea Hahn, Landrat Dr. Joachim Bläse, Referent Prof. Timo Leukefeld, EKO-Geschäftsführer Ralf Bodamer, Erste Vorsitzende des EKO und Kreishandwerksmeisterin Katja Maier

(V. l.) Erste Landesbeamtin Gabriele Seefried, Wirtschafts- und Europabeauftragte Andrea Hahn, Landrat Dr. Joachim Bläse, Referent Prof. Timo Leukefeld, EKO-Geschäftsführer Ralf Bodamer, Erste Vorsitzende des EKO und Kreishandwerksmeisterin Katja Maier
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Kontakt

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Telefax 07361 50358-1312