Facebook
Youtube
X (Twitter)
Instagram
Social Wall

Pressemitteilung

Nr. 550 vom 30.10.2023

Was tun bei Ausfall der Notrufnummern? Landratsamt, Führungsstab und Feuerwehren im Kreis üben "Leuchtturm-Konzept"

Was passiert, wenn bei Krisen oder Katastrophen die zentralen Notrufnummern 110 und 112 nicht mehr funktionieren? Für diesen Fall haben der Bereich Katastrophenschutz des Landratsamts Ostalbkreis unter Leitung von Kreisbrandmeister Andreas Straub und der Führungsstab des Landkreises für die Blaulichtorganisationen im Jahr 2022 ein sogenanntes "Leuchtturm-Konzept" entwickelt. Damit soll für die Bevölkerung über die Feuerwehrhäuser im Kreis eine Möglichkeit geschaffen werden, Notrufe auch bei Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 abzusetzen. Die Praxistauglichkeit dieses Konzepts wurde nun am 28. Oktober 2023 kreisweit mit den Feuerwehren geübt.

"Wir reden hier nicht gleich vom großen Katastrophenfall. Die Notrufnummern können auch wegen eines länger andauernden Blackouts oder wegen eines Cyberangriffs ausfallen. Ich danke allen heute im Einsatz befindlichen Kräften für ihr Engagement", so Landrat Dr. Joachim Bläse, der sich beim Führungsstab im Aalener Landratsamt ein Bild vom Übungsverlauf machte.

Thomas Wagenblast, Dezernent für Ordnung, Verkehr und Veterinärwesen, verantwortet bei der Kreisverwaltung den Brand- und Katastrophenschutz. Er betonte: "Die Strukturen, die wir in diesem Bereich gemeinsam mit den Blaulichtorganisationen geschaffen und optimiert haben, beüben wir regelmäßig. Denn wir wollen für den Ernstfall gerüstet sein. Deshalb haben wir auch diese Kommunikationsübung angesetzt. Uns ist es wichtig, die Abläufe im Konzept zu testen und bei Bedarf nachzujustieren."

Kreisbrandmeister Andreas Straub strich die Wichtigkeit der Notruf-Infrastruktur sowie die Notwendigkeit von routinierten Abläufen im Ernstfall heraus und erläuterte die Übungsinhalte: "Wir haben uns ein realitätsgetreues Übungsszenario ausgedacht. Angenommen wird der komplette Ausfall der Kommunikationsinfrastrukturen wie Telefonie, Internet, Fax etc., sodass keinerlei Notrufe zur Rettungs- und Feuerwehrleitstelle sowie dem Führungs- und Lagezentrum der Polizei abgesetzt werden könnten. Wir alarmieren dann über unser kreiseigenes Alarmierungssystem die Gemeindefeuerwehren entsprechend unserem Leuchtturm-Konzept. Im Rahmen der Übung tun wird dies nacheinander in den vier eingeteilten Sprengeln Aalen, Bopfingen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd. Aufgabe der Feuerwehren ist es, die Feuerwehrhäuser zu besetzen und eine behelfsmäßige Einrichtung zum Entgegennehmen und Weiterleiten von Notfallmeldungen zur Rettungsleitstelle oder zum Führungs- und Lagezentrum der Polizei zu schaffen. Außerdem simuliert der Führungsstab Notfallmeldungen beispielsweise der Bürgerschaft, die aus den Feuerwehrhäusern dann per Funk zum Führungsstab gemeldet werden müssen." Im Ernstfall werde man die Bevölkerung über Warn-Apps und weitere Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivierung des Leuchtturm-Konzepts informieren.

"Wir wissen natürlich, dass dieses Konzept den Notruf nicht vollständig ersetzen kann", erklärte Landrat Dr. Bläse abschließend. "Wichtig zu wissen für alle Bürgerinnen und Bürger ist aber, dass die Feuerwehrhäuser bei Notrufausfall als Anlaufstelle, also als Leuchttürme, dienen!"

Mehr zu diesem Thema

Brand- und Katastrophenschutz

Landratsamt, Führungsstab und Feuerwehren im Kreis üben

Landratsamt, Führungsstab und Feuerwehren im Kreis üben 'Leuchtturm-Konzept'
1 Bild

Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312