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Pressemitteilung

Nr. 385 vom 17.08.2022

Prävention gegen sexuellen Missbrauch im Ostalbkreis - Kontaktstelle im Aalener Landratsamt informiert über Neuerungen des Präventionsprojekts "Mut zur Stärke"

Bereits seit dem Schuljahr 1997/98 gibt es das Präventionsprojekt "Mut zur Stärke" im Ostalbkreis. Zielgruppe sind Mädchen und Jungen der 3. und 4. Grundschulklassen sowie deren Eltern und Lehrkräfte. Jetzt haben Astrid Hark-Thome und ihr Team bei der Kontaktstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen das Projekt weiterentwickelt um die Themen digitale Medien, Cybermobbing und unerlaubte Handyaufnahmen.

"Pro Jahr führen wir das Projekt flächendeckend in rund 50 Schulklassen in 30 Schulen durch. So konnten wir beim Jubiläum vor Beginn der Corona-Pandemie feststellen, dass wir in den ganzen Jahren bereits in 64 Schulen ca. 20.000 Kinder und Jugendliche, deren Eltern und Lehrkräfte erreicht haben", fasst Hark-Thome die bisherigen Aktivitäten zusammen. In der Raumschaft Aalen/Ellwangen hat die Kontaktstelle gegen sexuellen Missbrauch die Hauptverantwortung für das Projekt, im westlichen Teil des Ostalbkreises sind dies die Canisius­Beratungsstelle und Frauen helfen Frauen Gmünd e.V.

Die Kontaktstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen hat gemeinsam mit einer Gruppe von langjährig engagierten Trainerinnen und Trainern des Projektes die Zwangspause, die durch Corona entstand, genutzt, "Mut zur Stärke" im Rahmen einer Zukunftswerkstatt neu zu konzipieren. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Prävention zeigen Hark-Thome zufolge, wie wichtig es ist, die Erwachsenen hinsichtlich des Schutzes von Kindern verstärkt in den Fokus zu nehmen. Lehrkräfte sind demnach für die Kinder wesentliche Ansprechpartner und werden als wichtige Vertrauenspersonen gesehen, denen sie sich im Falle eines sexuellen Übergriffes anvertrauen können. Daher wurde ein Curriculum mitsamt Arbeitsmaterialien entwickelt, welches die Lehrkräfte durchführen, bevor externe Fachkräfte an die Schule kommen. Dazu gibt es eine vorgeschaltete kostenfreie Fortbildung für Lehrkräfte.

Neu aufgegriffen im Projekt wurden Themen wie digitale Medien, Cybermobbing und unerlaubte Handyaufnahmen. Die drei Blöcke im Projekt sind in ihrer Methodenwahl unterschiedlich gestaltet, beinhalten aber auch verbindende Elemente, die sich durch das gesamte Projekt hindurch ziehen. "Das bewährte interaktive Puppentheater wird weiterhin von unseren Honorarfachkräften und Schulsozialarbeitenden durchgeführt", erzählt Tobias Breuer von der Kontaktstelle. "Die Spielwerkstätten des Theaters der Stadt Aalen haben für uns Videosequenzen vorbereitet, die mithilfe von Beispielen die Nachhaltigkeit der Präventionsbotschaften in den Klassen nach einem zeitlichen Abstand von etwa vier Wochen überprüfen. Wichtige Kernbotschaften sind etwa "Mein Körper gehört mir" oder "Ich vertraue meinem Gefühl". Aber auch Täterstrategien werden aufgedeckt und "Hilfe holen" als wichtige Lösung erlebt."

Insgesamt geht das Projekt Mut zur Stärke über 11 Schulstunden. Die Kosten pro Klasse belaufen sich auf 280 Euro bzw. 100 Euro bei Schulen mit Schulsozialarbeit. Im vergangenen Schuljahr haben insgesamt 23 Schulen am Projekt teilgenommen, davon 12 Schulen mit Unterstützung der Schulsozialarbeit.

Weitere Informationen bei der Kontaktstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen im Landratsamt Ostalbkreis, Tobias Breuer, Tel.: 07361 503-1472, E-Mail: tobias.breuer[at]ostalbkreis.de

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Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312