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Pressemitteilung

Nr. 522 vom 09.12.2025

Durchbruch bei Bahninfrastrukturkonferenz in Donauwörth: Riesbahn und Remsbahn sollen in den kommenden Jahren umfassend ertüchtigt werden

Der Ostalbkreis setzt ein deutliches Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Bahn und sichert zusätzliche Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur in der Region. Im Rahmen eines hochrangigen Infrastrukturgipfels in Donauwörth wurde im Beisein von Ulrich Lange MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, und dem Infrastrukturvorstand der DB InfraGO, Dr. Philipp Nagl, die umfassende Ertüchtigung der Riesbahn und Remsbahn vereinbart. In einer gemeinsamen Absichtserklärung mit der DB InfraGO wurde festgehalten, die beiden Strecken im Hinblick auf die geplante Sanierung des Korridors Ulm – Augsburg als offizielle Umleiterstrecke zu modernisieren.

Beschleunigte Umsetzung der geplanten Maßnahmen
Insbesondere im vergangenen September und Oktober hatten zahlreiche Schäden auf der Riesbahn den Bahnbetrieb massiv gestört. Im ersten Schritt soll daher die Schieneninfrastruktur so instandgesetzt werden, dass der Regelbetrieb wieder gewährleistet werden kann. Mit der DB InfraGO wurde außerdem vereinbart, die bereits geplanten Maßnahmen auf der Riesbahn, wie etwa der Umbau des Bahnhofs Lauchheim, der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Möttingen oder die Erneuerung des Stellwerks in Goldshöfe, beschleunigt umzusetzen. Für eine höhere Zuverlässigkeit der Technik und bessere Betriebsabläufe sollen zudem weitere Stellwerke auf der Remsbahn bis Ende 2029 modernisiert werden.

Ertüchtigung als Umleiterstrecke
Die Partner vereinbarten, diese und weitere Infrastrukturmaßnahmen bis Ende März 2026 in einem konkreten Zeit- und Umsetzungsplan festzuschreiben. Ziel ist eine kontinuierliche Umsetzung der notwendigen Maßnahmen spätestens bis zum Start der Generalsanierung der Strecke Ulm-Augsburg, die voraussichtlich im Jahr 2034 stattfinden wird. Während der Generalsanierung wird dann zwar mit einem hohen Verkehrsaufkommen und verkehrlichen Einschränkungen aufgrund der über Aalen umgeleiteten Züge zu rechnen sein. Allerdings profitiert die Region unmittelbar und dauerhaft von den zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur auf Remsbahn und Riesbahn.

Geschlossenes Auftreten der Region führt zum Erfolg
Landrat Dr. Joachim Bläse lobt das Ergebnis des Infrastrukturgipfels: "Dank der intensiven Abstimmungen mit allen entscheidenden Akteuren ist es uns gelungen, die Bedeutung der länderübergreifenden Verkehre zwischen Aalen und Donauwörth neu zu verankern und die verkehrlichen Interessen der Region auf Bundesebene und bei der Deutschen Bahn wirksam zu platzieren. Ein großer Dank gilt hierbei Herrn Staatssekretär Ulrich Lange, der sich mit großem persönlichen Einsatz für die Ertüchtigung der Bahninfrastruktur in der Region einsetzt. Die Landkreisverwaltung wird den vereinbarten Prozess mit DB InfraGO zur Ertüchtigung der Strecken aktiv begleiten und eine zügige Umsetzung der Maßnahmen nach Kräften unterstützen. Angesichts der anhaltenden Probleme bei der Zuverlässigkeit der Bahn sind die geplanten Investitionen in die Bahninfrastruktur ein ermutigendes Signal und machen Hoffnung, dass die Bahnen zwischen Stuttgart, Aalen und Donauwörth auf absehbare Zeit wieder zuverlässiger fahren."

Bahnverbindungen als Standortfaktor und verkehrliches Rückgrat
Die im Rahmen der Bahninfrastrukturkonferenz vereinbarten Maßnahmen sind ein weiterer wichtiger Beitrag zur Förderung des Schienenverkehrs in der Region. Darüber hinaus setzt sich die Landkreisverwaltung fortwährend für zusätzliche Investitionen in die Bahninfrastruktur und die Weiterentwicklung des Verkehrsangebots auf der Schiene ein. Erst Anfang November wurde der Planungsvertrag mit der Deutschen Bahn zum Ausbau der Brenzbahn unterzeichnet. Im Rahmen dieses Projekts soll die verkehrliche Anbindung des Lebens- und Wirtschaftsraums zwischen Aalen, Heidenheim und Ulm deutlich verbessert werden.

Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region spielt neben dichten und verlässlichen Takten im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auch die schnelle Anbindung an die Zentren eine entscheidende Rolle. Landrat Dr. Joachim Bläse begrüßt in diesem Zusammenhang die bessere Anbindung der Region in Richtung Berlin im Zuge des aktuellen Fahrplanwechsels: "Die zweistündlich verkehrenden Intercity-Züge zwischen Karlsruhe, Stuttgart, Aalen, Crailsheim und Nürnberg sind ein hochattraktives Angebot, mit der die Region nun noch schneller Richtung Berlin angebunden wird. Durch verbesserte Anschlüsse in Nürnberg verkürzt sich dann die Fahrtzeit etwa zwischen Aalen und Berlin auf nur noch 4 Stunden und 25 Minuten. Die mit der DB InfraGO vereinbarten Infrastrukturmaßnahmen auf der Remsbahn kommen mittelfristig auch der Zuverlässigkeit und der Attraktivität der IC-Linie zu gute." Die neuen Verbindungen können ab dem 21.12. genutzt werden, wenn die Einschränkungen auf der Remsbahn aufgrund der Bauarbeiten am Digitalen Knoten Stuttgart aufgehoben werden.

dischDurchbruch bei Bahninfrastrukturkonferenz in Donauwörth: Riesbahn und Remsbahn sollen in den kommenden Jahren umfassend ertüchtigt werden

V.l.n.r.: Staatssekretär Ulrich Lange, Landrat Dr. Joachim Bläse, Infrastrukturvorstand Dr. Philipp Nagl und Claudia Marb (Stellvertreterin von Landrat Stefan Rößle, Landkreis Donau-Ries)
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Landratsamt Ostalbkreis

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