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Pressemitteilung

Nr. 469 vom 04.11.2025

Landrat informiert sich zum Thema "Schlachtung im Herkunftsbetrieb"

Auf Initiative des Landes Baden-Württemberg wurden die Vorgaben im EU-Recht zur Schlachtung verändert. Tiere können nun auch im Herkunftsbetrieb geschlachtet und entblutet werden. Anschließend werden sie in einer sogenannten mobilen Einheit zur weiteren Schlachtung und Verarbeitung in einen zugelassenen Schlachtbetrieb verbracht. Ziel ist es, unter bestmöglichen tierschutzrechtlichen Bedingungen Fleisch als ein hochwertiges und lokal produziertes Lebensmittel zu gewinnen.

Das erfolgreiche Verfahren bedarf einer engen Abstimmung und Klärung der Verantwortlichkeiten zwischen Tierhalter, Metzger und bei Bedarf auch einem Schützen. Außerdem braucht es eine Genehmigung durch den Geschäftsbereich Veterinärwesen der Landkreisverwaltung. Dass diese Abläufe im Ostalbkreis bestens etabliert sind, davon überzeugte sich Landrat Dr. Joachim Bläse auf dem Betrieb der Familie Frank, der Wasserhof GbR, in Gschwend. Inzwischen haben über 30 Betriebe eine entsprechende Genehmigung des Landratsamts.

Im Gespräch mit dem landwirtschaftlichen Betrieb, der Metzgerei Apeltauer, Hubert Kucher und Johannes Strauß vom Kreisbauernverband, der Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Rems-Murr-Ostalb und den zuständigen Akteuren bei den Geschäftsbereichen Veterinärwesen und Landwirtschaft des Landratsamts konnten die Abläufe solcher Schlachtungen betrachtet und die Möglichkeiten und Vorteile, die sich aus dem neuen Verfahren ergeben, gemeinsam diskutiert werden.

„Die Professionalität und Sachkunde, mit der an dieser Stelle zusammengearbeitet wird, ermöglicht die Durchführung solcher Schlachtungen und damit einen Verbleib der Wertschöpfungskette im Ostalbkreis mit zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten. Das hilft unseren landwirtschaftlichen Betrieben und unseren Schlachtbetrieben gleichermaßen“, zeigte sich Landrat Dr. Bläse beeindruckt.

Informationen und Unterlagen zum Verfahren gibt es auf der Website des Landratsamts unter www.ostalbkreis.de mit dem Suchwort „Schlachtung im Herkunftsbetrieb“.

Auch die Bio-Musterregion Rems-Murr-Ostalb beschäftigt sich seit längerem mit dem Thema der hofnahen Schlachtung. Bereits bei der Bewerbung zur Bio-Musterregion des Landes Baden-Württemberg im Jahr 2020 war dies eines der zentralen Themen. Das Regionalmanagement unterstützt hierbei die Akteure der etablierten Systeme in beiden Landkreisen bei der Vernetzung und Außenkommunikation zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb. Außerdem entwickelte sich hieraus ein Projekt zur Ganztierverwertung in der Außer-Haus-Verpflegung als nächstem Schritt in der Wertschöpfung von bio-regionalem Rindfleisch. Hier wird noch eine Küche gesucht, die sich in das Projekt einbringen möchte.

Jederzeit ansprechbar ist hierfür die Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Rems-Murr-Ostalb, Melina Kesel, unter 07151 501-4110 und m.kesel[at]rems-murr-kreis.de

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Landrat Dr. Joachim Bläse informierte sich über das Verfahren „Schlachtung im Herkunftsbetrieb“: (V. l.) Christian Frank (Wasserhof GbR), Nico Apeltauer (Metzgerei Apeltauer), Hubert Kucher (Vorsitzender Kreisbauernverband), Landrat Dr. Joachim Bläse, Johannes Strauß (Geschäftsführer Kreisbauernverband), Melina Kesel (Regionalmanagerin Bio-Musterregion), Benjamin Schulz (Amtstierarzt Geschäftsbereich Veterinärwesen beim Landratsamt), Tiemo Hofmann (Geschäftsbereichsleiter Landwirtschaft beim Landratsamt), Nadine Pfitzer (Geschäftsbereich Veterinärwesen beim Landratsamt) und Regine Frank (Wasserhof GbR)
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Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312