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Pressemitteilung

Nr. 459 vom 30.10.2025

Innovationszentrum Landwirtschaft 4.0 gestartet

"Es geht vor allen Dingen um Bildung und Qualifikation, um Digitalisierung und sogenanntes Smart Farming, um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, um regionale Vernetzung und Zusammenarbeit." Dieses Angebotsspektrum skizzierte Landrat Dr. Joachim Bläse bei der offiziellen Auftaktveranstaltung des Innovationszentrums Landwirtschaft 4.0 am vergangenen Mittwoch (22.10.2025).

Mit dieser Veranstaltung an der Justus-von-Liebig-Schule in Aalen geht das Innovationszentrum nun offiziell an den Start. Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein für die landwirtschaftliche Weiterbildung in Baden-Württemberg. Das Innovationszentrum beeindruckt durch die enge Kooperation zwischen landwirtschaftlichen Betrieben, theoretischen und praktischen Forschungseinrichtungen sowie Bildungseinrichtungen. Auf diese Weise werden innovative Lösungen greifbar gemacht und aktuelles Fachwissen direkt in die Region gebracht.

"Ich bin überzeugt, dass dieser Ansatz auch über die Region hinaus Wirkung zeigen wird", erklärte Sabine Kurtz MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Sobald sich das Zentrum etabliert hat, werden auch die landwirtschaftlichen Fachschulen davon profitieren. Die Akademie für Landbau und Hauswirtschaft (ALH) in Kupferzell ist in den Innovationsbeirat eingebunden. "So schaffen und verankern wir ein Netzwerk in der Region, das Weiterbildung und Innovation systematisch unterstützt", sagte Staatssekretärin Kurtz.

Besonders erfreulich ist, dass das Land vor wenigen Tagen den Zuwendungsbescheid übermittelt hat. Damit ist die finanzielle Grundlage für den Aufbau und die Weiterentwicklung des Innovationszentrums gewährleistet.

Landwirtschaftsbetriebe werden unterstützt
Landrat Dr. Joachim Bläse zeigte sich äußerst erfreut darüber, dass das Innovationszentrum nun in die praktische Umsetzung geht. Er betonte die hohe Wertschätzung, die der Landkreis den Landwirtinnen und Landwirten entgegenbringt, sowie die Bedeutung, landwirtschaftliche Betriebe als wichtige Wirtschaftsbetriebe zu unterstützen und ihnen Antworten auf aktuelle Herausforderungen zu bieten. "Uns ist es wichtig, nicht nur die gegenwärtigen Aufgaben anzugehen, sondern auch zukünftige Fragestellungen aktiv in den Blick zu nehmen. Besonders im Bereich der Aus- und Fortbildung an Meister- und Fachschulen findet derzeit ein großer Wandel statt" erklärte Bläse. Mit der Justus-von-Liebig-Schule verfüge der Ostalbkreis über eine herausragende Bildungseinrichtung im Bereich Landwirtschaft. Seit jeher befasse sich dieser Bildungszweig mit zentralen gesellschaftlichen Themen wie Ernährung und Nachhaltigkeit. Innovation solle dabei gezielt greifbar gemacht werden. Bläse ordnete die Arbeit des Innovationszentrums in vier zentrale Themenfelder ein, darunter das Lebenslange Lernen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Innovationskraft – verstanden als die Fähigkeit, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, neues Wissen aufzunehmen und technologische Fortschritte in der Praxis umzusetzen. Das Innovationszentrum bietet Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit, sich dauerhaft weiterzubilden und auf die rasanten Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung und Technologie vorzubereiten.

Innovationsrat bringt besonderen Anstoß
Ein besonderer Anstoß kommt durch die Einrichtung des Innovationsrats, der die Arbeit des Zentrums maßgeblich begleitet. „Er leistet einen wichtigen Beitrag dafür, dass möglichst alle Perspektiven von der Praxis über die Wissenschaft und Bildung bis zur Politik Gehör finden“, sagte Kurtz. Der Rat setzt wertvolle Impulse, begleitet Entwicklungen kritisch und stellt sicher, dass das Innovationszentrum ein wirkungsvolles Werkzeug für die Landwirtschaft bleibt. Durch die Vernetzung mit bereits bestehenden Angeboten im Land wird auch die Expertise externer Partner eingebunden.

Zu diesen gehören unter anderem die Universität Hohenheim, die HfWU Nürtingen, das LAZBW Aulendorf, das LTZ Augustenberg sowie die ALH Kupferzell. Das Innovationszentrum Landwirtschaft 4.0 ist jedoch weit mehr als nur ein Bildungsangebot. "Es ist ein Motor für die Zukunft unserer Landwirtschaft. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Betrieben, Wissenschaft und Bildungspartnern entstehen Ideen, die direkt in die Praxis umgesetzt werden können", betonte Staatsekretärin Sabine Kurtz.

Zukunftsthemen rücken verstärkt in den Fokus
Künftig sollen verstärkt aktuelle Themen wie Tierwohl, Melkrobotik, Herdenmanagement sowie die Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln aufgegriffen und in die Bildungs- und Informationsangebote des Innovationszentrums eingebunden werden. Dabei ist vorgesehen, theoretische und praktische Inhalte eng miteinander zu verknüpfen, um den Landwirtinnen und Landwirten einen direkten Mehrwert für ihren Berufsalltag bieten zu können.

Auch Hubert Kucher, Vorsitzender des Bauernverbands Ostalb-Heidenheim zeigt sich äußerst erfreut über den Start des neuen Innovationszentrums. So sei die Einrichtung "richtungsweisend für unsere moderne Landwirtschaft im Ostalbkreis, aber auch darüber hinaus, für ganz Baden-Württemberg".

Den Startschuss für das breit aufgestellte Veranstaltungsprogramm gab Dr. Beate Zimmermann vom Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Hohenheim mit dem Impulsvortrag zum Thema "Agrarsysteme der Zukunft: Nachhaltigere Landwirtschaft 4.0 ohne chemisch-synthetischen Pflanzenschutz".

Schulleiterin Claudia Wildner betonte: "Das Innovationszentrum ist genau am richtigen Ort. Praxisnahe Ausbildung ist uns sehr wichtig und dafür brauchen wir starke Kooperationspartner an unserer Seite." Ziel sei es, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Ausbildung "gestärkt und auf hohem Niveau in die Betriebe starten" könnten. Karin Wörner, Geschäftsstellenleiterin des Innovationszentrums Landwirtschaft 4.0, kündigte abschließend die Veranstaltungsreihe 2025/26 an.

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