Nr. 454 vom 27.10.2025
Ellwangen hat flächendeckend schnelles Internet - Versorgungslücken sind geschlossen: Geförderter Glasfaserausbau im 'Weiße-Flecken-Programm' erfolgreich beendet.
Die Stadt Ellwangen treibt den Ausbau ihrer digitalen Infrastruktur konsequent voran. Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Glasfasernetzes im Rahmen des "Weiße-Flecken-Förderprogramm"“ ist nun ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung flächendeckender Gigabit-Versorgung geschafft. Zum Vor-Ort-Termin am POP (engl.: Point of Presence, ein Verteilerplatz vom regionalen ins lokale Glasfasernetz) in Röhlingen trafen sich die Projektbeteiligten, um den symbolischen Buzzer zu drücken.
Der Förderzeitraum läuft seit 2020, die Bauzeit erstreckte sich von 2022 bis 2025. Insgesamt wurden 416 Hausanschlüsse realisiert – darunter 6 Schulen und 577 Wohneinheiten (WE). Damit profitieren künftig zahlreiche Haushalte, Bildungseinrichtungen und Betriebe von stabilen und zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. "Mit diesem Projekt haben wir in Ellwangen die digitale Grundversorgung für viele bislang unterversorgte Gebiete gesichert", sagte Kreisrat und Röhlingens Ortsvorsteher Walter Schlotter, der den erkrankten Oberbürgermeister Michael Dambacher vertrat. "Schnelles Internet ist ein entscheidender Standortfaktor – für Familien, Unternehmen und Bildungseinrichtungen gleichermaßen."
Der Ausbau wurde durch Mittel des Bundes und des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des "Weiße-Flecken-Förderprogramms" ermöglicht. Die Gesamtfördersumme beträgt rund 10 Millionen Euro. Die Stadt Ellwangen beteiligte sich mit einem kommunalen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent. Die Stadtwerke Ellwangen übernahmen im Auftrag der Stadt die Rolle des Bauherrenvertreters und koordinierten das Projekt über die gesamte Laufzeit hinweg. 
AUSBLICK: Start ins "Graue-Flecken-Programm"
Mit der Fertigstellung des Weiße-Flecken-Projekts ist die Arbeit jedoch nicht abgeschlossen. Bereits in Vorbereitung befindet sich der nächste Ausbauschritt im Rahmen des "Graue-Flecken-Förderprogramms". Auch für diese letzte geförderte Ausbaumaßnahme wurden in der Region unter Federführung und Koordination der Breitband Ostalb KAöR die nächsten Schritte schon eingeleitet. Unter dem Clusterführer Stadt Ellwangen haben sich neun Kommunen zusammengeschlossen, um in den nächsten Jahren insgesamt ca. 3.500 Anschlüsse mit Glasfaserinfrastruktur anzuschließen. "Hier zeigt sich die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller in der Breitband Ostalb KAöR Beteiligten", sagte Dr. Joachim Bläse, Landrat des Ostalbkreises und Verwaltungsratsvorsitzender der Breitband Ostalb KAöR. "Diese Zusammenarbeit führt auch dazu, dass Städte gefördert mit Glasfaser ausgebaut werden können, die sonst keine Chance auf weitere Fördermittel hätten."
"Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Gewerbetreibenden in Ellwangen den Zugang zu echter Glasfaser bis ins Haus zu ermöglichen", betont Dambacher. "Der heutige Tag markiert dabei einen wichtigen Etappensieg auf diesem Weg."
Synergieeffekte wurden genutzt
Zum Anlass mitübergeben wurde vom Breitbandkompetenzzentrum des Ostalbkreises auch ein weiterer Teil des kreiseigenen Backbones auf dem Gebiet der Stadt Ellwangen an den Betreiber NetCom BW. Dies betrifft die Backbonestrecke zwischen Ellwangen und Stödtlen, hier konkret den Teilbereich vom Flurbereinigungsamt bis zur Straßenmeisterei im Industriegebiet Neunheim. Desweiteren wurden über den kreisweiten Backbone innerörtliche Anschlüsse in allen vier Ortsteilen von Ellwangen inklusive der Innenstadt mit schnellem Internet erschlossen.
Parallel zum Glasfaserausbau nutzte die Netze ODR, Netztochter der EnBW ODR, die Gelegenheit, um das Stromnetz zukunftssicher zu machen. In Erpfental (17 Hausanschlüsse), Altmannsweiler (11 Hausanschlüsse), Engelhardsweiler (8 Hausanschlüsse) und Dettenroden (20 Hausanschlüsse) wurden im Zuge der Tiefbauarbeiten bereits zahlreiche Dachständer demontiert und die Stromversorgung unterirdisch verlegt. In Dettenroden wurde zusätzlich eine neue Umspannstation errichtet. Die Investitionskosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf rund 350.000 Euro. Durch die Verstärkung der Stromleitungen wird sichergestellt, dass künftig ausreichend Kapazitäten für die Einspeisung von Photovoltaikanlagen sowie für das Laden von Elektrofahrzeugen zur Verfügung stehen. Die koordinierte Umsetzung mit dem Glasfaserausbau spart Ressourcen, minimiert Eingriffe in die Infrastruktur und steigert die Effizienz des Gesamtprojekts – ganz im Sinne einer nachhaltigen und bürgernahen Energiewende. 
Der Betrieb des neuen Glasfasernetzes wird durch die NetCom BW GmbH erfolgen. Das Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in Ellwangen ist eine Konzerngesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Mit ihren innovativen Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern Datenkommunikation, Standortvernetzung, Telefonie und Services ist die NetCom BW eine anerkannte Größe im heimischen Telekommunikations- und IT-Markt. Zu den Kunden der 2014 gegründeten EnBW-Tochter zählen Privathaushalte, Industrie- und Gewerbebetriebe sowie kommunale Einrichtungen. Mit dem unternehmenseigenen Daten- und Sprachnetz von rund 28.000 Kilometern verfügt die NetCom BW über eines der größten und modernsten Glasfasernetze in Baden-Württemberg.
Alle Informationen zu Produkten und Angeboten der NetCom BW finden Interessenten auf der Unternehmenswebseite unter https://www.netcom-bw.de/ sowie im Speziellen unter https://www.netcom-bw.de/ellwangen. Hier können außerdem jederzeit Fragen an die Mitarbeitenden der NetCom BW gerichtet werden.  
Neben kleineren Planungsleistungen verantworteten die Stadtwerke im Projekt in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Ingenieurbüro Seim und Partner die Steuerung der Bauausführung sowie die Abstimmung mit den beteiligten Partnern. Die Hauptplanungsleistungen wurden durch das Ingenieurbüro erbracht, während der Ausbau durch eine spezialisierte Baufirma, Infratech Spie GmbH, erfolgte. "Wir danken allen Beteiligten – insbesondere den beteiligten Planungsbüros, Baufirmen, dem Netzbetreiber sowie den Fördermittelgebern – für die gute Zusammenarbeit", sagte Dominik Motz, Projektleiter bei den Stadtwerken Ellwangen. "Die Umsetzung dieses Projekts zeigt, wie wichtig eine koordinierte Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist."
Die technischen Kennzahlen verdeutlichen den Umfang der Maßnahme:
- Gesamtlänge Nutzung Bestand: 43 km
- Neubau Tiefbau: 27 km
- Hausanschluss-Trassen: 5,5 km
- Kabelzug (AC-Kabel): 150 km
- Gesamtzahl der Spleiße: 10.000
- Netzverteiler: 16
- POP-Standorte: 3


 

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