Nr. 453 vom 27.10.2025
Die Zukunft ist jetzt: "Bündnis Schule der Zukunft" gibt Impulse für Bildung im Ostalbkreis
Wie kann schulische Bildung die Zukunft aktiv gestalten und zugleich den Herausforderungen unserer Zeit begegnen? Mit dieser Leitfrage eröffnete das "Bündnis Schule der Zukunft Schwäbisch Gmünd" die 14. Bildungskonferenz. Erstmals lud das im Mai neu gegründete Bündnis in das Congress-Centrum Stadtgarten (CCS) in Schwäbisch Gmünd ein, um gemeinsam mit Gästen aus Bildung, Wissenschaft und Verwaltung das zukunftsweisende Thema "Futures Literacy" zu beleuchten.
Bereits beim Betreten des Foyers des Leutze-Saals war spürbar, dass Zukunft hier nicht bloß diskutiert, sondern aktiv erlebbar gemacht wurde. Der "Marktplatz der Möglichkeiten" präsentierte zahlreiche Initiativen, Schulen und Organisationen, die mit ihren Projekten und Ideen zeigen, wie Bildung heute neue Wege gehen kann. Hier wurde sichtbar, wie vielfältig Zukunftsgestaltung im schulischen Kontext bereits ist – von innovativen Lernformaten bis hin zu nachhaltigen Bildungsansätzen.
Nach der Eröffnung durch Landrat Dr. Joachim Bläse und Oberbürgermeister Richard Arnold führte Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg in das Konzept der Futures Literacy ein. In ihrem Impulsvortrag machte sie deutlich, dass Zukunftsbildung weit über die reine Wissensvermittlung hinausgeht. Sie befähigt Menschen, mit möglichen Zukünften bewusst, kreativ und verantwortungsvoll umzugehen. Futures Literacy sei, so Ternès, "die Grammatik des Denkens von morgen" und damit eine Schlüsselkompetenz für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Anhand internationaler Beispiele – etwa aus Finnland und Dänemark – zeigte sie, wie Zukunftskompetenzen wie kritisches Denken, Empathie und Weitsicht bereits früh in Bildungsprozesse integriert werden können. Besonders betonte sie die Bedeutung der Lehrkräfte als Zukunftsgestalterinnen und -gestalter: Wer Mut zum Neudenken habe, könne Lernräume schaffen, in denen Sinn, Kreativität und Verantwortung wachsen. Ihr Vortrag machte eindrucksvoll deutlich, dass Zukunft nicht vorhergesagt, sondern gemeinsam erlernt und gestaltet werden muss.
In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben Prof. Dr. Ternès von Hattburg auch Landrat Dr. Bläse, Staatssekretärin Sandra Boser vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und Christina Moser vom Bayerischen Foresight-Institut teilnahmen, stand die Frage im Mittelpunkt, wie Futures Literacy konkret in der Bildung verankert werden kann. Einigkeit bestand darin, dass es nicht um Vorhersagen geht, sondern um einen bewussten Umgang mit Annahmen über mögliche, wünschenswerte und wahrscheinliche Zukünfte. Indem diese Annahmen sichtbar und reflektiert werden, entstehen neue Perspektiven, die helfen, heutige Entscheidungen vorausschauend zu treffen. Schule wird so zu einem Ort, an dem Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden, Ideen entwickeln, ausprobieren und reflektieren – begleitet von Lehrkräften, die Lernprozesse als gemeinsames Gestalten verstehen.
Landrat Dr. Joachim Bläse betonte in diesem Zusammenhang, dass dieser Perspektivwechsel nicht bei der Schule enden dürfe. Futures Literacy solle als Haltung und Methode in strategische Entscheidungen einfließen und die Zusammenarbeit mit Bildungsakteurinnen und -akteuren prägen. Eine solche Kultur der Offenheit gegenüber Unsicherheit, so Bläse, stärke die Innovationskraft des gesamten Systems.
Am Ende der Konferenz wurde deutlich, dass Futures Literacy weit mehr ist als ein theoretisches Konzept. Sie verbindet Haltung, Methode und Struktur – und eröffnet Schulen die Chance, Zukunftskompetenzen im Alltag zu verankern. Wenn es gelingt, diesen Ansatz in die schulische Praxis zu übertragen, werden Schülerinnen und Schüler befähigt, Gegenwart und Zukunft aktiv mitzugestalten und Verantwortung im Gemeinwesen zu übernehmen. Darin waren sich alle Beteiligten einig: Die Zukunft beginnt jetzt – und sie entsteht dort, wo Bildung neue Wege geht.


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