Nr. 425 vom 14.10.2025
Gemeinsame Pressemitteilung des Landratsamts Ostalbkreis und der Kliniken Ostalb - Kliniken Ostalb: Greifbare Fortschritte und verlässliche Perspektiven ein Jahr nach dem Beschluss zum Zukunftskonzept 2035
Am 24. September 2024 hat der Kreistag des Ostalbkreises das Zukunftskonzept 2035 mit klarer Mehrheit beschlossen. Ziel des Konzepts ist es, die Krankenhausversorgung auf der Ostalb angesichts der existenziellen Herausforderungen im deutschen Krankenhaussystem in öffentlicher Trägerschaft zu sichern - in hoher Qualität und gleichzeitig wirtschaftlich tragbar. Nach dem ersten Umsetzungsjahr ziehen die Kliniken Ostalb eine positive Zwischenbilanz: Die Umsetzung läuft nach Plan, es wurden wichtige Grundlagen gelegt und Verbesserungen werden mehr und mehr spürbar.
„Die vergangenen zwölf Monate haben gezeigt, wie notwendig und richtig es war, die Transformation anzustoßen. Ich bin sehr dankbar, dass wir auf der Ostalb Verantwortung übernommen und gehandelt haben, statt auf die Krankenhausreform zu warten, denn auch der neue Entwurf des Reformanpassungsgesetz des Bundes bringt vorerst keine sichtbaren Verbesserungen für eine Versorgung in Flächenregionen wie der unseren. Während in Berlin noch diskutiert wird, haben wir bereits greifbare Fortschritte erzielt. Unser Ziel bleibt klar: Eine hochwertige, wohnortnahe Krankenhausversorgung in öffentlicher Trägerschaft - für alle Menschen im Ostalbkreis. Wenn wir das Zukunftskonzept weiter so konsequent umsetzen und uns nicht von Nebendebatten ablenken lassen, werden wir dieses ambitionierte Ziel auch gemeinsam erreichen“, sagt Landrat Dr. Joachim Bläse.
Dreh- und Angelpunkt des Zukunftskonzepts ist die aufgrund von Fachkräftemangel, Finanzdruck und rechtlichen Vorgaben notwendige Konzentration medizinischer Schwerpunkte, zunächst in Aalen bzw. Mutlangen und später dann am neuen Regionalversorger in Essingen.
So entwickelt sich Aalen momentan zum Notfallschwerpunkt für Herz-, Kopf- und Schwerverletztenversorgung. Zudem sind in Aalen die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme, der Ausbau der operativen Einheiten, der Intensivkapazitäten inklusive Intermediate-Care-Bereich sowie die Vorbereitungen für eine moderne Neuroradiologie in vollem Gang. Mit dem Ausbau der Neuroradiologie wird die Behandlung von Schlaganfällen für die gesamte Region auf ein neues Level gebracht.
Am Stauferklinikum in Mutlangen findet die onkologische und endoprothetische Versorgung statt. Chefarzt Dr. Roland Rißel hat am Standort bereits erfolgreich die robotisch assistierte Knie-Endoprothetik eingeführt. Die Umbauarbeiten zur Aufnahme der urologischen Fachabteilung liegen im Zeit- und Kostenplan. Die Urologie wird 2026 unter der Leitung des neuen Chefarztes Dr. René Ritter von Ellwangen nach Mutlangen umziehen und damit die onkologische Versorgung stärken.
Gleichzeitig werden wohnortnah Angebote im stationären und ambulanten Bereich aufgebaut, wo sie nachhaltig getragen werden können. Genau hier setzt das Konzept des sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgers an, mit dem in Ellwangen künftig stationäre und ambulante Leistungen angeboten werden. So stärken regionale Kooperationspartner den Standort durch die Gründung eines ambulanten OP-Zentrums. Die Notfallversorgung am Tag sowie ein sogenannter Durchgangsarzt der Berufsgenossenschaft erweitert die verlässliche wohnortnahe Versorgung. Neben der Kinder- und Jugendpsychiatrie sollen weitere ambulante Rehabilitationsangebote auf- und ausgebaut werden. Auch eine moderne Konzeption in der Ausbildung von Pflegefachkräften wird in Form einer dauerhaft eingerichteten Schulstation im Rahmen der Gesundheitsakademie einziehen. Als sektorenübergreifender Gesundheitsversorger erhält der Standort Ellwangen ein neues, zukunftsfähiges Profil und wird auch in Zukunft eine wesentliche Rolle in der Gesundheitsversorgung des Ostalbkreises spielen.
Der geplante Neubau des Regionalversorgers in Essingen hat in den vergangenen Monaten ebenfalls Fahrt aufgenommen, unterstützt durch die jüngst im Gemeinderat Aalen und in der Verwaltungsgemeinschaft getroffene Zustimmung zum Flächennutzungsplan in Essingen. Der Neubau ist eine wichtige infrastrukturelle Maßnahme des Zukunftskonzepts 2035, die das gesamte Versorgungsnetz für die Menschen im Ostalbkreis dauerhaft stabilisiert. Im Juli startete dazu die europaweite Ausschreibung des Vergabeverfahrens und gab damit den Startschuss für einen mehrstufigen Wettbewerb zur Gestaltung und Planung des Neubauvorhabens. Projektleiterin Jana Stauske freut sich auf die Entwürfe, die bereits Mitte Dezember vorgestellt werden.
„Wir haben im vergangenen Jahr in allen Bausteinen des Zukunftskonzepts wichtige Grundlagen gelegt und Fortschritte erzielt. Das gilt sowohl für die Konzentration von Leistungen in Aalen und Mutlangen als auch für die Weiterentwicklung von Ellwangen zum sektorenübergreifenden Versorger und nicht zuletzt für den Neubau in Essingen. Ich bin allen Führungskräften und Mitarbeitenden sehr dankbar, die es uns ermöglichen, die zahlreichen Zukunftsprojekte parallel voranzutreiben und sich gleichzeitig rund um die Uhr um unsere Patienten kümmern. Nachdem der Umsetzungsprozess angestoßen und in vollem Gang ist, müssen wir nun im Einklang mit der Leistungsausrichtung weiter an unserer Effizienz arbeiten sowie unsere Prozesse weiterentwickeln. Dafür werden wir im nächsten Schritt eine neue Führungsstruktur einführen“, sagt Christoph Rieß, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Ostalb.
Auch in der Führungsstruktur sollen Doppelstrukturen abgebaut und klare, standortübergreifende Zuständigkeiten geschaffen werden. „Flachere Hierarchien und schnelle Entscheidungen werden uns helfen, die Doppelbelastung aus Veränderungsprojekten und Tagesgeschäft auch weiterhin zu meistern und die Kliniken Ostalb nicht als Einzelstandorte, sondern als ein Gesundheitsversorger für alle Menschen im Ostalbkreis zu führen und weiterzuentwickeln“, so Rieß.
Bis zur Umsetzung der neuen Führungsstruktur werden die Kliniken Ostalb weiter von zwei Vorständen geführt. Nachdem sich Vorständin Sylvia Pansow entschieden hat, sich einer neuen beruflichen Aufgabe zuzuwenden und daher um eine vorzeitige einvernehmliche Beendigung ihres Dienstverhältnisses bat, soll mit Wirkung zum 01.11.2025 der langjährige Leiter der Kaufmännischen Zentralbereiche an den Kliniken Ostalb, Stephan Schneider, im Interim, als Mitglied des Vorstandes berufen werden. „Wir danken Sylvia Pansow für ihr Wirken und ihre wichtigen Beiträge zur Weiterentwicklung des Klinikverbunds und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute. Zeitgleich freuen wir uns, dass mit Stephan Schneider eine interimistische Nachfolge mit so hoher Expertise und tiefer Kenntnis der Prozesse zur Verfügung steht“, so Dr. Joachim Bläse und Christoph Rieß.
Bei all diesen Veränderungen bleibt weiter klar, die Ausgangslage war und ist sehr ernst - strukturell wie finanziell. Genau deshalb ist es weiter notwendig, medizinische Leistungskonzentration, bauliche Investitionen und organisatorische Maßnahmen parallel zu denken und voranzutreiben. Der mit dem Personalrat vereinbarte Sozialplan ist dabei ein wichtiger Grundpfeiler dieser Transformation. Er schafft Sicherheit für Mitarbeitende und gibt gleichzeitig den nötigen Raum für qualifizierte Neuausrichtungen der Aufgaben.
„Die Grundlagen sind gelegt“, ist sich Christoph Rieß sicher: „Wir sind auf einem guten Weg, der aber noch lang ist und anspruchsvoll bleiben wird. Jetzt gilt es dranzubleiben und das Zukunftskonzept weiter Schritt für Schritt konsequent umzusetzen, immer mit dem Ziel, Versorgung, Qualität und Wirtschaftlichkeit in ein effizientes und dauerhaft tragfähiges Gleichgewicht zu bringen. Transformation gelingt nur gemeinsam und im Bewusstsein, dass Anpassung und Weiterentwicklung beständiger Teil unserer Realität sind.“
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