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Pressemitteilung

Nr. 310 vom 22.07.2025

Gemeinsame Pressemitteilung des Landratsamts Ostalbkreis und der Kliniken Ostalb:
Zukunftskonzept 2035: Weitere konkrete Fortschritte auf dem Weg zur Neuausrichtung der Kliniken Ostalb

Betriebsausschuss Klinikimmobilien beschließt Umsetzung wichtiger baulicher Maßnahmen an den Standorten Aalen, Mutlangen und Ellwangen

• Aalen: Zentrale Notaufnahme (ZNA) und Intensivstation mit Intermediate Care Bereich werden erweitert. Standort wird damit gezielt zum Notfallschwerpunkt für Herz-, Kopf- und Trauma-Patienten ausgebaut
• Mutlangen: Stauferklinikum wird baulich für Aufnahme der urologischen Fachabteilung vorbereitet. Leitung und Weiterentwicklung der Fachabteilung übernimmt ab 01.03.2026 Dr. René Ritter als neuer Chefarzt
• Ellwangen: Investoren stärken mit Aufbau eines ambulanten OP-Zentrums das sektorenübergreifende Angebot. Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie schreitet weiter voran. Im August starten Leistungen der Psychologischen Institutsambulanz sowie die Erweiterung der psychiatrischen Stationen

Im September 2024 hatte der Kreistag das Zukunftskonzept 2035 der Kliniken Ostalb beschlossen, um angesichts der existenziellen Herausforderungen die qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung im gesamten Ostalbkreis langfristig zu sichern und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig aufzustellen. Seither arbeiten die Kliniken Ostalb konsequent an der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen.

Zuletzt hatte der Verwaltungsrat der Kliniken Ostalb Anfang Juli weitere Schritte beschlossen, unter anderem die Etablierung einer ambulanten orthopädischen Rehabilitation in Ellwangen. Nun gab der Betriebsausschuss Klinikimmobilien in seiner Sitzung am 22. Juli 2025 grünes Licht für notwendige Modernisierungen und bauliche Anpassungen an allen drei Klinikstandorten.

Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Joachim Bläse: „Die Beschlussempfehlungen des Betriebsausschusses ohne Gegenstimmen zeigen erneut: Wir setzen das beschlossene Zukunftskonzept konsequent um. Mit den baulichen Maßnahmen an unseren Klinikstandorten schaffen wir weitere wichtige Grundlagen, um die notwendige Konzentration und Spezialisierung von Leistungen voranzutreiben und unsere Strukturen an allen Klinikstandorten zukunftssicher zu machen.“

Der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Ostalb, Christoph Rieß, erläutert: „Mit dem geplanten Neubau des Regionalversorgers in Essingen sowie den gezielten Restrukturierungs- und Übergangsmaßnahmen an den bestehenden Standorten in Mutlangen und Ellwangen haben wir einen klaren Fahrplan für die zukunftsfähige Weiterentwicklung unserer Kliniken. Die baulichen Anpassungen sind elementar für die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen. Diese gehen wir Schritt für Schritt an, damit wir unsere Patienten auch in Zukunft in höchster Qualität und nach modernen Standards versorgen können. Ich bin dankbar, dass der Betriebsausschuss unsere Detailplanungen für die notwendigen Umbaumaßnahmen bestätigt und damit die Voraussetzung für die nächsten Fortschritte geschaffen hat.“

Mutlangen: Dr. René Ritter wird neuer Chefarzt der Urologie – Umbauten für die Integration der urologischen Fachabteilung und Erweiterung um einen zusätzlichen OP-Saal starten im August
Wie der Verwaltungsrat bereits Anfang Juli bestätigte, erhält die urologische Fachabteilung eine neue chefärztliche Leitung. Dr. René Ritter wird die Position ab 1. März 2026 übernehmen.
Christoph Rieß: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Herrn Dr. Ritter einen ausgewiesenen Experten für den Chefarztposten der Urologie gewinnen konnten. Mit seinen Qualifikationen und Erfahrungen auch in der roboterassistierten Chirurgie, wird er die Fachabteilung interdisziplinär vernetzt im Onkologischen Zentrum zukunftsfähig weiterentwickeln und stärken. Zudem wird er den anstehenden Umzug der Fachabteilung von Ellwangen nach Mutlangen im Laufe des nächsten Jahres bereits mit vorbereiten und gestalten.“

Dr. Ritter ist Facharzt für Urologie und seit 2017 als Oberarzt in der urologischen Klinik im Diakonie-Klinikum Stuttgart tätig. Als Hauptoperateur im dortigen Prostatakrebszentrum konnte er umfangreiche Erfahrung bei robotisch assistierten Operationen mit dem Da-Vinci-System sammeln und seine Expertise, insbesondere bei minimalinvasiven Operationen von Prostatakrebs, Blasen- und Nierentumoren, ausbauen. Ab März nächsten Jahres wird Dr. Ritter die urologische Fachabteilung der Kliniken Ostalb zu einem robotisch ausgerichteten operativen urologischen Zentrum weiterentwickeln und auch die spezialisierten diagnostischen Leistungen ausbauen. Der 42-jährige Mediziner ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Für den Standort Mutlangen gab der Betriebsausschuss seine Zustimmung zu zwei wichtigen Baumaßnahmen. Die urologische Fachabteilung wird im Laufe des nächsten Jahres vollständig am Stauferklinikum verortet – dafür werden die Räume der ehemaligen Notaufnahme vorbereitet. Zudem wird ein weiterer OP-Saal umfassend modernisiert, um die künftig höhere Auslastung – unter anderem durch die urologische Onkologie, die Endoprothetik und die onkologische Chirurgie – bewältigen zu können.

Die vorgesehenen Umbaumaßnahmen für die Urologie beinhalten neben der Schaffung von Eingriffs- und Personalräumen auch umfangreiche Sanierungsarbeiten zur Erfüllung der hygienischen, baulichen und technischen Anforderungen an eine moderne urologische Versorgung. Die Kostenschätzung der Detailplanungen liegt nach wie vor bei 2,5 Mio. Euro, wie ursprünglich veranschlagt. Der Bauantrag wurde bereits Mitte Juni gestellt, der Baubeginn ist für August/September angesetzt. Weitere rund 0,5 Mio. Euro fallen für die Modernisierung des OPs an.

Ellwangen: Investoren stärken mit ambulantem OP-Zentrum das sektoren-übergreifende Angebot– Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie schreitet voran – Umbauplanungen für die ambulante orthopädische Rehabilitation starten
Auch am Standort Ellwangen schreiten die baulichen und strukturellen Weiterentwicklungen im Rahmen des Zukunftskonzepts zügig voran. In Ellwangen entsteht ein sektorenübergreifender Versorger, der stationäre und ambulante Leistungen eng miteinander verzahnt. Damit sichert die St. Anna-Virngrund-Klinik gemeinsam mit den Standorten Mutlangen und Aalen bzw. Essingen auch zukünftig wichtige Leistungen für die wohnortnahe Gesundheitsversorgung.

Bereits bei der Ausarbeitung des Zukunftskonzepts wurden Ideen für den Betrieb eines ambulanten OP-Zentrums in Ellwangen erarbeitet. Für dieses Konzept ist nun ein passender Investor gefunden: Ein Konsortium aus erfahrenen und regional verwurzelten Medizinern und Unternehmern hat die OP Zentrum Ellwangen GmbH gegründet. Diese eigenständige Gesellschaft plant den OP-Betrieb am Standort künftig ambulant weiterzuführen. Damit wird die sektorenübergreifende Ausrichtung des Standortes weiter gestärkt. Nach Verlagerung des klinischen OP-Betriebs bleiben die bestehenden OP-Räumlichkeiten erhalten und werden weiterhin sinnvoll für die wohnortnahe Patientenversorgung genutzt.

Hinter dem neuen OP-Zentrum stehen die Medizinerinnen Dr. med. Annelie Völcker und Dr. med. Jutta Zimmerer, die künftig die medizinische Leitung übernehmen. Weitere Gesellschafter sind Organisationsentwicklerin Cathrin Sturm, Unternehmer Volker P. Zimmerer (ZMC Unternehmensberatung) sowie die Schaeff Holding AG mit Dr. Alexander und Leonie Schaeff, die sich gezielt im medizinischen Bereich engagieren.

Der Start des Zentrums ist für Herbst 2025 geplant und soll stufenweise und möglichst nahtlos vom bisherigen OP-Betrieb der Kliniken Ostalb zur neuen Struktur erfolgen.

Darüber hinaus schreitet der Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Ellwangen weiter voran. Nachdem die Tagesklinik bereits im Sommer 2024 in Betrieb gegangen ist, folgt im August dieses Jahres die Verlagerung der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) von Aalen nach Ellwangen. Damit einher geht der Aufbau einer dritten psychiatrischen Station. Insgesamt investiert der Ostalbkreis rund 0,25 Mio. Euro in die erforderlichen Umbauarbeiten.
Zudem werden die Umbauplanungen für die ambulante orthopädische Rehabilitation weiter ausgearbeitet. Diese soll in den ehemaligen Räumlichkeiten des Kreißsaals untergebracht werden. Die Umbaukosten werden auf ca. 0,27 Mio. Euro geschätzt.

Ostalb-Klinikum Aalen: Ausbau als Schwerpunktversorger und Notfallzentrum – Erweiterung Zentral-OP, ZNA und Intensivstation startet
Der Standort Aalen wird – vorbereitend auf den Regionalversorger Essingen – zum übergreifenden Notfallzentrum für die Herzinfarkt-, Schlaganfall- und Schwerverletzten-Versorgung ausgebaut.

Mit dem Beschluss zur Erweiterung der Zentralen Notaufnahme wird ein zentrales Projekt auf den Weg gebracht. Die baulichen Maßnahmen sehen unter anderem eine Erweiterung der räumlichen Kapazitäten, die Verlegung von Überwachungsplätzen, die Integration eines gemeinsamen Triagebereichs mit der KV-Bereitschaftspraxis sowie verschiedene Sanierungsarbeiten vor. Parallel dazu wird die bisher ungenutzte Station 43 für die Nutzung als Intensivstation mit integriertem IMC-Bereich (Intermediate Care) umgebaut.

Ein weiterer zukunftsweisender Baustein ist der Aufbau einer modernen Angiographieanlage im Rahmen der neuen Neuroradiologie unter der Leitung des neuen Chefarztes Dr. Cristian Capatana. Ergänzend werden auch die Planungen für den Umbau des Zentral-OP in Aalen weiter vorangetrieben. Die Ausschreibung für den Aufbau der neuen OP-Module ist für das vierte Quartal 2025 vorgesehen.

Rieß erklärt: „Am Standort Aalen bereiten wir bereits jetzt die Leistungsgruppen vor, die wir später im Neubau Essingen zusammenführen. Wir erweitern und sanieren den Zentral-OP, die Zentrale Notaufnahme und die Intensivstation mit Intermediate Care und stellen so sicher, dass wir weiterhin ausreichend Kapazitäten für die spezialisierte Schwerpunktversorgung von Notfallpatienten aus dem gesamten Ostalbkreis haben. Zudem schaffen wir die baulichen und technischen Voraussetzungen für das Leistungsspektrum der Neuroradiologie und die invasive Behandlung von Schlaganfällen. Damit stellen wir die Weichen für die Konzentration der Akutversorgung lebensbedrohlicher Notfälle am Standort Aalen.“

Die Kostenschätzung für die Erweiterung und Sanierung des Zentral-OPs beläuft sich auf 22,2 Mio. Euro, für die Erweiterung der ZNA werden 2,79 Mio. Euro und für Intensivstation mit IMC 2,1 Mio. Euro veranschlagt. Weitere 0,8 Mio. Euro entfallen auf die Verortung der Angiographieanlage. Für alle Maßnahmen wird eine Förderquote von 25 Prozent durch das Land Baden-Württemberg erwartet.

Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312