Freitag, 23.05.2025, 19:00 Uhr
bis 27.07.2025
Ausstellung "Im Nabel der Welt" von Min Bark
Veranstaltungsort: Aalen, Altes Rathaus - Galerie des Kunstvereins
Mit einem ebenso spannenden wie menschlich tiefgründigen Ausstellungsprojekt setzt der Kunstverein Aalen das Jahr 2025 fort. Vom 23. Mai bis zum 27. Juli zeigt er in seinen Räumen im Alten Rathaus am Aalener Marktplatz die Ausstellung "Im Nabel der Welt" mit Arbeiten der 1979 in Andong in Südkorea geborenen Künstlerin Min Bark. Ihre Werke, ja ihr ganzes künstlerisches Schaffen sind eng mit ihrer Biografie verknüpft.
Lange Zeit war Min Bark, die bei Adoptiveltern in Stuttgart aufgewachsen ist und erst im Alter von 30 Jahren ihr Studium an der Stuttgarter Kunstakademie begonnen hat, davon ausgegangen, dass sie am 24. Mai 1981 ohne Eltern in den Straßen von Andong aufgefunden und so zum Adoptivkind wurde. Doch Medienberichte und Recherchen in der jüngeren Zeit, unter anderem über die in den USA ansässige Adoptionsagentur Holt, sowie eigene Nachforschungen ließen bei Min Bark immer größere Zweifel an ihrer Auffindung als kleines Kind auf der Straße aufkommen. Heute ist sie überzeugt: "Ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht ausgesetzt wurde. Ich wurde vielmehr von meinen Eltern oder Großeltern zur Adoption freigegeben oder gar geklaut, um daran zu verdienen." Denn in einem Land, das sich immer noch von den Folgen des Koreakriegs erholte und in dem es viele Mischlingswaisen aus der Verbindung von koranischen Frauen mit US-Soldaten gab, ließen sich, so sagt Min Bark, mit Kindern auch gute Geschäfte machen. Unter dem Deckmantel der Adoption sei ein regelrechter Kinderhandel mit geradezu kriminellen Netzwerken entstanden. Und gegenüber den Adoptiveltern in Europa sei ein falsches Bild von der in Wahrheit wirtschaftlich stetig besser werdenden Situation in Südkorea gezeichnet worden.
Vor diesem ganz persönlichen Hintergrund hat die uralte Frage nach den eigenen Wurzeln prägenden Einzug in das vor allem plastische, aber auch malerische Schaffen von Min Bark gehalten. "Ich habe von Anfang an meine innere Suche thematisiert", sagt die Künstlerin. Aus der Frage "Wer sind meine Eltern?" ist bei ihr die Frage "Wir wurde ich gemacht?" geworden. Weil sie kein Bild von ihrer leiblichen Mutter hat, muss sie sich andere Bilder machen, um zu ihren Wurzeln zu finden. Und sie – inzwischen selbst Mutter von vier Kindern - will auch wieder verstärkt in Südkorea präsent sein, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. "Es gibt inzwischen viele Beispiele, in denen Menschen aus Korea ihre leiblichen Eltern wiedergefunden haben", sagt Min Bark.
Über all das – über ihr eigenes Schicksal, ihre Biografie und die Antriebskräfte in ihrem Schaffen – wird Min Bark bei der Vernissage zur Ausstellung "Im Nabel der Welt" berichten, im Dialog mit der Frauenärztin Juliana Kost. Die Vernissage ist am Freitag, 23. Mai, um 19 Uhr in den Räumen des Kunstvereins Aalen. Begrüßen wird dazu die Kunstvereinsvorsitzende Ines Mangold-Walter.
http://www.kunstverein-aalen.de/
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