Nr. 166 vom 25.04.2025
Europäische Impfwoche 2025 startet - Impfen schützt vor Infektionskrankheiten und Krebs
Jährlich findet in der Europäischen Region der WHO die Europäische Impfwoche (EIW) statt, dieses Jahr vom 27. April bis zum 3. Mai. Darauf macht das Gesundheitsamt des Ostalbkreises aufmerksam. Hierbei soll die Bedeutung von Impfmaßnahmen für die Prävention von Krankheiten in den Fokus gerückt werden. Das diesjährige Thema lautet "Immunization for all is #HumanlyPossible“, auf Deutsch: "Impfungen für alle sind menschlich möglich“.
Mit Durchimpfung Krankheiten ausrotten
In allen Bevölkerungsgruppen soll eine hohe und gleichmäßige Durchimpfungsrate erreicht werden, um so Ausbrüche von Erkrankungen, gegen die geimpft werden kann, heute und in Zukunft zu verhindern. Denn durch hohe Impfquoten können Krankheitserreger regional eliminiert und auch weltweit ausgerottet werden.
Krankheitserreger zu eliminieren sind erklärte und erreichbare Ziele, so wurde beispielsweise in Europa das Ziel der Elimination der Poliomyelitis, landläufig als Polio oder Kinderlähmung bekannt, bereits erreicht. Wichtig ist aber auch, die Impfquoten in den heranwachsenden Generationen hoch zu halten, um Erkrankungen wie Polio weiter zurückzudrängen. Polios ist eine hochansteckende akute Infektionskrankheit. Vor allem Kinder unter fünf Jahren sind betroffen, aber auch Erwachsene können erkranken. Bei nicht ausreichend immunisierten Personen kann eine Erkrankung im schlimmsten Fall zu dauerhaften Lähmungen führen.
Impfschutz regelmäßig prüfen und erneuern
Über das Abwassermonitoring des Robert Koch Instituts (RKI) wurden 2024 erstmals Polioviren im Abwasser in Deutschland detektiert. Bislang gibt es keine Hinweise auf Polioverdachtsfälle oder Erkrankungen in Deutschland. Dennoch empfiehlt das Gesundheitsamt, den eigenen Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls Impflücken zu schließen und Impfserien abzuschließen.
Generell wird empfohlen, Routineimpfungen nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu den genannten Zeitpunkten durchzuführen. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern wird leider beobachtet, dass Impfungen später oder gar nicht durchgeführt werden.
Viele Erkrankungsfälle im Ostalbkreis könnten durch eine Impfung verhindert werden
So treten auch im Ostalbkreis viele Fälle von Erkrankungen auf, die mit einer Impfung verhindert werden könnten. Beispielsweise sind Häufungen von Windpocken-Erkrankungen keine Seltenheit. Windpocken werden durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst und können bei immungeschwächten Personen oder Neugeborenen schwere Folgen haben. Bei einer Varizelleninfektion in den ersten Schwangerschaftsmonaten sind schwerwiegende Schäden beim ungeborenen Kind möglich. Windpocken sind hochansteckend und können nicht nur als Erstinfektion Windpocken auslösen, sondern bei einer späteren Reaktivierung der Viren auch Herpes Zoster, also Gürtelrose, verursachen. Die STIKO empfiehlt seit 2004 die Impfung gegen Windpocken als Standardimpfung im Säuglings- und Kleinkindalter mit zwei Impfstoffdosen.
Eine weitere Erkrankung, der mit einer Impfung vorgebeugt werden kann, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Der Ostalbkreis zählt wie die meisten Landkreise in Süddeutschland zu den FSME-Risikogebieten. In den letzten Jahren kamen mehr Risikogebiete auch in der Mitte und im Norden Deutschlands dazu. 2025 wurden bereits drei neue Kreise in Bayern, Brandenburg und Niedersachsen als Risikogebiete ausgewiesen. Zu der Verbreitung erhöhen sich auch die Erkrankungsfälle. 2024 wurde mit 686 FSME-Fällen in Deutschland die zweithöchste Zahl an Erkrankungen seit der Datenerfassung im Jahr 2001 erreicht, und auch im Ostalbkreis wurden 2024 zunehmende Fallzahlen beobachtet. Das Krankheitsbild der FSME ist eine durch Viren hervorgerufene Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Durch befallene Zecken können bei einem Zeckenstich die Viren in die Blutbahn des Menschen gelangen. Sofern das Risiko besteht, mit Zecken in einem FSME-Risikogebiet in Kontakt zu kommen, werden durch die STIKO Impfungen empfohlen. Da ältere Menschen im Vergleich zu Kindern ein deutlich höheres Risiko für eine schwere Erkrankung und Folgeschäden haben, werden dieser Altersgruppe die Impfungen besonders empfohlen.
Im Ostalbkreis sind die FSME-Impfquoten sehr gering und die Fallzahlen hoch. Daher empfiehlt das Gesundheitsamt, den Impfschutz zu überprüfen, um fehlende Impfungen zu ergänzen und Auffrischimpfungen rechtzeitig durchführen zu lassen.
Krebsrisiko minimieren
Das Risiko für bestimmte Krebsarten kann mit den Impfungen gegen Hepatitis B und humane Papillomviren (HPV) erheblich verringert werden. Die Impfung gegen HPV wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) allen Jungen und Mädchen im Alter von neun und 14 Jahren empfohlen. Sie schützt wirksam vor den gefährlichsten HPV-Typen und kann dadurch das Risiko deutlich senken, an HPV-bedingten Tumoren, wie zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs, zu erkranken. Für einen vollständigen Impfschutz sind zwei Impfdosen erforderlich. Wenn die Impfung verpasst wurde, sollte sie spätestens bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Wird die Impfung erst nach dem 15. Geburtstag begonnen, sind für den vollständigen Schutz drei Impfungen notwendig.
Impfungen reduzieren nicht nur das eigene Risiko für schwere Erkrankungen, sondern sie bewirken auch einen Gemeinschaftseffekt, schützen vulnerable Personen und senken den Einsatz von Antibiotika. Für einige Erreger wie beispielsweise Masern- oder Polioviren ist der Mensch das einzige Reservoir, sodass hier eine weltweite Ausrottung der Erreger - wie es beispielsweise bei den Pocken gelungen ist - möglich wäre.
INFO: Bei Fragen zu Impfungen können Sie sich an das Gesundheitsamt, an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt oder an Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt wenden. Zudem stehen Ihnen Informationen über den Internetauftritt des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit oder unter impfen-info.de zur Verfügung.
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