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Pressemitteilung

Nr. 92 vom 10.03.2025

Mildes Wetter führt zum Start der Zeckensaison - Ostalbkreis ist Risikogebiet

Die Zecke ist ein Parasit, der weltweit verbreitet ist und sich vom Blut von Wirbeltieren ernährt. Viele Menschen nehmen an, dass Zecken sich von Bäumen fallen lassen. Dies stimmt allerdings nicht, da sie hohe Gräser oder feuchtes Laub, meist in einer Höhe von 30 bis 60 Zentimetern, bevorzugen. Zecken werden bei Temperaturen ab 7 Grad Celsius aktiv. In Deutschland beginnt die Zeckensaison im Frühjahr und endet im Spätherbst. Aufgrund der milden Winter startet die Saison an vielen Orten jedoch bereits im Januar und erstreckt sich bis in den Dezember hinein.

Zecken als Krankheitsüberträger
Zecken können in Deutschland die Krankheiten Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Der Ostalbkreis gehört, wie fast alle Regionen in Süddeutschland, zu den vom Robert-Koch-Institut (RKI) ausgewiesenen FSME-Risikogebieten.

Eine Borreliose-Infektion kann sowohl innerhalb als auch außerhalb von FSME-Risikogebieten auftreten. Borreliose wird durch ein Bakterium verursacht und kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. Neben Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit können um die Einstichstelle und andere Körperstellen ringförmige Rötungen auftreten. Diese Wanderröte wird meist einige Tage bis Wochen später sichtbar. Im fortgeschrittenen Stadium können Symptome wie Gesichtslähmungen, Gelenkentzündungen, starke Schmerzen oder auch Hirnhautentzündungen auftreten. Borreliose kann mit einem Antibiotikum behandelt werden.

Die FSME hingegen ist eine Virusinfektion und kann Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen verursachen. Bei dieser Erkrankung können sich die Hirnhäute und das Gehirn entzünden. In schweren Fällen kann es zu Sprach-, Schluck- oder Bewusstseinsstörungen und Lähmungen mit langanhaltenden oder bleibenden neuropsychologischen Schäden kommen. Allerdings kann man sich gegen FSME durch eine wirksame und sichere Impfung schützen. Diese Impfung wird allen Menschen empfohlen, die in einem FSME-Risikogebiet leben oder dorthin verreisen. Vor allem für Personen, die sich gerne in der freien Natur aufhalten, ist die Impfung zu empfehlen. Impfstoffe sind sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ab einem Jahr verfügbar. Die Impfung kann vom Haus- oder Kinderarzt vorgenommen werden. Weitere Informationen zur Impfung finden unter www.impfen-info.de.

Schutz vor Zeckenstichen
Zur Vermeidung von Zeckenstichen gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen. Bei Spaziergängen ist es wichtig, auf festen Wegen zu bleiben und Unterholz, hohes Gras und Kontakt zu bodennahen Pflanzen zu vermeiden. In Zeckengebieten, wie im Gras, Gebüsch oder Unterholz, sollten zudem feste Schuhe getragen werden. Durch helle Kleidung, die den Körper weitestgehend bedeckt, können Zecken schneller gefunden werden. Nach dem Aufenthalt in der Natur ist es wichtig, den Körper sorgfältig nach Zecken abzusuchen. Bevorzugte Stellen der Zecken sind am Kopf, Hals, unter den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen. Zudem können insektenabweisende Mittel, wie z.B. Mückensprays, verwendet werden.

Was tun beim Stich einer Zecke?
Ein Zeckenstich kann, trotz aller Vorsicht, nicht mit hundertprozentiger Sicherheit vermieden werden. Eine Zecke sollte so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder einem Zeckenentfernungsinstrument, beispielsweis einer Zeckenkarte oder Zeckenzange, entfernt werden. Dabei ist wichtig, dass die Zecke so nah wie möglich am Kopfbereich gefasst wird. Die Zecke darf niemals am vollgesogenen Körper gefasst werden. Sie sollte dann vorsichtig mit gleichmäßigem Zug herausgezogen und nicht gequetscht werden. Durch eine Quetschung könnten Krankheitserreger durch infizierten Speichel übertragen werden. Nachdem die Zecke entfernt wurde, ist es ratsam, die Wunde zu desinfizieren. Es empfiehlt sich, die Einstichstelle regelmäßig zu beobachten, um die eventuelle Ausbildung eines roten Infektionsrings, der sogenannten Wanderröte oder Erythema migrans, in der Haut besser verfolgen zu können. Bei Symptomen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder Wanderröte muss unbedingt ein Arzt kontaktiert werden.
Weitere Informationen rund um das Thema Zecken bietet das Robert-Koch-Institut unter www.rki.de/SharedDocs/FAQs/DE/Zecken/Zecken.html oder www.gesundheitsinformation.de/zeckenstich.html .

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Landratsamt Ostalbkreis

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Telefax 07361 50358-1312