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Pressemitteilung

Nr. 618 vom 19.12.2024

Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf feiert 30-jähriges Bestehen - Ausgezeichnete Kundinnenzufriedenheit im Ostalbkreis

Das 1994 vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufene Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Die Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg, als eine von derzeit neun Kontaktstellen im Land, nahm ihre Arbeit im Jahr 2002 auf – mit respektabler Wirkung auch im Ostalbkreis.

Im Rahmen der feierlichen Jubiläumsveranstaltung dankte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, im Look21 in Stuttgart allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz: "Die Kontaktstellen leisten mit ihrer langjährigen Arbeit einen maßgeblichen und nachhaltigen Beitrag für die berufliche Chancengleichheit und die Erschließung des Fachkräftepotenzials von Frauen. Das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf ist eine 30-jährige Erfolgsgeschichte", so Hoffmeister-Kraut. "Eine innovative und zukunftsfähige Wirtschaft braucht starke Frauen als qualifizierte Fach- und Führungskräfte, Gründerinnen und Unternehmerinnen. Sie sind unverzichtbar für unsere Wirtschaft. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, das Fachkräftepotenzial von Frauen für unsere Wirtschaft zu erschließen und die Gleichstellung in der Arbeitswelt voranzubringen!", so die Ministerin weiter.

Besonders hob die Ministerin in ihrer Rede dabei die Bedeutung der regionalen Trägerinnen und Träger der Kontaktstellen hervor. Ohne die langjährige Bereitschaft zur Mitfinanzierung und Trägerschaft des Programms wäre es nicht möglich gewesen, eine solche nachhaltige Beratungsstruktur im Land aufzubauen, fest zu implementieren und stetig weiterzuentwickeln.

Hoffmeister-Kraut schloss ihre Begrüßungsrede auf der Jubiläumsfeier mit den Worten: "Wir wollen die Weichen für die Zukunft stellen und das Programm weiterhin zeitgemäß und innovativ ausrichten. Dabei geht es mir nicht nur um eine gute Ausstattung. Es geht mir auch um innovative und zielgruppengerechte Ansätze im Hinblick auf die demografische Entwicklung und Fachkräftesicherung, die wachsende Vielfalt im Land und Zuwanderung sowie die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Dies sind Herausforderungen, die entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg sind. Lassen Sie uns an die hervorragende Arbeit der vergangenen 30 Jahre anknüpfen und gemeinsam an einer ebenso erfolgreichen Zukunft weiterarbeiten."

Träger der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg - Ostalbkreis ist die Landkreisverwaltung. Landrat Dr. Joachim Bläse betont: "Fachkräftegewinnung, Diversity, gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben, Aktivierung der "stillen Reserve" – das alles sind wichtige Themen, zu denen die Kontaktstelle Frau und Beruf in den letzten 22 Jahren einen wichtigen Beitrag für unseren Ostalbkreis geleistet hat. Die Unternehmen und Arbeitgebenden in unserem Ostalbkreis sind auf jede Einzelne und jeden Einzelnen angewiesen und es gilt, das weibliche Fachkräfte- und Arbeitskraftpotenzial zu heben und Strukturen zu schaffen, damit auch Frauen ihre beruflichen Potenziale und Perspektiven einbringen können."

Die Ergebnisse der Kundinnenbefragung aus dem zurückliegenden Jahr sprechen für sich:
Unter ihren Kundinnen gelingt es der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg - Ostalbkreis den Anteil der Nichterwerbstätigen deutlich zu verringern und insbesondere den Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowohl bei Voll- als auch bei Teilzeitbeschäftigten zu steigern. Die Beratungsqualität aus Kundinnensicht liegt im Ostalbkreis auf Maximalniveau:
98 Prozent der beratenen Frauen sind sehr zufrieden mit der Beratung, zwei Prozent zufrieden. Die uneingeschränkte Weiterempfehlungsbereitschaft liegt derzeit bei 91 Prozent.

Informationen und Beratungsanfragen unter: www.frau-beruf.info


Hintergrundinformationen:

Mit dem Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf verfolgt das Land seit 30 Jahren die Ziele, die Gleichstellung von Frauen im Beruf voranzubringen, das weibliche Fachkräftepotenzial für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg zu erschließen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Aktuell fördert das Land neun Kontaktstellen an 15 Standorten in Baden-Württemberg. Mit ihren regionalen Angeboten leisten die Kontaktstellen seit drei Jahrzehnten einen unverzichtbaren Beitrag zur Integration von Frauen ins Erwerbsleben. Sie bieten rund 6000 Frauen jährlich eine kostenfreie, qualifizierte und niederschwellige Beratung zu beruflichen Themen wie berufliche Orientierung, Wiedereinstieg, Weiterbildung, Aufstieg, Unternehmensgründung sowie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dabei kooperieren sie eng mit Wirtschaftsorganisationen, Bildungsträgern, Arbeitsagenturen und Unternehmen. Jährlich werden zudem rund 10.000 Frauen und 3000 Unternehmen über Veranstaltungen der Kontaktstellen im Land erreicht.

Historie und aktuelle Ziele des Landesprogramms

Das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf wurde 1994 gestartet.
Folgende Ziele werden verfolgt:

- die Erschließung des Fachkräftepotenzials von Frauen für die Wirtschaft,
- die Gleichstellung und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben,
- eine qualifizierte Beschäftigung und finanzielle Absicherung,
- eine erfolgreiche Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt und
- die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Sorgearbeit.

2012 wurde das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf evaluiert. Die Evaluationsergebnisse bestätigten den Erfolg und die Wirksamkeit der Arbeit der Kontaktstellen.

Im Oktober 2015 wurde eine Service- und Koordinierungsstelle eingerichtet. Sie bündelt und professionalisiert übergreifende Aufgaben wie Marketing und Qualitätssicherung und unterstützt die Kontaktstellen und das Wirtschaftsministerium bei der Umsetzung der Programmziele.

Seit 2015/2016 wurde das Landesprogramm nach der erfolgreichen Evaluierung regional und qualitativ ausgebaut.

Seit März 2017 führen die Kontaktstellen jährlich das "Mentorinnen-Programm für Migrantinnen" durch. Rund 600 Tandems aus Mentorinnen und Mentees haben bisher das Programm erfolgreich absolviert und viele sind mit Erfolg in den Beruf oder eine Aus- und Weiterbildung eingestiegen.

Im Jahr 2022 wurde die zentrale Digitale Plattform Landesportal Frau und Beruf Baden-Württemberg für alle Themen rund um Frau und Beruf als landesweites Informationsportal eingerichtet: www.frauundberuf-bw.de

Aktuell fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Rahmen des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf die neun Kontaktstellen an 15 Standorten mit jährlich rund 1,82 Millionen Euro. Seit Beginn des Programms 1994 bis 2023 betrug das Fördervolumen insgesamt rund 34 Millionen Euro.

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Kontaktstelle Frau und Beruf

Anne Nitschke (Leiterin Kontaktstelle Frau und Beruf Ostalbkreis), Dr. Birgit Buschmann (Referatsleiterin beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW), Michael Kleiner (Ministerialdirektor des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW) und Andrea Hahn (Wirtschafts- und Europabeauftragte Ostalbkreis) ©Franziska Kraufmann

Anne Nitschke (Leiterin Kontaktstelle Frau und Beruf Ostalbkreis), Dr. Birgit Buschmann (Referatsleiterin beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW), Michael Kleiner (Ministerialdirektor des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW) und Andrea Hahn (Wirtschafts- und Europabeauftragte Ostalbkreis) ©Franziska Kraufmann
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Kontakt

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Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
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Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312