Nr. 591 vom 26.11.2024
Neues Famulaturplus-Programm der Universität Ulm und des Landratsamts lockt zehn Medizinstudierende in den Ostalbkreis
Die Studierenden haben zwischen 2. September und 2. Oktober 2024 eine Famulatur in insgesamt sechs Hausarztpraxen in Schwäbisch Gmünd, Mögglingen, Mutlangen und Spraitbach beziehungsweise drei verschiedenen Fachabteilungen des Stauferklinikums in Mutlangen absolviert.
Das Famulaturplus-Programm des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Ulm für Studierende ab dem 5. Semester geht weit über das "normale" 30-tägige Pflichtpraktikum für Medizinstudierende hinaus. Es gibt den Studierenden Einblicke in die Primärversorgung und Tätigkeit im ländlichen Raum und soll die Famulatur als ein gemeinschaftliches Erlebnis ermöglichen. Die Famulantinnen und Famulanten profitieren von einem bunten Strauß an weiteren Benefits und Angeboten seitens der beteiligten Kooperationspartnerinnen und
-partner. Die Anmeldung war nicht nur für Ulmer Studierende möglich, sodass auch Studierende aus Tübingen, Erlangen-Nürnberg, München, Aachen, Bochum sowie Leipzig im Ostalbkreis begrüßt werden konnten.
Das Landratsamt Ostalbkreis stellte den Studierenden über den kompletten Zeitraum der Famulaturplus moderne Unterkünfte im Jugendwohnheim Schwäbisch Gmünd zur Verfügung.
Das Institut für Allgemeinmedizin der Universität Ulm unterstützte die Studierenden in ihrer Mobilität vor Ort mit zwei Autos sowie zwei weiteren Fahrzeugen, die kostenfrei genutzt werden konnten. Die Studierenden nutzten die Fahrzeuge für die Fahrt zu den Praxen, aber auch um am Wochenende auf eigene Faust die Sehenswürdigkeiten des Ostalbkreises zu entdecken.
Zusätzlich wurden durch die Universität Ulm, in Kooperation mit lokalen Partnerinnen und -partnern, wöchentlich wechselnde medizinische Seminare und Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten angeboten. Die Teilnehmenden der Famulaturplus konnten hierbei beispielsweise Einblicke in die lokale Hospizarbeit, die strukturierten Abläufe der Notfallversorgung, die Behandlung chronischer Wunden oder auch in die Tätigkeiten von Community Health Nurse und Patientenlotsinnen innerhalb des Gesundheitsnetz Schwäbischer Wald erhalten. Um die gewonnenen Eindrücke der Famulaturplus zu reflektieren und medizinisches Wissen und Abläufe zu vertiefen, konnten sich die Studierenden in einem wöchentlichen Stammtisch mit Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung auf fachlicher Ebene austauschen.
Ergänzend zu den medizinischen Themen wurden durch das Landratsamt verschiedene gemeinsame Freizeitaktivitäten angeboten, um zu zeigen, wie vielfältig das Angebot in der Region ist. Dazu zählten beispielsweise eine Stadtführung durch die Gassen der Innenstadt in Schwäbisch Gmünd, eine Partie Schwarzlichtminigolf in Bettringen, ein Teamtraining für Studierende beim Kletterpark in Schwäbisch Gmünd-Wetzgau oder auch eine gemeinsame Wanderung entlang der XXL-Waldkugelbahn im Gmünder Taubental.
Das ausgebuchte Famulaturplus-Programm zeigt, dass die Kombination medizinischer Elemente mit einer Freizeitgestaltung und einer kostenfreien Unterkunft ein attraktives Angebot für ländliche Regionen ist. Das Feedback aller Studierenden war, dass sie sich vorstellen könnten, in Zukunft erneut an einer Famulaturplus teilzunehmen und das Programm ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen empfehlen werden.
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