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Pressemitteilung

Nr. 531 vom 15.10.2024

Das Erfolgsmodell Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Ostalbkreis – erster Facharzt für Allgemeinmedizin lässt sich nieder

Um die hausärztliche Versorgung im Kreis auch in Zukunft sicherzustellen, wurde im Februar 2022 der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Ostalbkreis gegründet. In diesem Weiterbildungsverbund haben sich die Kliniken Ostalb, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die Bezirksärztekammer Nordwürttemberg, die Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd, das Landratsamt Ostalbkreis sowie das Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Ulm zusammengeschlossen. Der Weiterbildungsverbund bietet Ärztinnen und Ärzten mit dem Facharztziel Allgemeinmedizin strukturierte, koordinierte und planbare Weiterbildungsabschnitte sowohl im stationären Bereich in den Kliniken Ostalb als auch im ambulanten Bereich in Hausarztpraxen sowie in Arztpraxen weiterer Fachgebiete im Ostalbkreis.

Jetzt lässt sich der erste Allgemeinmediziner des Weiterbildungsverbundes nach seiner Facharztprüfung mit einem internistischen Kollegen im Landkreis nieder und übernimmt eine bestehende Praxis in Essingen. Wie die anderen Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin, hat er von den Vorteilen des Weiterbildungsverbundes und auch der Verbundweiterbildungplus des Kompetenzzentrums Weiterbildung Baden-Württemberg (KWBW), wie z.B. einem strukturierten, begleitenden Seminarprogramm, profitiert. "Wir erhalten von den Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung zum Facharzt Allgemeinmedizin sehr positives Feedback bezüglich unseres Seminarprogramms im KWBW, aber auch von den Praxen, die an "Train the trainer"-Seminaren teilnehmen", erläutert Professorin Dr. med. Anne Barzel, Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin.

Es sind mittlerweile bereits 16 Ärztinnen und Ärzte im Verbund aktiv und befinden sich im stationären Weiterbildungsteil in den Kliniken Ostalb oder im ambulanten Weiterbildungsteil in den Praxen. "Der Weiterbildungsverbund im Ostalbkreis ist damit einer der größten Verbünde und auf einem guten Weg, damit die hausärztliche Versorgung zu verbessern", so Professorin Anne Barzel.
Die Chancen stehen sehr gut, dass sich alle 16 Ärztinnen und Ärzte nach ihrer Facharztweiterbildung im Ostalbkreis niederlassen oder angestellt in einer Praxis der Region arbeiten werden. Der Weiterbildungsverbund trägt damit dazu bei, den Hausarztmangel im Ostalbkreis mittel- bis langfristig abzuschwächen und Lücken, die durch die Renteneintritte von Hausärztinnen und Hausärzten Ü-60 in den kommenden Jahren entstehen, zum Teil zu schließen.

Für die Koordination und Organisation des Weiterbildungsverbundes Ostalbkreis ist das Landratsamt Ostalbkreis in Zusammenarbeit mit den Kliniken Ostalb und den Ärzteschaften zuständig. Eine wohnortnahe ärztliche Versorgung ist gerade für den Ostalbkreis als drittgrößter Flächenlandkreis in Baden-Württemberg mit vielen ländlichen Gebieten von großer Bedeutung. Der Weiterbildungsverbund bietet eine Facharztausbildung mit kurzen Wegen aus einer Hand. Durch eine engere Verzahnung zwischen Klinik und Praxis trägt er dazu bei, den Gesundheitsstandort Ostalbkreis zu stärken und für junge Ärztinnen und Ärzte attraktiver zu gestalten.

"Ziel ist es, die Nachwuchskräfte langfristig in der Region zu halten, diese zu fördern und so eine gute Ärzteversorgung vor Ort zu sichern", so Landrat Dr. Joachim Bläse.
"Für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung im Ostalbkreis sind die Hausärztinnen und Hausärzte ein wichtiger Bestandteil der regionalen und dezentralen Versorgung als erste Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger, weshalb wir als Ärzteschaften den Weiterbildungsverbund unterstützen", so Dr. Sebastian Hock und Dr. Bertold Schuler von den Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd.
"Die sektorenübergreifende Versorgung wird an Bedeutung gewinnen, sodass eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten das Ziel sein muss. Deshalb ist es umso besser, wenn zukünftige Hausärztinnen und Hausärzte im Landkreis ihre Weiterbildung absolvieren und somit die enge Verzahnung zwischen Hausarztpraxen und den Kliniken Ostalb weiter gefördert wird", ergänzt der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Ostalb, Christoph Rieß.

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Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312