Nr. 502 vom 01.10.2024
Neue Haltungskennzeichnung für Schweinefleisch - Fleischseminar "From Nose to Tail" für Direktvermarkter am 30. Oktober
Die neu eingeführte staatliche Tierhaltungskennzeichnung soll Transparenz in Bezug auf die Haltungsform von Tieren bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern schaffen. Zunächst betrifft die Kennzeichnung nur Schweinefleisch von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Tieren. Unterschieden werden fünf Haltungsformen: Stall, Stall + Platz, Frischluftstall, Auslauf/Weide, Bio.
Während bei der Haltungsform 1 „Stall“ die Mast nach den gesetzlichen Mindestanforderungen erfolgt, kommen bei den Haltungsformen 2, 3 und 4 weitergehende Tierwohlkriterien hinzu. Bei der Haltungsform 5 "Bio" gelten die Kriterien für die ökologische Landwirtschaft. Die Tierhaltung entspricht den Anforderungen der EU-Ökoverordnung. Das bedeutet, die Schweine haben eine noch größere Auslauffläche und noch mehr Platz im Stall als in den anderen Haltungsformen.
Familie Brenner vom Lautenhof in Ellwangen-Engelhardsweiler stellte 2018 ihren konventionellen Muttersauenbetrieb auf ökologische Wirtschaftsweise nach Bioland-Richtlinien um. Neben der Schweinehaltung mit 190 Muttersauen und 500 Aufzuchtferkeln werden auf dem 52 Hektar großen Biohof 180 Hühner der Zweinutzungsrasse Sandy gehalten. Das Tierfutter wird hauptsächlich selbst produziert. Die Muttersauen bekommen Getreideschrot und Klee/Luzerne-Silage. Im Hofladen werden eigene Produkte wie Eier, Kartoffeln oder Hausmacherwurst angeboten. Auf Anfrage können Kundinnen und Kunden sich über die Tierhaltung auf dem Lautenhof mit Auslauf, Stroheinstreu und Außenklima informieren. Im Rahmen von Lernort Bauernhof empfängt Familie Brenner außerdem Schulklassen oder Kindergärten.
Eine Muttersau auf dem Lautenhof bekommt durchschnittlich 23 Ferkel pro Jahr. Familie Brenner zieht die Ferkel der Rassen Duroc und Topig nach Bioland-Richtlinien auf. Im Alter von drei Monaten werden die Ferkel dann an einen Bioland Partner-Mäster in der Nähe verkauft. Er mästet die Tiere weitere fünf Monate in der Haltungsform „Bio“, bis sie ihr Schlachtgewicht von ca. 140 kg erreicht haben.
Für einen nachhaltigen und klimaschonenden Fleischverzehr ist nicht nur die Tierhaltung von Bedeutung. Schweine bestehen nicht nur aus Lendchen, Rinder haben mehr zu bieten als Steaks und vom Huhn schmeckt nicht nur die Hühnerbrust. In den reichen Industrienationen werden heute nur die besten Teile von Schlachttieren zu Lebensmitteln verarbeitet. Früher war es bei uns selbstverständlich, auch die weniger wertvollen Fleischteile in der Küche zu verwenden. Eine nachhaltige Ernährung erfordert eine Ganztierverwertung (From Nose to Tail = von der Nase bis zum Schwanz) um Lebensmittelverschwendung oder klimaschädliche Treibhausgase zu vermeiden.
Am 30. Oktober 2024 bietet das Landratsamt Ostalbkreis in Kooperation mit der Biomusterregion Rems-Murr-Ostalb hierzu ein Fleischseminar "From Nose to Tail" für landwirtschaftliche Direktvermarkter an.
"Fleischseminar" mit Verkostung für landwirtschaftliche Direktvermarkter:
Um das traditionelle Wissen über die Ganztierverwertung beim Schwein wieder aufleben zu lassen, ist neben der Zerlegung einer Schweinehälfte eine Vorstellung der verschiedenen Fleischteile und deren Verwendung durch Metzgermeister Heinz Mack geplant. Danach wird er verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie das eigene Tier aufgewertet und die Nebenprodukte mitverwendet werden können. Dabei erhalten die Teilnehmer kreative, praktikable und handwerkliche Zubereitungstipps. Anschließend werden die zubereiteten Spezialitäten verkostet.
Termin: 30. Oktober 2024, 14:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Kompetenzzentrum Hauswirtschaft und Ernährung beim Landratsamt Ostalbkreis,
Seminarraum und Küche (EG), Schloss ob Ellwangen, 73479 Ellwangen
Kosten pro Betrieb: 48,00 Euro
Anmeldung: Für das Fleisch-Seminar ist eine Anmeldung bis 18.10.2024 unter - Landwirtschaft[at]ostalbkreis.de mit Angabe von Betrieb, Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse erforderlich.
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