Nr. 433 vom 30.08.2024
Erste Ausbrüche der Blauzungenkrankheit (BTV3) auch im Ostalbkreis
Der Geschäftsbereich Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung informiert, dass nun auch im Ostalbkreis erste Fälle der Blauzungenkrankheit mit dem Virustyp BTV3 aufgetreten sind. Das Virus wurde in zwei Rinderbeständen in der Gemeinde Gschwend festgestellt. Weitere Proben aus einem Schafbetrieb befinden sich in Abklärung.
Im Rahmen des aktuellen BTV3-Geschehens wurden in Deutschland bisher bereits über 4500 Fälle amtlich bestätigt. In Baden-Württemberg sind derzeit 12 Kreise betroffen. Zwischenzeitlich ist ganz Deutschland als Restriktionsgebiet eingestuft.
Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuche bei Haus-und Wildwiederkäuern. Das Virus wird durch bestimmte Stechmücken (Gnitzen) übertragen. Die Blauzungenkrankheit äußert sich insbesondere in Fieber, Entzündungen und Blutungen in den Schleimhäuten, vermehrtem Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul. Insbesondere bei Schafen kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen mit Todesfolge oder Verlammungen kommen. Betroffen sind neben Rindern, Schafen und Ziegen auch Kameliden und das Rotwild.
Wegen der Übertragung durch Stechmücken ist eine wirksame Verhinderung und Bekämpfung nur durch eine vorbeugende Impfung möglich.
Die betroffenen Betriebe stehen unter behördlicher Beobachtung. Die erforderlichen veterinärmedizinischen Maßnahmen und Maßnahmen zur Absonderung wurden in den Beständen ergriffen.
Darüberhinausgehende Seuchenbekämpfungsmaßnahmen sind derzeit nicht notwendig. Das Virus ist für den Menschen nicht gefährlich und kann auch nicht durch Lebensmittel übertragen werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.veterinaerwesen.ostalbkreis.de (Rubrik Aktuelles, Blauzungenkrankheit).
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