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Pressemitteilung

Nr. 265 vom 31.05.2024

Bundesweiter Hitzeaktionstag - Wie kann ich mich und andere vor Hitze schützen?

Am 5. Juni 2024 findet der zweite bundesweite Hitzeaktionstag statt. Darüber informiert das Gesundheitsamt des Ostalbkreises. Der Aktionstag wurde im letzten Jahr initiiert durch die Deutsche Allianz für Klimawandel und Gesundheit e.V. sowie die Bundesärztekammer.

Das Jahr 2023 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Hitzerekorde wurden vor allem im Juli und September aufgestellt. Hitze stellt dabei ein großes gesundheitliches Risiko dar und kann für den menschlichen Organismus sehr belastend sein. Warnzeichen des Körpers sind beispielsweise Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl oder auch Unruhegefühle. Betroffen sind vor allem vulnerable Gruppen, wie beispielsweis ältere oder pflegebedürftige Menschen, Säuglinge sowie Kleinkinder oder Menschen mit chronischen Erkrankungen. Hitze hat zudem Auswirkungen auf die Sterberate. Mit steigenden Temperaturen erhöht sich diese deutlich.

Das Gesundheitsamt des Ostalbkreises hat mit Blick auf kommende Hitzetage die wichtigsten Maßnahmen für den individuellen Hitzeschutz zusammengefasst und gibt Hitze-Tipps und Tricks für den Alltag:

• Lüften Sie frühmorgens und nachts.
Geschlossene Vorhänge und Jalousien können dabei helfen, die Wärme draußen zu halten. Am besten lüften Sie in den frühen Morgenstunden oder nachts. Die Fenster sollten am Tag geschlossen bleiben.

• Tragen Sie luftige, bequeme und möglichst helle Kleidung.
Luftige und helle Kleidung mit geringem Kunstfaseranteil (Naturstoffe, wie beispielsweise Leinen oder Baumwolle) helfen dem Körper, Wärme abzugeben. Helle Kleidung reflektiert das Sonnenlicht besser als dunkle Kleidung und der Körper heizt sich weniger auf.

• Verwenden Sie Sonnencreme und tragen Sie eine Kopfbedeckung.
Kopfbedeckung und Sonnenschutz bewahren den Körper vor Überhitzung. Das Eincremen der freiliegenden Hautstellen mit Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (Kinder mindestens LSF 30, Erwachsene mindestens LSF 20) hilft der Haut, sich vor Sonnenbrand und Hautkrebs zu schützen.

• Suchen Sie kühle Orte auf und vermeiden Sie die Mittagshitze.
Bleiben Sie bei Hitze möglichst in kühlen Räumen. Besonders ältere öffentliche Gebäude sind an heißen Tagen angenehm kühl. Sofern es für Sie möglich ist, erledigen Sie Einkäufe eher in den frühen Morgenstunden oder am Abend.

• Trinken Sie über den Tag verteilt in regelmäßigen Abständen.
Im Sommer sollte man ausreichend trinken, da der Wasserverlust über die Haut an heißen Tagen erheblich zunimmt. Am besten eignen sich Wasser oder ungesüßter Früchte- oder Kräutertee. Die Getränke können auch leicht gekühlt sein. Auf eiskalte Getränke sollte verzichtet werden, da diese zu Magenkrämpfen führen können. Getränke mit Alkohol oder viel Zucker sollten am besten vermieden werden, da sie den Körper zusätzlich austrocknen. Auch auf koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden, da diese den Kreislauf zusätzlich belasten.

• Nehmen Sie leichte Kost und kleine Portionen zu sich.
Optimal an heißen Tagen sind leichte und frische Mahlzeiten. Optimal ist es, mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu essen. Obst und Gemüse haben einen besonders hohen Wassergehalt. Auf eiweißreiche Nahrungsmittel, wie beispielsweise Fleisch, sollte lieber verzichtet werden, da diese die Körperwärme bei der Verdauung zusätzlich erhöhen.

• Suchen Sie im Freien Schatten und vermeiden Sie Sonne.
Direkte Sonne sollte vermieden werden. Im Freien sollten Sie sich außerdem einen Schattenplatz, z.B. unter Bäumen, in Parks oder im Wald suchen.

• Schonen Sie sich bei Hitze und verzichten auf körperliche Aktivität.
Vermeiden Sie insbesondere in der Mittagszeit körperliche Anstrengung und vor allem sportliche Aktivitäten. Wenn Sie körperlich schwer arbeiten müssen, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (zwei bis vier Gläser eines kühlen, alkoholfreien Getränks pro Stunde). Kreislaufinstabile Menschen sollten sich in abgedunkelten Räumen aufhalten und ab und zu die Beine hochlegen.

• Kühlen Sie den Körper mit kaltem Wasser.
Kühlende Arm- und Fußbäder mit kaltem Wasser können dabei helfen, den Körper zu erfrischen und abzukühlen. Leicht angefeuchtete Lappen auf Stirn und Kopf haben ebenfalls eine kühlende Wirkung. Nasse Tücher in geschlossenen Räumen aufzuhängen, kann außerdem die Raumtemperatur senken, da das kalte Wasser verdunstet.

• Mit dem Arzt oder der Ärztin über die Einnahme von Medikamenten sprechen.
Wenn Medikamente eingenommen werden, ist es wichtig, sich mit dem Arzt oder der Ärztin über die Einnahme des Medikaments und die zu berücksichtigende Flüssigkeitszufuhr abzustimmen. Zu den Medikamenten, die den Wasserhaushalt des Körpers beeinflussen können, gehören unter anderem Entwässerungstabletten, Beruhigungstabletten, Psychopharmaka und Beta-Blocker. Bei Fragen können Sie sich auch an das Fachpersonal in Ihrer Apotheke wenden.

• Achtsamkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber Mitmenschen zeigen.
Achten Sie stets auf Mitmenschen wie Nachbarn, Freunde oder Familienangehörige - insbesondere auf Menschen mit hohem Gefährdungsrisiko, wie zum Beispiel Kinder oder ältere Menschen. Lassen Sie an heißen Tagen niemals Menschen, insbesondere Kinder oder gesundheitlich beeinträchtigte Personen, in einem geparkten Auto zurück, auch nicht für eine kurze Dauer!

Wo finde ich Hitzewarnungen?
Hitzewarnungen finden Sie beispielsweise auf der Homepage des Deutschen Wetterdienstes unter www.hitzewarnungen.de. Oftmals werden Hitzewarnungen auch über Medien, wie Radio oder Zeitung, verbreitet.

Auch über die NINA-Warn-App können Sie über Hitzewarnungen informiert werden. Unter folgendem Link können Sie diese App auf Ihrem Smartphone installieren: www.bbk.bund.de

Weitere Informationen und Tipps, um Hitzewellen besser zu überstehen, finden Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.klima-mensch-gesundheit.de.
Speziell für Eltern, Betreuende und pädagogische Fachkräfte steht außerdem das Internetportal der BZgA www.kindergesundheit-info.de zur Verfügung.

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