Nr. 210 vom 02.05.2024
Berufsorientierung und Generation Z - Fachkonferenz "Ausbildungsentscheidung - Geh DEINEN Weg!" erfährt große Resonanz
Über 120 Vertreterinnen und Vertreter aus Betrieben, Schulen, Verbänden, dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit, dem Landratsamt, von Bildungsträgern, der Hochschule und weiteren Machern am Übergang Schule - Beruf/Studium verfolgten aufmerksam den durchweg erfrischenden und kurzweiligen Impulsvortrag von Frederic Keller von "Mein mutiger Weg" mit dem Titel "Wie tickt die GenZ - Ein Blick in die Lebenswelt junger Menschen". Eingeladen hatte das Bildungsbüro Ostalb stellvertretend für die Verantwortungsgemeinschaft Übergang Schule - Beruf zur diesjährigen Fachkonferenz am 24.04.2024 in die Gewerbliche Schule nach Schwäbisch Gmünd.
Die Schulleiterin der Gewerblichen Schule, Sabine Fath, eröffnete die Fachkonferenz und begrüßte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Anschließend betonte Karl Kurz, Dezernent für Finanzen, Schulen und Verkehrsinfrastruktur im Ostalbkreis, in seinem Grußwort den hohen Stellenwert der dualen Ausbildung, egal mit welchem Schulabschluss diese absolviert werde. Die Übergangszahlen im Ostalbkreis bestätigen dies. Kurz machte zudem auf die Durchlässigkeit des Schulsystems aufmerksam und betonte das große Bildungsangebot an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis.
Mit dem Impulsvortrag von Frederic Keller folgte das erste Highlight des Nachmittags. Keller zeigte auf unterhaltsame sowie beeindruckende Weise, wer die Generation Z ist, was sie ausmacht und mit welchen Herausforderungen diese Generation konfrontiert wird. Ebenso veranschaulichte er, welche Aspekte der Berufsorientierung und -wahl für die Jugendlichen der GenZ relevant sind. Jugendliche dieser Generation wurden anders sozialisiert als die Generationen vor ihnen. Auch sind sie anderen Problematiken wie etwa Social Media (always online) oder Krisen (Klima, Energie, Corona, Inflation, Altersarmut, Kriege) ausgesetzt. All diese Einflüsse wirken sich auch auf die Berufsorientierung bzw. -wahl aus. So ist es für die GenZ trotz der Vielzahl an Möglichkeiten, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen kann, nicht leicht, sich zu entscheiden. Informationsflut, wenig Selbstvertrauen oder die Angst vor falschen Entscheidungen können dazu führen, dass die Berufswahl auf später verschoben wird. Denn die Berufswahl ist weit mehr als die Entscheidung für oder gegen einen Beruf. Sie ist auch eine Auseinandersetzung mit persönlichen Ängsten. Gerade deshalb ist Sicherheit das Grundbedürfnis einer Generation, die in Zeiten von Krisen groß wird. Daraus ergibt sich das Fazit: Jobs follow people! Der Arbeitsmarkt der Zukunft passt sich den Menschen an - und nicht mehr umgekehrt.
Im Anschluss an den Impulsvortrag teilten sich die Besucherinnen und Besucher in fünf Workshops auf, um folgende Themen nochmals genauer zu erörtern: "Die berufliche Orientierung im gymnasialen Bildungsgang im Wandel", "Blickrichtung Karriereweg", "BO für Eltern - Was wirkt?", "Onboarding Prozess" und "Gap Year und Berufsorientierung - wie passt das zusammen?".
Die Veranstalter des Fachtags zogen als Gesamtfazit: "Berufsorientierung muss mit all ihren Facetten gedacht und praktiziert werden. Sie ist gerade dabei, sich zu verändern und erfordert das Beschreiten neuer Wege. Die GenZ ist dabei ein zentraler Faktor, denn sie verändert den Blick auf das Berufsleben. Die GenZ rebelliert nicht, sie will mitgestalten. Und das möglichst in allen Bereichen ihres Lebens gleichzeitig."
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