Nr. 190 vom 22.04.2024
Medizinische Fortbildung im Ostalbkreis: 17 Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner erweitern ihr Wissen bei der Veranstaltung "Medizin im Ostalbkreis erleben"
Am Samstag, 13.04.2024 führten das Landratsamt Ostalbkreis und die Kliniken Ostalb erstmals die Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltung "Medizin im Ostalbkreis erleben" für Medizinstudierende und junge Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung durch. Diese hatten die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und neue Impulse für ihre berufliche Entwicklung zu erhalten.
Gestartet wurde mit einem gemeinsamen Frühstück zum Kennenlernen und einem anschließenden Impulsvortrag zur medizinischen Versorgung und Weiterbildungsmöglichkeiten für Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner im Ostalbkreis. Die 17 Teilnehmenden konnten vorab mehrere Workshops aus einem abwechslungsreichem Programm auswählen, um sich in Kleingruppen auf den Alltag als Ärztin oder Arzt in Klinik und Praxis vorzubereiten.
Dr. Georgiana Hotaran, Oberärztin der Inneren Medizin II am Ostalb-Klinikum Aalen, führte das Seminar "EKGs verstehen und interpretieren" durch. Die Nachwuchsärztinnen und -ärzte konnten hierbei ihre bestehenden Kenntnisse in der EKG-Beurteilung, Diagnosestellung und anschließenden Therapieeinleitung vertiefen. Um das Erlernen und Üben praktischer Fingerfertigkeiten ging es im Workshop "Nähen lernen", welcher von Dr. Laurentiu Grecu, Oberarzt der Allgemeinchirurgie des Ostalb-Klinikums, angeboten wurde. Unter seiner Anleitung konnten die Medizinstudierenden an realistischem Übungsmaterial verschiedene Naht- und Knotentechniken rund um die chirurgische Wundversorgung anwenden. In einem ebenfalls sehr praxisorientierten Workshop vermittelte Stavros Karpouzas, Funktionsarzt der Zentralen Notaufnahme des Ostalb-Klinikums, Wissen und Skills zu "Notfallmaßnahmen und Reanimationstraining". Unter anderem konnten Herzdruckmassage, Atemwegssicherung und standardisiertes Vorgehen in der Versorgung von Notfallpatienten geübt und trainiert werden.
Mit einer Exkursion in das Besucherbergwerk Tiefer Stollen in Aalen-Wasseralfingen wurde den Jungmedizinerinnen und -medizinern als Abschluss ein touristisches Highlight im Ostalbkreis präsentiert. Ergänzt wurde die Führung durch einen Vortrag des verantwortlichen Heilstollenarztes Dr. Wolfgang Fladerer, der den Teilnehmenden mitten im Bergwerk Einblicke in die Heilstollentherapie in Aalen ermöglichte. Der Tiefe Stollen in Aalen-Wasseralfingen wird bereits seit 1989 für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen aber auch Neurodermitis, genutzt. Die Behandlung im Heilstollen kann auch bei Long/Post-COVID-Beschwerden angewendet werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass die Kombination von medizinischer Wissensvermittlung und Freizeitprogramm eine attraktive Ergänzung zu den Vorlesungen im Medizinstudium darstellt.
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