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Pressemitteilung

Nr. 618 vom 04.12.2023

Prävention bei Essstörungen – Theaterstück "Püppchen" feiert zehnjähriges Jubiläum

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Präventionstheaterstückes "Püppchen" zum Thema Essstörungen, entwickelt und gespielt von der Schauspielerin Sarah Groß und der Theaterpädagogin Monika Wieder, wurde das Stück im Stadttheater Aalen am 22.11.2023 für Fachkräfte aus den Bereichen der Schulsozial- und Jugendarbeit, der Suchtberatung sowie Erziehungs- und Familienberatung erneut aufgeführt. Geladen waren auch Mitwirkende bei der Entstehung des Stückes vor zehn Jahren. Damals waren das Landratsamt Ostalbkreis, das Netzwerk Essstörungen im Ostalbkreis (NEO), die Caritas Ost-Württemberg und die AOK Ostwürttemberg finanziell oder ideell beteiligt.

"Das Stück wurde bereits über 500 Mal in Baden-Württemberg gespielt", berichtet Tobias Braun, Kommunaler Suchtbeauftragter des Landratsamts. Die Freundinnen Lena und Shirin, von denen das Theaterstück "Püppchen" erzählt, vermeintlich beste Freundinnen, kämpfen beide auf ihre Art, mit ihren Schwierigkeiten klarzukommen. Die Eine findet ihr "Leben zum Kotzen", die Andere hofft Aufmerksamkeit zu finden, in dem sie immer dünner wird. Auch die Themen, die Jungen in der Pubertät beschäftigen, finden wortgewaltig Raum. Torsten und Simon tauschen sich über Muskeln, Autos und über Mädchen aus. Für alle geht es um Schlankheit und Schönheit, Probleme mit den Eltern, Gefühlschaos beim Erwachsenwerden, Anerkennung und um die Suche, was in jedem Menschen an Potenzial steckt. Und: bei den Freundinnen werden diese Themen über problematisches Essverhalten und Ablehnung des Körpers ausgelebt statt über Gespräche und Offenheit.

Das sensibel und authentisch inszenierte Stück ist für Schulen ab der fünften Klasse geeignet. Eine Aufführung dauert 45 Minuten, anschließend empfiehlt sich eine 90-minütige theaterpädagogische Nachbereitung mit den Schülerinnen und Schülern. Ebenso eine Infoveranstaltung für Eltern. Im Rahmen der Aktion "Gesunde Schule" der AOK gibt es gute Unterstützungen hinsichtlich der Finanzierung.

Für Sarah Groß ist Theaterprävention die Möglichkeit, "von Herz zu Herz zu sprechen, damit es zündet!" 35 interessierte Gäste tauchten so in das Stück ein und waren dankbar über den anschließenden Austausch und die zusätzlichen Informationen über die Arbeit von Präventionstheater an Schulen. Da die Zahl der an Essstörungen erkrankten, jungen Menschen in den letzten Jahren zugenommen hat, "sind wir so froh und dankbar, dass es dieses Präventionsstück im Ostalbkreis gibt", so Hedi Wunderlich (Caritas Suchtberatungsstelle) von NEO. Das „Netzwerk Essstörungen im Ostalbkreis“, NEO, ist ein Zusammenschluss vieler Berufsfelder (u.a. Beratungsstellen‚ Ärztinnen und Ärzte, Therapeuten und Therapeutinnen, Kliniken), um Betroffenen niedrigschwellig und effektiv Unterstützung zu bieten. Dieses multimodale Behandlungsangebot verbessert die Behandlungsqualität im ambulanten Setting.
Für Claudia Eichholz (Vorstand, NEO) ist auch die Präventionsarbeit durch NEO zu erwähnen, die bei Eltern und Angehörigen ansetzt, indem es Infoabende und Gruppen gibt. Monika Wieder fasst zusammen, dass es schade ist, dass das „Stück noch gebraucht wird, aber gut, dass es uns alle gibt“ und ist begeistert von der gelungenen Veranstaltung.

Weitere Infos zu "Püppchen - das Theaterstück zur Prävention von Essstörungen" für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse und wie das Stück gebucht werden kann erhalten Sie direkt bei Sarah Groß (www.pueppchen.info oder per E-Mail: sarahnf[at]gmx.de) oder über den Kommunalen Suchbeauftragten des Ostalbkreises, Tobias Braun (tobias.braun[at]ostalbkreis.de).

Infos über Essstörungen und zum Netzwerk NEO finden Sie auf www.mein-neo.de.

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Beauftragter für Suchtprävention / Kommunaler Suchtbeauftragter

(von links nach rechts): Berthold Weiß (ehemaliger Kommunaler Suchtbeauftragter, heute Leiter der LEA in Ellwangen), Dr. med. Askan Hendrischke (Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie, Facharzt für Allgemeinmedizin, Physikalische Therapie), Silvia Frank (AOK Ostwürttemberg), Claudia Eichholz (Vorstand NEO), Monika Wieder (Schauspielerin), Sarah Groß (Schauspielerin), Hedwig Wunderlich (Suchtberatungsstelle Caritas Ost-Württemberg), Tobias Braun (Kommunaler Suchtbeauftragter, Landratsamt Ostalbkreis), Guido Dies (AOK Ostwürttemberg), Patrick Stöppler (AOK Ostwürttemberg)

(von links nach rechts): Berthold Weiß (ehemaliger Kommunaler Suchtbeauftragter, heute Leiter der LEA in Ellwangen), Dr. med. Askan Hendrischke (Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie, Facharzt für Allgemeinmedizin, Physikalische Therapie), Silvia Frank (AOK Ostwürttemberg), Claudia Eichholz (Vorstand NEO), Monika Wieder (Schauspielerin), Sarah Groß (Schauspielerin), Hedwig Wunderlich (Suchtberatungsstelle Caritas Ost-Württemberg), Tobias Braun (Kommunaler Suchtbeauftragter, Landratsamt Ostalbkreis), Guido Dies (AOK Ostwürttemberg), Patrick Stöppler (AOK Ostwürttemberg)
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