Nr. 454 vom 11.09.2023
Kreisforstamt richtet ein Trockenlager für Käferholz in Aufhausen ein
Der Ostalbkreis setzt beim Borkenkäfermanagement auf Trockenlagerplätze.
Über die Sommermonate hinweg sind in der Region wieder stattliche Käferholzmengen zusammengekommen und damit verbunden saisonale Engpässe in der Holzabfuhr befallener Stämme.
"In diesen Gefahrenlagen ist es wichtig, dass die Kette funktioniert", so die Leiterin der Forst-Außenstelle Bopfingen Christina Baumhauer. Vom Erkennen der befallenen Bäume bis zur Aufarbeitung bleibt den Waldbesitzern oft nur wenig Zeit. Entscheidend ist, dass die befallenen Stämme vor Ausflug der nächsten Käfergeneration aus dem Wald transportiert werden. Andernfalls besteht die Gefahr einer Massenvermehrung, die kaum noch unter Kontrolle zu bekommen ist.
Aufgrund des Überangebots auf dem Markt kommen Sägewerke in Hochphasen an ihre Kapazitätsgrenze, was zur Folge hat, dass befallenes Holz nicht rechtzeitig abfließen kann. Auf diesen Fall will der Forst des Landratsamts Ostalbkreis zukünftig vorbereitet sein. Als Zwischenlager für Schadholz soll der ehemalige Nasslagerplatz der Firma Ladenburger in Bopfingen-Aufhausen dienen. Anders als zu Sturmzeiten Lothar und Wiebke werden die Hölzer dort nicht mehr beregnet und konserviert, sondern lediglich zwischengelagert, bis der Markt wieder aufnahmefähig ist. Der Platz liegt weit genug von angrenzenden Waldbeständen entfernt, sodass der Käfer ausfliegen kann, ohne weiteren Schaden im Wald anzurichten.
Die Anfuhr der Stämme ins Trockenlager erfolgt nach Bedarf. Betroffene Anwohner werden um Verständnis für die Notfalllage im Forst und die temporäre Verkehrsbelastung gebeten.
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