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Pressemitteilung

Nr. 404 vom 10.08.2023

Austausch mit Go-Ahead zur aktuellen Situation auf den Schienenstrecken im Ostalbkreis

Landrat Dr. Joachim Bläse traf sich im Aalener Landratsamt mit Go-Ahead-Geschäftsführer Fabian Amini, um über die aktuelle Situation auf den von Go-Ahead betriebenen Strecken im Ostalbkreis zu sprechen. Anlass war die kurzfristige Streichung des IRE zwischen Aalen und Stuttgart für die Dauer der Sommerferien.

Als Grund für die erforderliche Anpassung des Betriebskonzepts führte Go-Ahead die insgesamt angespannte Personalsituation an, die aktuell zahlreiche Eisenbahnverkehrsunternehmen vor erhebliche Probleme stellt. Die Zuspitzung der Situation Ende Juli erklärte Fabian Amini folgendermaßen: "Verschärft wurde die Lage durch eine höhere Urlaubsquote und Krankheitsfälle während der Sommermonate. Wir haben uns vor dem Hintergrund der eingeschränkten Personalverfügbarkeit in Abstimmung mit dem Land Baden-Württemberg dazu entschieden, das Betriebskonzept im Bereich des Remsbahn-IRE kontrolliert zu reduzieren, um dadurch unkontrollierte Ausfälle auf allen von Go-Ahead betriebenen Strecken zu vermeiden."

In diesem Zusammenhang war Landrat Dr. Bläse die Aufrechterhaltung des Halbstundentakts bei den MEX-Verkehren wichtig: "Bei der angespannten Personalsituation waren Angebotskürzungen bei Go-Ahead unvermeidlich. Angesichts des deutschlandweiten Fachkräftemangels im Bahnsektor müssen wir uns mittelfristig überall auf weitere personalbedingte Angebotsstreichungen einstellen. Hier wünsche ich mir zukünftig eine bessere Kommunikation gegenüber den Fahrgästen. Wichtig ist, dass das alternative Betriebskonzept auf der Remsbahn auch dazu beiträgt, den Halbstundentakt bei der MEX-Linie zuverlässig aufrecht zu erhalten und kurzfristige Ausfälle hier zu vermeiden."

Go-Ahead und Landkreisverwaltung tauschten sich zudem über eine Freigabe des Intercitys für Nahverkehrskunden aus, wie sie von Landrat Dr. Bläse gegenüber Verkehrsminister Hermann als Kompensation für die IRE-Streichung vorgeschlagen wurde: "Die schnellen Verbindungen mit dem IRE und dem IC haben eine große Bedeutung für die Anbindung des Ostalbkreises in Richtung Stuttgart und an die angrenzenden Metropolregionen. Viele Bürgerinnen und Bürger hatten zudem auch dank der neuen Möglichkeiten mit Deutschlandticket und landesweitem Jugendticket die schnelle Verbindung mit dem IRE für Ausflüge eingeplant. Ich bin froh, dass sich eine entsprechende Regelung zur Möglichkeit der Intercity-Nutzung in der Endabstimmung zwischen Go-Aheadund dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg befindet und hoffe auf eine zufriedenstellende Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger."

Go-Ahead bedauert derweil die Einschränkungen für die Kundinnen und Kunden auf der Remsbahn in Folge der Personalengpässe und bittet um Verständnis für die erforderliche Anpassung des Fahrplankonzepts. Fabian Amini erläuterte in diesem Zusammenhang die Bemühungen von Go-Ahead zur Personalrekrutierung als inzwischen zweitgrößter Ausbilder für Triebfahrzeugführer in Deutschland: "Als vergleichsweise junges Unternehmen mussten wir zunächst einen festen Personalbestand aufbauen. Für die Stuttgart Netze aber auch für die Riesbahn als Teil der Augsburger Netze ist uns dies inzwischen weitestgehend gelungen. Auf der Riesbahn konnten wir dadurch die Zahl der eigenverschuldeten Zugausfälle deutlich reduzieren. Insgesamt ist das gesamte System Schiene allerdings so angespannt, dass sich bereits kleinere Zwischenfälle wie kurzfristige Personalausfälle oder Schäden an der Infrastruktur zu erheblichen betrieblichen Problemen auswirken."

Go-Ahead und Kreisverwaltung vereinbarten für die Zukunft eine engere Abstimmung bei allen schienenbezogenen Themen. Landrat Dr. Bläse regte hierbei eine bessere Kundeninformation im Vorfeld von Baustellen oder bei erforderlichen Anpassungen des Betriebskonzepts an und sagte eine entsprechende Unterstützung seitens der Landkreisverwaltung zu. Für die angekündigte baustellenbedingte Streckensperrung der Riesbahn zwischen dem 29. September und dem 27. Oktober arbeitet Go-Ahead derzeit an einem Ersatzkonzept und wird die Kundinnen und Kunden sowie die Schülerinnen und Schüler rechtzeitig über den Ablauf des Schienenersatzverkehrs informieren.


Weitere Informationen:
Über Fahrplanabweichungen auf den Linien MEX 13 und IRE 1 informiert Go-Ahead Baden-Württemberg hier: www.go-ahead-bw.de/unterwegs-mit-go-ahead/info-service-fahrplanabweichungen
Wer über die Fahrplanabweichungen auf der Riesbahn informiert werden möchte, kann sich hier eintragen: www.go-ahead.bayern/unterwegs-mit-go-ahead/info-service-fahrplanabweichungen

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v.l.n.r. Winfried Karg (Pressesprecher von Go-Ahead Bayern), Fabian Amini (Geschäftsführer von Go-Ahead Deutschland), Landrat Dr. Joachim Bläse, Thomas Wagenblast (Verkehrsdezernent), Lukas Dreher (Fachbereichsleiter im Amt für Nachhaltige Mobilität)<br />

Austausch mit Go-Ahead
v.l.n.r. Winfried Karg (Pressesprecher von Go-Ahead Bayern), Fabian Amini (Geschäftsführer von Go-Ahead Deutschland), Landrat Dr. Joachim Bläse, Thomas Wagenblast (Verkehrsdezernent), Lukas Dreher (Fachbereichsleiter im Amt für Nachhaltige Mobilität)

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