Nr. 288 vom 07.06.2023

Gemeinsam für Familien - Kinder- und Familienzentren und Fachzentrum Frühe Hilfen

Wie kann es gelingen, dass Familienzentren und Frühe Hilfen künftig mehr zusammenwachsen? Und was kann gemeinsam auf den Weg gebracht werden, um Familien noch besser zu stärken und zu unterstützen?

Zwei Fragen, mit denen sich in einer Auftaktveranstaltung am 24.05.2023 im Landratsamt in Aalen Vertreterinnen unterschiedlicher Kinder- und Familienzentren aus dem Ostalbkreis und Mitarbeitende des Fachzentrums Frühe Hilfen für Mütter, Väter und Schwangere (JuFam) beschäftigten.

Ziel ist es, werdenden Eltern und Familien mit kleinen Kindern, den Zugang zu Informationen zu erleichtern, die für diese Lebensphase interessant und wichtig sind. Aber auch weiterführende Unterstützungsangebote sollen besser bekannt werden, damit aus bestehenden Fragen oder Sorgen keine größeren Probleme entstehen.

Seit am 25.09.2012 in einer gemeinsamen Sitzung des Sozialausschusses und des Jugendhilfeausschusses vereinbart wurde, modellhaft an drei Standorten im Ostalbkreis Bildungs- und Familienzentren mit unterschiedlicher Struktur zu entwickeln und 2016 das Landesförderprogramm "Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Kinder- und Familienzentren" aufgelegt wurde, hat sich im Ostalbkreis viel getan. Fortlaufend entstehen neue Zentren der Begegnung und stellen in den jeweiligen Sozialräumen Netzwerkknoten dar, welche sich auf die vielfältigen Unterstützungsangebote im näheren Umfeld der Familien, als auch auf jene von außerhalb konzentrieren. Die Kinder- und Familienzentren sind dabei nah bei den Familien vor Ort und wissen, welche Themen Mütter und Väter bewegen.

Vor etwas über 10 Jahren wurde auch das Fachzentrum Frühe Hilfen (JuFam) des Geschäftsbereiches Jugend und Familie im Landratsamt gegründet. Bei JuFam steht ein Team aus sozialpädagogisch- und gesundheitsorientierten Fachkräften werdenden Eltern, d.h. schon während der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahren mit Rat und Tat zur Seite. Dort erhalten sie sowohl Beratung und verschiedenste Informationen, als auch alltagspraktische Unterstützung. Denn wenn ein Baby geboren wird, bringt das zwar einerseits viel Freude, andererseits aber auch immer wieder neue Herausforderungen mit sich, die eine Familie bewältigen muss. Ähnlich den Familienzentren stellt auch JuFam einen Netzwerkknoten dar und hat eine Lotsenfunktion innerhalb der Frühe Hilfen Landschaft im Ostalbkreis.

Kein Wunder also, dass es deshalb in den vergangenen Jahren immer wieder Berührungspunkte zwischen den Frühen Hilfen und Familienzentren gab und von dieser punktuellen Zusammenarbeit profitierten alle Beteiligten. Die Teilnehmenden der Veranstaltung waren sich deshalb recht schnell einig, dass die Kooperation der Bereiche weiter ausgebaut werden soll. Angedacht sind u. a. eine stärkere Präsenz von JuFam und weiteren Netzwerkpartnern der Frühen Hilfen bei den Kinder- und Familienzentren vor Ort, beispielsweise durch Themenvorträge, Infostände, oder Teilnahme an „Elterncafés“ mit der Möglichkeit, Fragen stellen zu können. Aber auch ein jährlicher Austausch zwischen den Fachkräften der Familienzentren und den Frühen Hilfen wurde angeregt und als wichtig erachtet, um sich gut abzustimmen.

Die Gewinner dieses Ergebnisses werden vor allem die Familien sein. Denn der aktuelle Bedarf, sowie sich verändernde Lebensbedingungen von Müttern und Vätern mit kleinen Kindern werden so frühzeitig erkannt und elterliche Kompetenzen durch gezielte Information, Beratung und Unterstützung individuell gestärkt.

Ansprechpartnerin für dieses Projekt: Ulrike Ilzhöfer beim Landratsamt Ostalbkreis, Fachzentrum Frühe Hilfen (JuFam), Tel. 07361 503-1656; E-Mail ulrike.ilzhoefer@ostalbkreis.de ulrike.ilzhoefer[at]ostalbkreis.de

Mehr zu diesem Thema

Netzwerk Frühe Hilfen im Ostalbkreis
Offene Elternsprechstunden Frühe Hilfen