Nr. 203 vom 28.04.2023
Fortschreibung des Radverkehrskonzepts für den Ostalbkreis - Online-Beteiligung mit großem Erfolg beendet – Befahrung der Radwege gestartet
Die Online-Bürgerbeteiligung im Zuge der Fortschreibung des Radverkehrskonzepts für den Ostalbkreis ist auf große Resonanz gestoßen. Während des vierwöchigen Befragungszeitraums gingen 2.545 Meldungen von 929 Teilnehmenden beim beauftragten Planungsbüro ein. Landrat Dr. Joachim Bläse zieht ein positives Fazit unter diesen wichtigen Meilenstein des Projekts: „Es freut mich außerordentlich, dass das Angebot zur Bürgerbeteiligung so rege wahrgenommen wurde. Dies zeigt, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger Gedanken über bessere Bedingungen für den Radverkehr machen und ihre Vorschläge in den Prozess einbringen möchten. Die wertvollen Anregungen und gemeldeten Gefahrenstellen aus der Bürgerschaft werden durch das Planungsbüro bei der Konzeption des Radwegenetzes und der Ausarbeitung entsprechender Maßnahmen berücksichtigt. Ich möchte mich im Namen des Ostalbkreises herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement und die investierte Zeit bedanken.“ Wer sich einen Überblick über alle eingegangenen Mängel, Anregungen und Linienvorschläge machen möchte, findet diese ab sofort in anonymisierter Form auf der Ergebnisseite der Projekt-Website www.radforum-ostalbkreis.de dargestellt.
Befahrung der Radwege im Ostalbkreis gestartet
Ein wichtiger Bestandteil des Fortschreibungsprozesses ist die Befahrung der Radwege samt Erfassung von Qualitätskriterien, Mängeln und Fotodokumentation. In Lorch und in Teilen von Schwäbisch Gmünd ist das beauftragte Planungsbüro Anfang April mit der Befahrung bestehender und potenzieller Radwege im Ostalbkreis gestartet und wird in den kommenden Wochen den gesamten Landkreis abfahren und dokumentieren. Das Befahrungsnetz ist dabei zunächst deutlich umfangreicher als das spätere Zielnetz. Auf diesem Wege werden die geeignetsten Verbindungen zwischen den Städten und Gemeinden identifiziert und entsprechende Maßnahmen geplant. Bei der Aufstellung des Befahrungsnetzes fanden bereits die Linienvorschläge und Anregungen aus der Bürgerbeteiligung Berücksichtigung.
Wie wird befahren und welche Aspekte sind relevant?
Die Befahrung erfolgt mit dem Fahrrad und wird fotografisch dokumentiert. Dabei werden voraussichtlich über 20.000 Fotos gemacht, die über einen GPS-Stempel in einer Karte verortet werden können. Prinzipiell wird während der Befahrung der gesamte Straßenraum untersucht. Hierbei ist unter anderem die zur Verfügung stehende Straßenraumbreite relevant, wie viel Platz für den fließenden Verkehr, den Fußverkehr, den ruhenden Verkehr und für den Radverkehr vorhanden ist. Somit fokussiert die Befahrung nicht allein auf die Fahrradinfrastruktur, sondern untersucht auch mögliche Konfliktstellen mit anderen Verkehrsteilnehmenden auf der Strecke und an Knotenpunkten. Dabei kommt der Betrachtung von Knotenpunkten im Sinne der Verkehrssicherheit und einer möglichst intuitiven Radverkehrsführung eine besondere Bedeutung zu. Die Dokumentation von Art und Zustand der Radwegoberfläche ist ebenfalls Bestandteil der Befahrung, um auf dieser Basis Belags- und Ausbaumaßnahmen zu erarbeiten.
Beurteilung von Bike+Ride-Anlagen an Bahnhöfen und Bushaltestellen
Neben der Radwegeinfrastruktur spielen auch sichere und bedarfsgerecht dimensionierte Fahrradabstellanlagen an den zentralen Orten im Ostalbkreis eine wichtige Rolle bei der strategischen Radverkehrsförderung. Im Rahmen der Befahrung werden die bestehenden Bike+Ride-Anlagen an den Bahnhöfen und zentralen Bushaltestellen erfasst, bewertet und Verbesserungsbedarfe in einem eigenen Bike+Ride-Bericht dargestellt.
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