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Pressemitteilung

Nr. 170 vom 06.04.2023

Biberteenies unterwegs

Im Frühling erwacht überall das Leben, die Blätter treiben aus, die ersten Blüten lassen sich blicken, die Vögel bauen ihre Nester und manch ein Biber geht auf Wanderschaft. Bei diesen Bibern handelt es sich in der Regel um Jungtiere, die nach zwei Jahren geschlechtsreif werden und von ihren Eltern aus der Biberburg und dem Revier vertrieben werden. Diese erwarten nämlich neuen Nachwuchs, weshalb die älteren Geschwister weichen müssen. Wer das nicht verstehen will, wird aus dem gemütlichen Biberbau unmissverständlich "herausbefördert".

Nur noch die Jungen aus dem Vorjahr werden von den Eltern in der Burg und im Revier geduldet. Mit diesem Verhalten sichert sich die Biberfamilie die Nahrungsgrundlage vor Ort. Die Reviergröße ist auf eine Biberfamilie mit Jungen aus zwei Jahrgängen ausgelegt. Eine durchschnittliche Biberfamilie besteht damit aus etwa fünf bis sechs Tieren: zwei Elterntiere sowie ein bis zwei Junge aus dem aktuellen Jahr und ein bis zwei Junge aus dem Vorjahr.
Für die zweijährigen Jungbiber beginnt nun eine unsichere und gefährliche Zeit, denn auf der Suche nach einem neuen Zuhause werden mittlerweile ziemlich oft andere Biberreviere gekreuzt. Revierinhaber verteidigen ihre Reviere wortwörtlich mit Klauen und Zähnen, Verletzungen sind daher häufig. Weichen die Wanderer an Land aus, um den Kämpfen zu entgehen, werden sie immer wieder Opfer des Straßenverkehrs. Viele Jungbiber überleben deshalb diese Wanderzeit nicht.

Hat der junge Biber diese Hürden geschafft, "strandet" er manchmal erschöpft in einem Gartenteich oder ermattet in einer Einfahrt. Falls das Tier seinen Weg von dort nicht findet, sollte die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt Ostalbkkreis oder die Polizei verständigt werden, die sich mit einem der ehrenamtlichen Biberberater aus dem Ostalbkreis in Verbindung setzt. Manchmal findet der Biber aber auch sofort ein perfektes Revier mit kräuterreichen Wiesen und Gewässerrändern sowie Gehölz für den Winter.

Ein Maisacker kann aber auch ein ziemlich überzeugendes Argument zum Ansiedeln sein.

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Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312