Nr. 168 vom 04.04.2023

Zukunftsgipfel Kindertagesbetreuung im Ostalbkreis - Landrat kündigt Positionspapier für Politik und Praxis an

Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Fachberatungen für Träger der Kindertageseinrichtungen, des Städte- und Landkreistags, des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg und aus der Bundes- und Landespolitik sowie der Eltern, Erziehenden und Auszubildenden trafen sich heute (4. April 2023) auf Einladung von Landrat Dr. Joachim Bläse im Aalener Landratsamt zum „Zukunftsgipfel Kindertagesbetreuung“. Ziel war es, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten, mit denen dem Fachkräftemangel bei der Kinderbetreuung entgegengewirkt werden kann.

"Kinder sind unser höchstes Gut und benötigen eine liebevolle Betreuung. Ihre Eltern sind häufig auf eine verlässliche Kinderbetreuung angewiesen, um Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können. Der Fachkräftemangel unter den Erzieherinnen und Erziehern ist jedoch leider Realität und kommt auch immer stärker bei uns im Ostalbkreis an. In der Folge führt dies zu einem weiteren Fachkräftemangel im Land, wenn auch die betroffenen Eltern mangels Kinderbetreuungsmöglichkeiten nicht arbeiten können", erklärte der Ostalb-Landrat zu Beginn des Nachmittags. "Bildungsgerechtigkeit kann nur gelingen, wenn allen Kindern Zugang zu Kindertageseinrichtungen ermöglicht wird. Alle müssen jetzt zusammenarbeiten und gemeinsame Strategien entwickeln, um unseren Kindern einen optimalen Start in die Zukunft zu geben", so Bläse weiter.

Rund drei Stunden lang gab es dann für die Teilnehmenden Informationen, Erfahrungsberichte und Austauschmöglichkeiten. In mehreren Blitzlichtern wurde das Thema zunächst aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Dabei gaben Anette Krause, Leiterin des Referats Frühkindliche Bildung beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Kristin Schwarz, Verbandsdirektorin des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg sowie Vertretungen des Städte-, Gemeinde- und Landkreistags und der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Ostalbkreises wie auch Erzieherinnen, Auszubildende und Elternvertretungen ein Statement ab.

Im Anschluss daran befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit verschiedenen Aspekten des Fachkräftemangels in der Kindertagesbetreuung. Hierzu gab es Thementische zu den Themen Personalgewinnung und -bindung, Rahmenbedingungen für den Kita-Betrieb und Finanzen/Förderung. Unter der Moderation von Bürgermeister Dr. Gunter Bühler aus Bopfingen, Kristin Hermann vom KVJS und Julia Braune vom Städtetag diskutierten an den Thementischen die Akteure aus Politik, Verbänden und der Fachpraxis intensiv, und es wurden Ansatzpunkte für eine gemeinsame Ostalb-Strategie erarbeitet, die im Nachgang zum Zukunftsgipfel in ein Positionspapier des Ostalbkreises münden wird. Dieses soll bereits in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses Anfang Mai präsentiert werden. „Im Positionspapier werden wir konkrete Vorschläge und Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis zusammenfassen, um damit gemeinsam einen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Qualität in der Kindertagesbetreuung im Ostalbkreis zu leisten“, der Landrat abschließend.