Nr. 121 vom 06.03.2023
Ergebnisse zur Machbarkeitsstudie Nebenbahnen
Nach mehr als einem Jahr Bearbeitung liegen nun Ergebnisse zur möglichen Reaktivierung von fünf Varianten vor.
Göppingen, 06.03.2023 - Die Diskussion um die Möglichkeit der Reaktivierung ehemaliger Nebenbahnen kommt einen gewichtigen Schritt voran. Im November 2021 hatte das Verkehrsministerium Baden-Württemberg seine landesweite Studie vorgestellt. In der Raumschaft der Landkreise Esslingen, Göppingen und Ostalb wurden der Hohenstaufenbahn Göppingen-Schwäbisch Gmünd, den Stichstrecken Kirchheim u.T.-Weilheim u.T., der ehemaligen Boller Bahn und einer Variante, die beide Strecken miteinander verbindet, auf Basis der Expertise des Karlsruher PTV und den durch das Büro ermittelten Kennzahlen Chancen eingeräumt. Das Land signalisierte, vertiefende Studien mit einem Zuschuss von 75% zu fördern.
Unter Federführung des Landkreises Göppingen, auf dessen Markungen sich die größten Streckenabschnitte befinden, wurde daraufhin zusammen mit den Nachbarlandkreisen Esslingen und Ostalb sowie dem Verband Region Stuttgart eine entsprechende Machbarkeitsstudie gemeinsam beauftragt. Diese wurde im Vorfeld mit den an der Strecke gelegenen Städte und Gemeinden und den politischen Vertretern aus der Raumschaft abgestimmt.
Die Ende 2021 im Rahmen einer Ausschreibung an das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart (VWI) in Zusammenarbeit mit DB Engineering & Consulting vergebene Untersuchung betrachtete eine Vielzahl von Varianten, die nach und nach mit Blick auf ihre gesamtwirtschaftlichen Erfolgschancen abgeschichtet wurden. Dies erfolgte in Abstimmung mit den Fachabteilungen der beteiligten Partner und fachlicher Begleitung durch die Nahverkehrsgesellschaft des Landes. Ziel war
es, Lösungen zu entwickeln, die nach den neuesten Regularien der Standardisierten Bewertung eine spätere Fördermöglichkeit erwarten lassen. Dafür muss Verhältnis aus Nutzen und Kosten >1 liegen.
Im Rahmen einer nichtöffentlichen Informationsveranstaltung, die am Montagabend in der Aula der Schickhardt-Schule in Bad Boll stattfand, wurden die Ergebnisse der Expertise erstmals vorgestellt. Beteiligt waren die auftraggebenden Landkreise zusammen mit dem Verband Region Stuttgart, der Regionalverband Ostwürttemberg, Vertreter der Städte und Gemeinden, Interessensverbände und Mitglieder der Kreistage wie auch der Regionalversammlung. Die Gutachter stellten die fünf verbliebenen Kernvarianten vor und beleuchteten insbesondere deren Realisierungschancen mit Blick auf eine spätere Förderfähigkeit. Es werden für diesen Fall Zuschüsse für Investitionen bis zu einer Höhe von 90% signalisiert. Es bestand Gelegenheit zu fachlichen Nachfragen.
Wie das Landratsamt mitteilt, werden beiden ehemaligen Stichbahnen, jener zwischen Kirchheim u.T. und Weilheim a.d.T. sowie der Boller Bahn mit Nutzen-/Kosten-Quotienten, die deutlich über 1 liegen, gute Chancen eingeräumt. Eine Durchbindung, die einen Neubauabschnitt zwischen Bad Boll und Weilheim u.T. erfordern würde, verfehlt diese kritische Marke bisher knapp. Weit abgeschlagen schnitt dagegen die Hohenstaufenbahn ab. Die Gutachter sehen keine Grundlage, die für eine Reaktivierung dieser ehemaligen Nebenbahn sprechen würde. Dabei wurde ein Ersatz für den heute auf der Trasse
liegenden Fernradweg nicht einmal berücksichtigt. Ziel der Veranstaltung war es, alle Beteiligten aus dem politischen Raum und die kommunalen Vertreter aus den Städten und Gemeinden zunächst auf einen einheitlichen Informationsstand zu
bringen. Im nächsten Schritt werden die zuständigen Gremien der Auftraggeber, dann öffentlich, in ihren zuständigen Fachausschüssen über die Ergebnisse der Expertise und das weitere Vorgehen beraten. Den Anfang macht der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart am 15.03.2023, anschließend tagen die Ausschüsse in Göppingen (21.03.), Esslingen (23.03.) und im Ostalbkreis (03.05.). Die beteiligten Partner waren sich darin einig, dass die Fachverwaltungen erst in diesem Rahmen ihre Stellungnahmen und Empfehlungen abgeben.
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