Nr. 84 vom 13.02.2023

Solidaritätsschirm Ostalbkreis – gemeinsam durch den Winter

Landrat besucht "Warme Stube" in Schwäbisch Gmünd und übergibt Spende

Mit 1.500 Euro wird die gemeinsame Aktion der evangelischen und katholischen Kirche in Schwäbisch Gmünd aus dem "Solidaritätschirm Ostalbkreis" unterstützt. Landrat Dr. Joachim Bläse und Sozialdezernentin Julia Urtel besuchten am vergangenen Freitag (10.02.2023) die "Warme Stube" im Katholischen Gemeindezentrum und übergaben den Scheck aus Spendengeldern der Bürgerinnen und Bürger.

Bereits seit Anfang Dezember gibt es gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Dekanate, der Tafelläden, der Caritas, der Diakonie, der Arbeiterwohlfahrt und der Landkreisverwaltung den "Solidaritätsschirm Ostalbkreis". "Die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger des Ostalbkreis ist beispielhaft", freut sich Landrat Dr. Joachim Bläse über die vielen kleinen und größeren Beträge, die für den Solidaritätsschirm regelmäßig ankommen.

Auslöser für diese Initiative waren die außergewöhnlichen Lebensumstände und Rahmenbedingungen, die derzeit die Gesellschaft prägen und fordern. "Krisen durch die Corona-Pandemie, den brutalen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit einhergehende weitere Verschärfung der Lieferkettenproblematik, der Lebensmittelerzeugung und letztlich auch der Energieversorgung mit massiven Kostensteigerungen, Zinsanstieg und einer weiteren Steigerung der weltweiten Flüchtlingszahlen verunsichern die Gesellschaft", so der Landrat, der gleichzeitig betont, der Staat allein könne nicht alles regeln und ausgleichen. "Diese neue Situation fällt schwer. Dies nehmen wir vor allem jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit verstärkt wahr."

Deshalb soll die Gemeinschaft, unabhängig von staatlichen Institutionen, den Bürgerinnen und Bürgern, die Unterstützungsbedarf haben, ergänzend zu den bestehenden staatlichen Angeboten helfen - und dies im Rahmen des "Solidaritätsschirms Ostalbkreis". Gemeinsam mit den Einrichtungen, wie den Tafelläden, den diakonischen und caritativen Einrichtungen, der Schuldnerberatung, dem Jobcenter, Nothilfeprojekten sowie kirchlichen und interreligiösen Gruppierungen, will das starke soziale Netzwerk des Ostalbkreises Angebote mitten in der Gesellschaft bündeln und platzieren.

Der "Solidaritätsschirm Ostalbkreis - Gemeinsam durch den Winter" bietet eine Vielzahl von Angeboten zur Begegnung, zum Austausch, zum Aufwärmen oder für eine gemeinsame Mahlzeit. "Als ich letzten Spätsommer die Idee zu einer wöchentlichen "Warmen Stube" hatte und diese mit den bereitwilligen Ehrenamtlichen der Vesperkirche kommunizierte, konnte ich mir nicht vorstellen, wie toll dieses ökumenische Projekt unterstützt wird", so Dekanin Ursula Richter. Die "Warmen Stuben" werden unter dem Dach der Ökumenische Vesperkirche nunmehr seit Ende November 2022 von der Evangelischen Kirche Schwäbisch Gmünd während der gesamten kalten Jahreszeit jeden Freitag angeboten.

"Ich freue mich sehr, dass die "Warme Stube" im Katholischen Gemeindezentrum Franziskaner in Schwäbisch Gmünd in ökumenischer Kooperation entstehen konnte. Neben der warmen Mahlzeit in der kalten Jahreszeit bieten die Verantwortlichen Woche für Woche auch eine
warmherzige Atmosphäre, in der man sich einfach für ein paar Stunden wohlfühlen kann. Das spricht viele Menschen an und erfüllt damit ein großes Bedürfnis in dieser besonderen Winterzeit. So sieht eine einladende und offene Kirche für mich aus!", betonte Dekan Robert Kloker.

"Wir Kirchen setzen damit ein Zeichen in schwierig gewordenen Zeiten. Der Geldbeutel ist für viele leerer. Großen Dank unserem Landrat Dr. Bläse und Frau Sozialdezernentin Urtel für die heutige Spende, mit der sie die Ehrenamtlichen und Gäste tatkräftig unterstützen - ganz im Sinne des vom Landrat initiierten Ostalb-Schutzschirmes", so Dekanin Richter.

INFO:
Die warme Stube ist im Franziskaner in Schwäbisch Gmünd eingerichtet und wird von den Helferinnen und Helfern der Vesperkirche betrieben. Es gibt abwechselnd jeden Freitag von 12:00 bis 14:00 Uhr eine Suppenmahlzeit. Für die Besucher entstehen keinen Kosten. Spenden sind jederzeit willkommen.