Nr. 33 vom 19.01.2023
Startschuss für die Ortsumfahrungen Röhlingen und Zöbingen - Kommunen und Kreis übernehmen Planungsaufgabe
Die Unterzeichnung der Planungsvereinbarung im Aalener Landratsamt am 19. Januar 2023 durch Leitenden Baudirektor Thomas Walz vom Referat Straßenplanung des Regierungspräsidiums, Landrat Dr. Joachim Bläse sowie Oberbürgermeister Michael Dambacher und Bürgermeister Johannes Joas ist der nächste Schritt zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger entlang der Ortsdurchfahrten Röhlingen und Zöbingen.
Die Landesstraße L 1060 ist auf der Achse Schwäbisch Hall, Ellwangen und Nördlingen verkehrlich sehr stark belastet und weist einen hohen Schwerverkehrsanteil auf. Auch in Zöbingen ist die Verkehrsbelastung nur unwesentlich geringer. Betroffen davon sind die Anwohner, für die die hohen Verkehrsmengen eine hohe Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität durch Lärm und Abgase darstellen.
Deshalb hatte der Ostalbkreis im Herbst 2020 beim Verkehrsministerium des Landes beantragt, im Zuge der Fortschreibung des Generalverkehrsplans Baden-Württemberg entsprechende Umfahrungsstrecken im Zuge der L 1060 in den Maßnahmenplan aufzunehmen. Im November 2020 wurden vom Verkehrsministerium die Ergebnisse der Evaluierung des Maßnahmenplans des Generalverkehrsplans Baden-Württemberg vorgestellt. Unter dem Oberbegriff "L 1060 - Ortsumfahrungen L 1060 bei Ellwangen" wurden die Maßnahmen neu aufgenommen. Mit der Aufnahme der Projekte in den Maßnahmenplan ist aus Sicht des Landes deren Bauwürdigkeit festgestellt. Die Aufnahme der Projekte erkennt gleichzeitig ihre Dringlichkeit an, sodass jetzt mit einer konkreten Planung begonnen werden kann.
Da das originär zuständige Regierungspräsidium Stuttgart aus personellen und finanziellen Kapazitätsgründen die Planung nicht übernehmen kann, werden die Stadt Ellwangen und die Gemeinde Unterschneidheim nun die Planungsaufgabe für die Umfahrungen Röhlingen und Zöbingen auf eigene Rechnung übernehmen und dabei vom Landratsamt Ostalbkreis finanziell und administrativ unterstützt.
Landrat Dr. Bläse und Thomas Walz skizzierten, wie es nun weitergeht. So wird eine Vorplanung durchgeführt, d.h. die Trassenfindung muss erfolgen und die Grundzüge der zukünftigen Umfahrungsstraßen mit Trassierungselementen, Querschnitten, Knotenpunktsformen und vielem mehr müssen festgelegt werden.
"Der Ostalbkreis unterstützt diesen Planungsprozess mit einem pauschalen Kostenbeitrag von 160.000 Euro für die Planung der Ortsumfahrung Röhlingen und von 100.000 Euro für die Planung der Ortsumfahrung Zöbingen", erläuterte Bläse. "Wir sehen diese Beträge gut eingesetzt, um die beiden für unsere Verkehrsinfrastruktur wichtigen Projekte voranzubringen." Die Haushaltsmittel wurden in der sogenannten Mittelfristigen Finanzplanung für den Kreisstraßen- und -radwegeausbau 2022 bis 2026 bereits eingeplant. Die jüngst erfolgten Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo 30 in den beiden Ortsdurchfahrten sorgen bis zur Realisierung der Umfahrungen inzwischen für etwas Entlastung.
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