Facebook
Youtube
X (Twitter)
Instagram
Social Wall

Pressemitteilung

Nr. 591 vom 06.12.2022

Ostalbkreis, Handwerkskammer Ulm und Kreishandwerkerschaft unterzeichnen Regionalen Pakt der beruflichen Bildung

Am vergangenen Montag (5. Dezember 2022) unterzeichneten Landrat Dr. Joachim Bläse, Präsident Joachim Krimmer und Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich für die Handwerkskammer Ulm, Kreishandwerksmeisterin Katja Maier, Kreishandwerksmeister Alexander Hamler und Geschäftsführer Edgar Horn für die Kreishandwerkerschaft Ostalbkreis einen Pakt für die berufliche Bildung im Ostalbkreis.

Ziel des Paktes ist es, in verschiedenen Handlungsfeldern die berufliche Bildung im Ostalbkreis zu stärken und Rahmenbedingungen zur Fachkräftesicherung zu gestalten. Der Ostalbkreis, die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft wollen dabei kooperativ zusammenwirken, sich regelmäßig austauschen und die Vorhaben in den nächsten Jahren umsetzen.

Denn der Fachkräftebedarf im Handwerk verschärft sich immer weiter und viele Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften ist nicht nur für die Handwerksbetriebe ein Problem, er hat auch vor dem Hintergrund der ökologischen und digitalen Transformation Auswirkungen auf die Zukunftsfähigkeit des Ostalbkreises. Um junge Menschen für eine duale Berufsausbildung im Handwerk zu gewinnen, sind deshalb besondere Anstrengungen notwendig.

Um zukünftige Fachkräfte für das Handwerk zu gewinnen, ist ein grundlegendes Thema des Paktes eine intensive und flächendeckende Berufsorientierung. Dabei wurden auch innovative Ideen angedacht wie der Einbezug der Erziehungsberechtigten im Rahmen von Elternpraktika. Landrat Dr. Joachim Bläse betonte, dass mit der Berufsorientierungsmaßnahme ZUKUNFT und dem Einsatz von Bildungsbegleiterinnen und Bildungsbegleitern bereits für alle Schülerinnen und Schüler an allen Schularten im Ostalbkreis ein Angebot besteht, das Wirkung zeigt.

ZUKUNFT leistet einen wichtigen Beitrag, um das gemeinsame Ziel der Unterzeichneten – "Kein Abschluss ohne Anschluss" – realisieren zu können. Doch dies allein genügt nicht. Alle am Übergang Schule-Beruf Beteiligten sind aufgefordert, ihre Unterstützungsangebote den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler fortwährend anzupassen.

Aber auch die sich schwertuenden Schülerinnen und Schüler erwähnt der Pakt. Für sie besteht mit der Schulform AVdual ein Bildungsangebot, das vor u. a. über Praktika den Zugang zur Berufswelt schaffen soll und an allen kreiseigenen Schulstandorten eingerichtet wurde.
Ebenfalls bilden Abiturientinnen und Abiturienten eine immer interessantere Zielgruppe für Handwerksbetriebe. Die Berufsorientierung für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten soll deswegen auch die duale Ausbildung als Option umfassen. Die Vorteile des Handwerks gehören dabei klar benannt: Neben ausgezeichneten Karrierechancen ist es gerade für motorisch Begabte das praktische Tun. Einblicke in den Beruf kann man am besten über Praktika erleben: „Handwerk geschieht mit den Händen. Damit junge Menschen einschätzen können, ob eine Ausbildung zu ihnen passt, sollten sie unbedingt ein Praktikum machen und in die Handwerkswelt hineinschnuppern. Sie können sich selbst ausprobieren und sich ein realistisches Bild von den Anforderungen machen“, betonte Handwerkskammer-Präsident Joachim Krimmer. Zudem sei das Handwerk nicht einfach nur ein Plan B zum Studium. Im Sinne des Paktes soll jede und jeder den Beruf ergreifen können, der zu ihr oder zu ihm passt.

Auch die Zusammenarbeit mit den regionalen Berufsschulen soll im Pakt gefestigt werden, um auch weiterhin ein qualitativ hochwertiges und bedarfsgerechtes Ausbildungsspektrum anbieten zu können. Dabei genießt die Sicherstellung der Versorgung mit Lehrkräften durch beide Seiten eine besondere Aufmerksamkeit.

Alle Unterzeichnenden freuten sich über den Erfolg, dass die gemeinsamen Interessen in einem Papier formuliert und so die Bedeutung der Fachkräftesicherung als kreispolitische Herausforderung hervorgehoben wurden. "Es liegt im Interesse aller Anwesenden, dass Handwerksbetriebe auch in den kommenden Jahren Arbeitsplätze schaffen, Perspektiven durch Ausbildung und Integration bieten und so den Wohlstand und die Versorgung unserer Region sichern", fassten alle Beteiligten ihre mit dem Pakt verbundenen Interessen zusammen.

V. l. n. r.: Hermine Nowottnick (Leiterin Bildungsbüro Ostalb), Kreishandwerksmeisterin Katja Maier, Edgar Horn (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Ostalbkreis), Landrat Dr. Joachim Bläse, Schuldezernent Karl Kurz (Landratsamt Ostalbkreis), Präsident Joachim Krimmer (Handwerkskammer Ulm), Bastian Störk (Geschäftsbereichsleiter Handwerkskammer Ulm) nach der Unterzeichnung im Landratsamt in Aalen.

V. l. n. r.: Hermine Nowottnick (Leiterin Bildungsbüro Ostalb), Kreishandwerksmeisterin Katja Maier, Edgar Horn (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Ostalbkreis), Landrat Dr. Joachim Bläse, Schuldezernent Karl Kurz (Landratsamt Ostalbkreis), Präsident Joachim Krimmer (Handwerkskammer Ulm), Bastian Störk (Geschäftsbereichsleiter Handwerkskammer Ulm) nach der Unterzeichnung im Landratsamt in Aalen.
1 Bild

Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312