Nr. 498 vom 19.10.2022
Über 11 Mio. Euro für Zukunftsprojekte im Ostalbkreis
Um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein, müssen die Weichen vorausschauend und rechtzeitig gestellt werden. Mit der Offensive "Fit für die Zukunft" zeichnet die Landkreisverwaltung ein Gesamtbild begonnener und geplanter Projekte, mit denen zukunftsgerichtete Transformations- und Innovationsstrukturen im und für den Standort Ostalbkreis geschaffen werden. Den Veränderungsprozessen in Gesellschaft und Wirtschaft, verursacht durch die sogenannten "drei D" Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie, soll so wirkungsvoll begegnet werden. Der Ausschuss für Bildung und Finanzen des Kreistags hat die Projekte in seiner jüngsten Sitzung einhellig befürwortet. Der Finanzierungsanteil für laufende, geplante und beantragte Projekte liegt für die Jahre 2022 - 2027 bei rund 11,1 Mio. Euro.
Für Landrat Dr. Joachim Bläse steht fest, dass derzeit eine Zeit der massiven, nachhaltigen sowie extrem schnellen Veränderungen und auch der außergewöhnlichen Krisen durchlebt wird. "Die Pandemie, der Ukrainekrieg und auch die Energiesicherheitsthematik haben an manchen Stellen die Veränderungen der Transformation überlagert, an anderen Stellen aber noch massiv beschleunigt", so Bläse. Der Ostalbkreis hat von Anfang an die Veränderung der Transformation als Herausforderung und Zukunftsaufgabe angenommen und sich daher auch aktiv in die Offensive "Zukunft Ostwürttemberg" und in den Zukunftsprozess der Europäischen Metropolregion Stuttgart eingebracht. In beiden Prozessen wurden Herausforderungen konkret herausgearbeitet und Lösungsansätze gesucht. Und der Landrat betont weiter, dass man sich auf unterschiedlichsten Ebenen vom Konkurrenzraum zum Kooperationsraum weiterentwickeln wolle und müsse.
In enger Zusammenarbeit mit Partnern auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene werden die brennenden Themen vorangebracht, um "Fit für die Zukunft" zu sein. Damit der Ostalbkreis ein attraktiver Kooperationspartner sein kann und um gleichzeitig die ureigenen Aufgaben für den Kreis zu lösen, werden eigene Strukturen und Angebote mit dem notwendigen finanziellen Einsatz weiterentwickelt. Rückenwind geben dabei die erfreulichen Ergebnisse im aktuellen Prognos-Zukunftsatlas 2022. Dem Ostalbkreis werden darin "hohe Zukunftschancen" attestiert.
Einen besonders hohen Vernetzungsgrad zeigen schon jetzt die Themen "Wasserstoff" und "Künstliche Intelligenz", berichtet die Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises, Andrea Hahn. So hat das Projekt der durch Land und EU geförderten Modellregion Grüner Wasserstoff die Erprobung einer Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum zum Ziel. Die Modellregion umfasst neben dem Ostalbkreis und dem Landkreis Heidenheim auch den Alb-Donau-Kreis sowie die Landkreise Reutlingen und Tübingen. In Schwäbisch Gmünd wird dabei mit H2 Aspen ein nachhaltiger Technologiepark auf Grundlage eines Wasserstoffkonzepts entstehen. Außerdem wird mit dem bundesgeförderten HyExperts-Wasserstoffprojekt H2-Ostwürttemberg derzeit u. a. aktiv der Wasserstoffbedarf der heimischen Unternehmen ermittelt, um so den Anschluss an die notwendige überregionale Wasserstoff-Infrastruktur zu sichern.
Das Thema „Künstliche Intelligenz“ wird durch die Hochschule Aalen wesentlich geprägt und vorangetrieben. Mit der ab 2023 geplanten Umsetzung des aktuellen RegioWIN-Leuchtturmprojekts "KI-Werkstatt Mittelstand" kann hier ein weiteres Kapitel aufgeschlagen werden. Die Einrichtung zielt darauf ab, die Methoden der künstlichen Intelligenz anwendungsnah zu erforschen und insbesondere der Zielgruppe der Klein- und Mittelunternehmen zugänglich zu machen. Neben den KMUs gehört auch die breite Öffentlichkeit zur Zielgruppe des Projekts. Ferner bringt sich der Ostalbkreis zusammen mit der Hochschule Aalen in die KI-Allianz Baden-Württemberg ein, in der die Regionen Stuttgart, Neckar-Alb, Karlsruhe und Freiburg partnerschaftlich zusammenarbeiten. Dies mit dem Ziel, einen Innovationsraum mit integrierten, branchenübergreifenden und anwendungsorientierten Datenräumen, Reallaboren und Testfeldern für Unternehmen, Start-ups und Wissenschaft zu schaffen. Im Bereich KI/Photonik/Lasercluster sollen an der Hochschule außerdem zwei Stiftungsprofessuren zur Lasermaterialbearbeitung sowie zur angewandten Quantentechnologie eingerichtet werden. Auf regionaler Ebene kann auch die erfolgreiche Arbeit des Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg (digiZ) in der Trägerschaft der IHK Ostwürttemberg fortgesetzt werden.
Projekte im Bereich Demografie und Fachkräftesicherung sind beispielsweise der neue akademische Gesundheitsberuf Physician Assistant oder die Gesundheitsakademie Ostalb, mit denen durch die Demografie verursachten Veränderungsprozessen im Bereich Gesundheit und Pflege entgegengewirkt werden soll. Das Welcome Center Ostwürttemberg der WiRO mbH und die EATA - Europäische Ausbildungs- und Transferakademie für junge Erwachsene der Stadt Ellwangen schaffen hingegen Unterstützungsangebote für europäische bzw. internationale Fachkräfte und leistet somit einen Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Für die Nachwuchsförderung im Kindes- und Jugendalter ist dem Landkreis die finanzielle Unterstützung von Einrichtungen wie der eule gmünder wissenswerkstatt oder dem explorhino Science Center und dem Schülerlabor wichtig.
Auf dem Campus der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd wird die Infrastrukturgesellschaft des Ostalbkreises mbH mit der Creative Hall Assisted Living zudem ein Projekt umsetzen, das zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität im Alter beitragen soll. KMUs, Start-ups, Hochschulen und weiteren relevanten Marktakteuren wird Raum für Inspiration, Innovation, Management und Networking geboten. Daraus erwachsende digitale Innovationen sollen zur nachhaltigen Steigerung und wertschöpfenden Verknüpfung von individuellem Wohlbefinden im Alter, sozialem Zusammenhalt und volkswirtschaftlichem Nutzen beitragen.
In die rund 20 dem Ausschuss präsentierten Zukunftsprojekte wird sich der Ostalbkreis im Zeitraum 2022 bis 2027 mit Kostenbeteiligungen von insgesamt über 11 Mio. EUR einbringen.
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