Nr. 475 vom 06.10.2022
Keiner darf verloren gehen - Land fördert im Ostalbkreis die Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf
Mit insgesamt 225.000 Euro fördert das Land Baden-Württemberg im Schuljahr 2022/2023 die Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf im Ostalbkreis. Die Förderung fließt in das Regionale Übergangsmanagement (RÜM) mit 64.500 Euro sowie in den Bildungsgang AVdual mit 160.500 Euro, um noch mehr Jugendlichen den direkten Übergang von der Schule in den Beruf zu ermöglichen. „Diese Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf zielt auf eine passgenaue Unterstützung unserer jungen Menschen, damit sie sich eine berufliche Zukunft aufbauen können. Die Maßnahmen leisten damit auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung“, so Landrat Dr. Joachim Bläse.
Ostalbkreis gehört zu den Pionieren des RÜM
Das Regionale Übergangsmanagement RÜM ist im Bildungsbüro des Ostalbkreises verankert. Das Dach des RÜM bildet die Lenkungsgruppe unter Vorsitz des Landrats und setzt sich zusammen aus Vertretern der Agentur für Arbeit, der Schulträger, der allgemein bildenden Schulen, der Berufliche Schulen, des Jobcenters, der Jugendhilfe, der Kammern (IHK, Handwerkskammer), der Kommunen und der Wirtschaft.
„In der neu entstandenen Verantwortungsgemeinschaft Ostalbkreis – Übergang Schule-Beruf/Studium wurde gemeinsam mit den aktiven Akteuren der Übergangsprozess neu definiert, es werden mögliche Bedarfe diskutiert, passgenaue Projekte für den Ostalbkreis abgeleitet und Umsetzungsmöglichkeiten besprochen“, erläutert Hermine Nowottnick, Leiterin des Bildungsbüros im Aalener Landratsamt, das gemeinsame Vorgehen. Eine weitere innerhalb der Verantwortungsgemeinschaft etablierte Maßnahme ist die gemeinsame Durchführung von Fachkonferenzen, die sich alle zwei Jahre an den aktuellen Themen am Übergangsbereich orientieren.
AVdual - einjährige Schule mit Klebeeffekt
Der Bildungsgang AVdual ist eine neue Schulform an den Beruflichen Schulen des Ostalbkreises und wird an der Justus-von-Liebig-Schule Aalen, der Technische Schule Aalen, am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen, der Gewerbliche Schule Schwäbisch Gmünd und an Agnes-von-Hohenstaufen-Schule Schwäbisch Gmünd angeboten. Zielgruppe sind Jugendliche, die im Anschluss an den Besuch der allgemein bildenden Schule noch Unterstützungsbedarf bei der Berufswegeplanung haben. Sie sollen über eine einjährige Ausbildungsvorbereitung zu einer Ausbildung geführt werden. Praxisphasen bilden einen zentralen Ansatz des Bildungsgangs und binden frühzeitig die Betriebe vor Ort ein. Im Idealfall entsteht ein Klebeeffekt und die Jugendlichen erhalten einen Ausbildungsvertrag in einem der Praktikumsbetriebe.
Kernstück von AVdual sind die AVdual-Begleiterinnen und -begleiter, welche die jungen Menschen in dieser einjährigen Schulform individuell begleiten. Sie bilden das Bindeglied zwischen Schule und Betrieb und arbeiten sehr eng mit den schulischen Kollegien zusammen. Sie unterstützen die AVdual-Schülerinnen und -schüler bei der Suche nach einem passenden Praktikums- und Ausbildungsplatz, begleiten während dem Praktikum, sind Ansprechpartner für die Betriebe und helfen den Jugendlichen zudem bei verschiedenen individuellen und persönlichen Problemen. Die AVdual-Begleiterinnen und
-begleiter sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsbüros und verfolgen gemeinsam mit der Lenkungsgruppe und der Verantwortungsgemeinschaft das Ziel „Keiner darf verloren gehen“.
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