Nr. 473 vom 06.10.2022
Breitbandausbau im Ostalbkreis - Deutschlandweit größtes Kooperationsprojekt mit der Deutschen Bahn beschleunigt Backbone-Ausbau
An den Bahngleisen der Strecke Aalen - Stuttgart am Aalener Landratsamt gaben Landrat Dr. Joachim Bläse, Ministerialdirigent Dr. Arndt Möser vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg und Hermann Ebert von der Deutschen Bahn den Startschuss für die Mitnutzung von Bahn-Infrastruktur beim Ausbau des kreisweiten Basisnetzes (Backbone). Dr. Möser hatte außerdem Förderbescheide des Landes in Höhe von mehreren Millionen für weitere Teile des Ostalb-Backbones und für die Gemeinden Essingen, Kirchheim und Wört im Gepäck.
Bläse konnte zum offiziellen Start der derzeit deutschlandweit größten kommunalen Maßnahme dieser Art auch Vertreter der ausführenden Baufirmen, der NetCom BW, von Komm.Pakt.Net, des Kreistags und der Kommunen begrüßen.
Der Ostalbkreis baut in Zusammenarbeit mit seinen 42 Städten und Gemeinden ein flächendeckendes Breitbandnetz zur Anbindung unterversorgter Gebiete auf. Dafür erstellt der Kreis ein übergeordnetes, kreisweites Backbone-Netz mit einer Trassenlänge von insgesamt rund 680 Kilometern. "Mit dem heutigen symbolischen Spatenstich beginnen wir mit der Realisierung eines weiteren großen Trassenabschnitts unseres Backbones", freute sich der Landrat.
Der neue Ansatz besteht darin, dass das bestehende Kabelführungssystem der Deutschen Bahn entlang der Bahntrassen im Ostalbkreis mitgenutzt werden soll. "Die Mitnutzung der bahneigenen Infrastruktur ersetzt die aufwändige Herstellung von Neubautrassen. So müssen keine zusätzlichen Flächen beansprucht werden, wir schaffen zentral verlaufende Backbone-Trassen und eine wirtschaftliche Erschließung wird ermöglicht, insbesondere der größeren Städte im Kreis", nennt Bläse die Vorteile der Verfahrensweise. Gleichzeitig dankte er dem Land für die hervorragende finanzielle Förderung dieser Maßnahme und des gesamten Breitbandausbaus im Ostalbkreis und der Deutschen Bahn für die Bereitschaft, die Infrastruktur der Bahn für den Ostalbkreis zugänglich zu machen.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt mit seinem Förderprogramm zum Breitbandausbau die Verlegung im Bahntrog sowie die Anpachtung der bahneigenen Infrastruktur. So können die zu erwartenden Gesamtkosten von ca. 5,5 Mio. Euro mit einer Fördersumme von 3,5 Mio. Euro bezuschusst werden. "Die Versorgung unseres Landes mit schnellem Internet ist die größte Infrastrukturaufgabe unserer Zeit. Um diese Herausforderung zu meistern, hat das Land seit 2016 mehr als 3.170 Breitbandprojekte bewilligt und kräftig investiert. Ganz konkret haben wir den Breitbandausbau vor Ort im Ostalbkreis mit 3,5 Millionen Euro gefördert. Wir danken allen Beteiligten, die das Projekt auf die Beine gestellt haben und wünschen gutes Gelingen", sagte Ministerialdirigent Dr. Möser.
"Wir verlegen hier knapp 70 Kilometer Glasfaserkabel entlang der Bahntrasse in unsere bestehende Infrastruktur und unterstützen den Ostalbkreis damit beim Breitbandausbau im Landkreis", erläuterte Hermann Ebert von der Deutschen Bahn.
Das Breitbandkompetenzzentrum des Landratsamts Ostalbkreis hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn eine geeignete DB-Infrastruktur ermittelt. An 29 sogenannten Ausstiegspunkten wird das Kabel aus den Kabelführungssystemen der DB geführt und an das Backbone-Netz des Ostalbkreises sowie an 15 kommunale Netze angebunden. Weiter können dadurch auch 23 kreiseigene Liegenschaften direkt miteinander vernetzt werden.
Die Herstellung der Ausstiegspunkte und der insgesamt rund 12 Kilometer erforderlichen Lückenschlüsse obliegt dem Landkreis. Die Baumaßnahmen an den Ausstiegspunkten werden von der Firma Stegmeier Hoch- und Tiefbau GmbH Aalen durchgeführt. Diese wurden bereits im März dieses Jahres begonnen und im laufenden Monat fertiggestellt.
Die Deutsche Bahn stellt die Leerrohrtrassen zwischen dem DB-Kabelführungssystem und dem jeweiligem Ausstiegspunkt, die Kabelmontage entlang der Bahn bis zu den Übergabepunkten sowie die Messleistungen.
Bis Ende 2023 soll das gesamte Projekt abgeschlossen sein, stellen die Projektpartner in Aussicht.
Ministerialdirigent Dr. Möser übergab im Rahmen der Veranstaltung außerdem Förderbescheide des Landes für folgende weitere Breitbandmaßnahmen:
Backbonetrasse Lautern-Heuchlingen 533.138 Euro
Backbonetrasse Schwäbisch Gmünd - Hirschmühle 158.834 Euro
Backbonetrasse Schwäbisch Gmünd - Mutlangen 167.778 Euro
Backbonetrasse Zuleitung Neuler und Ringschluss
Neresheim-Ohmenheim 78.676 Euro
Gemeinde Essingen 892.494 Euro
Gemeinde Kirchheim am Ries 1.932.219 Euro
Gemeinde Wört 921.812 Euro
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