Nr. 274 vom 21.06.2022
Aktionswoche der kommunalen Jobcenter vom 20. bis 26. Juni 2022 - Endlich eine Chance auf dem Arbeitsmarkt
Das Jobcenter Ostalbkreis betreut und vermittelt Menschen bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Oft ist diese Suche aber erschwert, wenn diese schon viele Jahre nicht mehr gearbeitet haben. Um ihnen bessere Chancen zu geben, wurde 2019 mit dem Teilhabechancengesetz ein neues Förderinstrument "Teilhabe am Arbeitsleben" eingeführt. Mit einem ganzheitlichen Ansatz soll Langzeitarbeitslosigkeit und deren Folgen durch eine gezielte Förderung verhindert werden.
"Die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit ist eine große Herausforderung. Durch das Teilhabechancengesetz haben wir die Möglichkeit, betroffenen Menschen eine langfristige Perspektive zu bieten", so Thomas Koch, der Geschäftsführer des Jobcenters im Ostalbkreis.
Dabei ist auch geregelt, dass Arbeitgeber bei der Einstellung von Langzeitarbeitslosen und bei Vorliegen der Voraussetzungen, einen Zuschuss zu den Lohnkosten für maximal fünf Jahre erhalten. Zudem wird während der gesamten Förderdauer eine ganzheitliche beschäftigungsbegleitende Betreuung angeboten. Hinter jedem der so genannten "Förderfälle " steht immer eine individuelle Lebensgeschichte, so wie auch die von Heinrich Berg aus Bopfingen.
Auch er war schon mehrere Jahre arbeitslos und auf der Suche nach einem Job. Bei einem Beratungsgespräch im Jobcenter Bopfingen berichtete er seinem Integrationsberater Jürgen Zech, dass er bei der Evangelischen Kirchengemeinde in Bopfingen eine ehrenamtliche Beschäftigung als Hausmeister aufgenommen hat. Er gab an, dass er gerne auch mehr dort arbeiten möchte. Mit Einverständnis von Heinrich Berg wurde mit Pfarrer Steffen Schmid Kontakt aufgenommen und die Förderungsmöglichkeiten des Jobcenters vorgestellt. Dieses Angebot nahm die Evangelische Kirchengemeinde an, und so konnte ab November 2020 ein Arbeitsvertrag in Teilzeit mit Heinrich Berg abgeschlossen werden.
Für die Evangelische Kirchgemeinde ist laut Pfarrer Schmid die Einstellung eine Win-Win-Situation. „Wir sind froh und glücklich, dass wir Herrn Berg durch die Förderung des Jobcenters einstellen konnten. Allerdings wäre es ohne die Förderung des Teilhabechancengesetzes nicht möglich gewesen“, so Schmid.
Heinrich Berg ist für die Unterstützung durch das Jobcenter sehr dankbar und stolz auf sich. Er blüht nach seinen Angaben durch die Arbeit und die damit verbundene Anerkennung und Wertschätzung wieder auf. Nach vielen negativen Erlebnissen in seiner Vergangenheit ist das eine ganz neue Erfahrung für ihn. Durch das familiäre Umfeld am Arbeitsplatz mit Pfarrer Schmid und Mesner Andreas Jackert fühlt es sich am Arbeitsplatz sehr wohl.
"Ich gehe jetzt nicht zur Arbeit, ich gehe zu Freunden", beschreibt Berg das soziale Miteinander am Arbeitsplatz.
Durch sein Engagement erhofft er sich für die Zukunft eine Vollzeitstelle bei der Kirche. Mit einer positiven Arbeitseinstellung und sein Engagement will er dazu beitragen, dass es klappt. Mittlerweile hat er erfolgreich an einer Fortbildung zum Mesner teilgenommen, um seinem Ziel wieder ein Stück näher zu kommen.
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