Nr. 207 vom 12.05.2022
Schub für die Gestaltung der Transformation in Ostwürttemberg - Verkehrs- und Digitalisierungsminister Wissing übergibt in Berlin Förderbescheid für Wasserstoffprojekte
Bereits seit 2019 läuft der Wettbewerb "HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland" des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, der Akteure in allen Regionen Deutschlands motiviert, Konzepte und Projekte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. Der Ostalbkreis, der Kreis Heidenheim und die Stadt Schwäbisch Gmünd haben sich mit dem Projekt "H2Ostwürttemberg" am Wettbewerb beteiligt und wurden im vergangenen Herbst in der Kategorie "HyExperts" ausgezeichnet. Damit verbunden war die Förderzusage für bis zu 400.000 Euro zur Erstellung eines umsetzungsfähigen Gesamtkonzepts für eine regionale Wasserstoffwirtschaft. Minister Dr. Volker Wissing übergab den Wirtschaftsförderern Michael Hueber, Ostalbkreis, Michael Setzen, Landkreis Heidenheim, und Alexander Groll, Stadt Schwäbisch Gmünd, heute (12. Mai 2022) in Berlin den Förderbescheid.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich des HyLand-Symposiums in Berlin, bei dem neben der Übergabe der Förderbescheide an die HyExperts auch 15 neue HyStarter-Regionen begrüßt wurden: "Mit dem regionalen Ansatz von HyLand bringen wir Wasserstoff in die Fläche und helfen 30 weiteren Regionen dabei, Konzepte für eine lokale Wasserstoffwirtschaft zu erarbeiten. Insbesondere freut es mich, dass wir auch in der Kategorie HyPerfomer eine zweite Runde verkünden und somit in Zukunft weitere Regionen durch Investitionszuschüsse bei der Umsetzung ihrer Wasserstoffkonzepte unterstützen können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der deutschen Wasserstoffstrategie und zur Erreichung unserer Klimaschutzziele."
Landrat Dr. Joachim Bläse freut sich über den Erfolg des Gemeinschaftsprojekts, denn die Förderung ist ein wichtiger Impuls für die Aktivitäten der beiden Landkreise und der Kommunen: "Wir sind traditionell ein industriell geprägter Standort mit Schwerpunkten im produzierenden Gewerbe und in der Logistik. Die Transformation vor allem in der Mobilität stellt uns vor neue Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam stellen müssen. Es geht darum, emissionsarme oder –freie Antriebsformen zu entwickeln. Mit dem regionalen Projekt H2Ostwürttemberg wollen wir den Wandel, der insbesondere für unseren Automotive-Bereich tiefgreifende Einschnitte bedeutet, aktiv mitgestalten. Auch für die Sicherung der Energieversorgung generell muss das Thema Wasserstoff dynamisch weiterentwickelt werden."
Für das Gesamtkonzept, das auf Wasserstoff aus erneuerbaren Energien beruht, wurde das Know-how vieler Akteure aus der Region genutzt. Neben den Wirtschaftsförderern des Ostalbkreises und des Landkreises Heidenheim sowie der Großen Kreisstädte waren Vertreter der GOA und der Stadtwerke aus Ellwangen und Schwäbisch Gmünd involviert. Das Konzept beinhaltet
- die Entwicklung eines klimaneutralen Technologieparks mit Elektrolyseanlage in Schwäbisch Gmünd,
- die klimafreundliche Wärmeversorgung eines neuen Stadtteils und Erzeugung von Wasserstoff in Ellwangen,
- der Aufbau eines Logistiknetzwerks und Betrieb von Nutzfahrzeugen basierend auf Wasserstoffantriebstechnologie,
- der Aufbau eines auf Wasserstofftechnologien basierenden Fort-, Aus-, und Weiterbildungsangebots,
- die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Wasserstoff,
- die Erstellung von fundierte Studien zur ökonomischen und ökologischen Standortauswahl für Wasserstoff-Tankstellen sowie
- die Erarbeitung von Industriekonzepten zur Nutzung und Herstellung von Wasserstoff.
Ostwürttemberg ist damit bundesweit eine von insgesamt 15 ausgezeichneten HyExpert-Regionen, die Fördergelder aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) erhalten.
Auch das Land und die EU fördern die Entwicklung von Wasserstoffprojekten aus erneuerbaren Energien. So konnten sich die Stadt Schwäbisch Gmünd und der Ostalbkreis mit einem Konsortium bestehend aus 18 weiteren Akteuren mit einem Verbundvorhaben erfolgreich im EFRE-Wettbewerbsverfahren für das Landesprogramm "Modellregion Grüner Wasserstoff" platzieren. Das Teilprojekt H2-Aspen in Schwäbisch Gmünd sieht vor, die gesamte Wertschöpfungskette von Wasserstoff abzudecken.
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