Nr. 206 vom 12.05.2022
Leiter des Landwirtschaftsamts in Ellwangen im Ruhestand - Landrat und Ministerialdirektorin des Landwirtschaftsministeriums verabschieden Helmut Hessenauer im Ellwanger Schloss
Kompetenz, hohe Fachlichkeit und starkes menschliches Vermögen bescheinigten Landrat Dr. Joachim Bläse und Grit Puchan, die Ministerialdirektorin des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, dem scheidenden Helmut Hessenauer, der nach einer langen und erfolgreichen Karriere in der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg Ende April in Ruhestand ging. Zur Veranstaltung im Schafstall des Schlosses ob Ellwangen waren nicht nur die rund 40 Beschäftigten des Geschäftsbereichs Landwirtschaft der Kreisverwaltung, sondern auch Weggefährten und Vertreter von Verbänden und Institutionen gekommen.
Helmut Hessenauer stammt aus der Landwirtschaft, studierte Agrarwissenschaften in Hohenheim, war bei der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Schwäbisch Gmünd, beim Ministerium Ländlicher Raum und von 1994 bis 2000 beim Landwirtschaftsamt in Ellwangen tätig, bevor er dann einige Jahre Leiter des Landwirtschaftsamtes in Ilshofen war und schließlich 2016 die Leitung des Ostalb-Geschäftsbereichs übernahm.
All diese Aufgaben hätten, so Landrat Dr. Bläse, Hessenauers Erfahrungsschatz und sein Netzwerk bereichert und seine Kompetenzen abgerundet. "Ich kann Ihnen aus der persönlichen Zusammenarbeit eine herausragende Expertise, Pragmatismus und eine große Führungskompetenz bescheinigen. Sie waren und sind im Landratsamt, in der Landwirtschaft, bei Behörden und insbesondere bei den Verbänden ein äußerst geschätzter Kollege und gefragter Ansprechpartner. Mit Ihrem enormen Fachwissen, Ihrem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz in der Verwaltung, Ihrem ausgeprägten Gespür für politische Themen und Ihrem Einsatz für die Belange landwirtschaftlicher Betriebe und der betroffenen Menschen und Familien haben Sie sich um die Landwirtschaft im Ostalbkreis verdient gemacht", betonte Bläse. "Dabei haben Sie stets den Ausgleich divergierender Interessen gesucht, sind auch bei komplexen Fragestellungen lösungsorientiert und praxisnah vorgegangen und haben sämtliche Ermessensspielräume im Sinne des Standorts Ostalbkreis ausgeschöpft."
Ministerialdirektorin Grit Puchan bescheinigte Hessenauer, er habe in der Landwirtschaftsverwaltung des Landes Spuren hinterlassen und den schwierigen Spagat zwischen ständig komplexeren Vorgaben für die Landwirte einerseits und einer guten fachlichen Beratung durch die Behörde andererseits hervorragend gemeistert. Kernaufgabe der Landwirtschaft sei die Produktion von gesunden, regionalen Lebensmitteln. Dabei erziele Baden-Würtemberg einen hohen Selbstversorgungsgrad und die Lebensmittelversorgung sei gesichert, auch wenn Lebens- und Futtermittelpreise angesichts aktuell hoher Energiepreise steigen. Jeder müsse auf seiner Ebene für diese Kernaufgabe einstehen, so auch starke Landwirtschaftsämter vor Ort. "Wir wissen, dass wir uns auf die Leitungen der Ämter vor Ort verlassen können. Hierfür meinen herzlichen Dank an Sie!", so Puchan.
Der Vorsitzende des Bauernverbandes Ostalb-Heidenheim Hubert Kucher konnte ebenso seinen Dank an den scheidenden Amtsleiter Hessenauer aussprechen. Hessenauer habe seine Position immer genutzt, um Wege zu ebnen, damit die Landwirtschaft im Ostalbkreis eine Zukunft habe. Zwar war seine Aufgabe natürlich die Kontrolle und die Umsetzung der Gesetze, aber Hessenauer war immer bestrebt, Probleme auf den Höfen zu lösen, indem er neue Wege aufzeigte. An unzähligen Veranstaltungen der ländlichen Organisationen nahm er verlässlich teil und ging in die Diskussion und Aufklärung mit den Landwirten. Für dieses gute Miteinander bedankte sich Kucher.
Zu den großen Herausforderungen von Hessenauers Amtszeit gehörte das wichtige Thema "geschützte Flachlandmähwiesen". Viele Landwirte waren betroffen, mussten nicht nur informiert, sondern überzeugt werden, dass Erhalt und Wiederherstellung der Wiesen zwingend ist. Düngeverordnung, Pflanzenschutzdokumentation, immer strengere gesetzliche Vorgaben zu Immissionen und Stickstoffeintrag aus landwirtschaftlichen Tierhaltungen und das Biodiversitätsstärkungsgesetz mit seinen Anforderungen waren nur einige der Schwerpunkte in den letzten Jahren. Allein das Biodiversitätsstärkungsgesetz erforderte umfassende Beratung zur Pflanzenschutzmittelreduktion, zum Ausbau des ökologischen Landbaus und zur Biodiversität. Nachhaltigkeit, Regionalität und die Schaffung von Bewusstsein bei den Verbrauchern dafür standen bei Hessenauer oben auf der Agenda. Zum Landwirtschaftsamt des Ostalbkreises gehört zudem die Außenstelle der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell. Sie ist an das Berufsschulzentrum Aalen angedockt und ist die landwirtschaftliche Meisterschule. "Auch für die Schule haben Sie stets Ihr Bestes gegeben und mit gutem Unterricht dafür gesorgt, dass die Schule ihren ohnehin schon sehr guten Ruf noch verbessert hat", sagte Bläse, der Hessenauer ein herzliches Dankeschön und seine aufrichtige Anerkennung aussprach und ihn mit diesem Dank in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete.
Die Nachfolge von Helmut Hessenauer wird am 1. Juni Tiemo Hofmann, der bisherige stellvertretende Leiter des Landwirtschaftsamtes beim Landratsamt Schwäbisch Hall, antreten.
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