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Pressemitteilung

Nr. 44 vom 14.02.2022

Ergebnisse der 27. Wert- und Stammholzsubmission Bopfingen werden präsentiert - Rekord an Geboten in der Submissionsgeschichte

Derzeit findet in Kooperation der ForstBW - Forstbezirk Östliche Alb, der Unteren Forstbehörde des Landratsamts Ostalbkreis und der Forst Fürst Wallerstein Forstbetriebe die 27. Wertholzsubmission statt. Landrat Dr. Joachim Bläse und Vertreter der Kooperationspartner gaben heute (14. Februar 2022) auf dem Submissionsplatz bei Lauchheim die Ergebnisse der Versteigerung bekannt.

Dass Holz als Rohstoff und auch Werthölzer momentan sehr gefragt sind, ließ sich bereits nach Ende der Beifuhr der Stämme nach Weihnachten 2021 auf dem Submissionsplatz wegen der steten Anwesenheit von Kunden erahnen. Dies bestätigte sich am vergangenen Donnerstag (10.02.2022) bei der Angebotseröffnung durch eine in der Geschichte der Bopfinger Submission bislang nie erreichte Anzahl von insgesamt 86 Geboten. Im vergangenen Jahr waren 68 Gebote eingegangen. Kunden aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Dänemark und Italien zeigten ihr Interesse an den 2.556 Festmetern aus dem Privat-, Kommunal- und Staatswald Bayerns und Baden-Württembergs.

Mit 28 Baumarten war wieder ein buntes Angebot auf dem Submissionsplatz vertreten. Traditionell war die Eiche mit rund 1.600 Festmetern die am häufigsten vertretene Baumart.

Der Durchschnittserlös über alle Baumarten lag im Vorjahr bei rund 460 Euro und konnte in diesem Jahr eine beachtliche Steigerung auf durchschnittlich 580 Euro je Festmeter erlangen. Das Ergebnis der Eiche steigerte sich auf knapp 734 Euro je Festmeter und liegt deutlich über den 547 Euro je Festmeter aus dem Jahr 2021.

Erfreulicherweise stiegen auch bei fast allen anderen Baumarten die Preise zum Teil deutlich an:
- Esche auf rd. 289 €/fm (2021: rd. 234 €/fm)
- Lärche auf rd. 368 €/fm (2021: rd. 342 €/fm)
- Douglasie auf rd. 313 €/fm (2021: rd. 236 €/fm)


Das höchste Gebot mit 3.089 Euro je Festmeter wurde in diesem Jahr von einem Furnierhersteller aus dem bayerischen Spessart für eine Eiche aus dem Gemeindewald Unterschneidheim geboten. Aus diesem Stamm lassen sich viele Quadratmeter feinstes Furnier erzeugen, das für den Innenausbau oder Möbel verwendet wird.

Der teuerste Stamm, ebenfalls eine Eiche, mit einem Durchmesser von rund 69 cm ohne Rinde, einer Länge von 11,8 m und insgesamt 4,41 Festmetern Holz kommt aus dem bayerischen Privatforstbetrieb Steppich. Dieser Stamm erzielte insgesamt 6.085 Euro, was 1.380 Euro pro Festmeter entspricht. Ein Parketthersteller aus dem Allgäu wird aus dieser Eiche viele Quadratmeter feinstes Parkett herstellen. Somit ist das im Stammholz gespeicherte CO2 durch seine spätere Verwendung langfristig gebunden und das daraus entstehende Parkett dürfte aufgrund seiner ausgesprochenen Langlebigkeit mehrere Generationen von Haus- und Wohnungsbesitzern erfreuen.

Auch im zweiten Jahr unter Corona-Bedingungen konnte die Bopfinger Wert- und Stammholzsubmission allen beteiligten Waldbesitzern zu einer bestmöglichen Vermarktung ihrer Werthölzer verhelfen. "Wenn man bedenkt, dass all diese Stämme von den vorherigen Waldbesitzergenerationen gepflanzt wurden, um jetzt meistbietend verkauft zu werden, so ist dies wahrlich ein Beweis der Generationenverpflichtung in der Waldbewirtschaftung. Es ist zu hoffen, dass auch die heute gepflanzten Eichen in 200 bis 300 Jahren eine ebenso gute Qualität für die späteren Waldbesitzer erzielen werden", so Landrat Dr. Joachim Bläse.

Wenn man bedenkt, dass lediglich 1 Prozent der Hölzen in den Wäldern den Qualitätsansprüchen einer Submission gerecht wird, verbleibt auch nach dieser Submission noch jede Menge Holz im Wald. Dieses wird der regulären forstwirtschaftlichen Nutzung zugeführt oder dient beispielsweise in Form von Habitatbäumen den naturschutzfachlichen Ansprüchen an eine nachhaltige, multifunktionale Forstwirtschaft.

Die 27-jährige Erfolgsgeschichte der Bopfinger Wert- und Stammholzsubmission zeigt in diesem Jahr erneut, wie die Kooperation über Besitz-, Verwaltungs- und Landesgrenzen hinweg funktionieren kann.

Das Holz stammte in diesem Jahr zu etwas mehr als der Hälfte aus bayerischen Wäldern. Mit 1.535 Festmetern kam das meiste Holz aus dem Privatwald, aus dem Staatswald der Bayerischen Staatsforsten und von ForstBW lagen insgesamt lediglich 371 Festmeter auf dem Platz.


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