Nr. 567 vom 30.11.2021
Gesundheitsamt des Ostalbkreises zum Welt-AIDS-Tag 2021: Ungleichheiten beenden. Aids beenden. Pandemien beenden!
Am 1. Dezember findet seit mehr als 30 Jahren jedes Jahr der Welt-AIDS-Tag statt. Ziel ist es, dafür zu sensibilisieren, wie wichtig ein Miteinander ohne Vorurteile und Diskriminierungen ist – und zu zeigen, dass wir alle respektvoll zusammenleben können.
Das Gesundheitsamt des Ostalbkreises bietet anlässlich des diesjährigen Welt-Aids-Tages Schulklassen der Beruflichen Schulen und Gymnasien über einen Zeitraum von drei Wochen bis einschließlich 17. Dezember 2021 einen Online-Vortrag zum Thema Aids und HIV über an. Neben einer informativen Präsentation gibt es Gelegenheit zum Gespräch und zum Beantworten von Fragen rund um das Thema HIV und Aids für ein bis zwei Schulstunden.
Der diesjährige Welt-Aids-Tag steht unter dem Motto: "Ungleichheiten beenden. Aids beenden. Pandemien beenden!". Mit diesem Motto werden die Politik, die Wirtschaft, die Medien und andere Bereiche zum Handeln und zur gerechteren Verteilung der Gesundheitschancen aufgefordert. Ziel sollte es sein, allen Menschen einen leichten Zugang zu Informationen und Schutzmöglichkeiten zu HIV und Aids zu ermöglichen und HIV-positiven Menschen die bestmögliche Behandlung und Unterstützung bereitzustellen.
Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV, noch lange haben nicht alle Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten. Auch in Deutschland sind HIV und Aids immer noch ein präsentes Thema. Ende 2020 lebten geschätzt 91.400 Menschen mit HIV. Seit Beginn der Epidemie gab es hier etwa 30.000 Todesfälle. Sexuelle Kontakte verursachen immer noch weltweit die meisten (Neu-)Infektionen, in Deutschland sind es etwa 80 Prozent.
Eine HIV-Infektion bringt erhebliche Veränderungen im Leben des Betroffenen mit sich. Menschen mit HIV können heute aber bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung aufgrund wirksamer Medikamente oft mit einer fast normalen Lebenserwartung rechnen. Und ganz wichtig: HIV muss nicht mehr zu Aids führen. Trotzdem erkranken zurzeit in Deutschland jährlich immer noch ca. 900 Menschen an der Immunschwächekrankheit Aids – die meisten, weil sie nichts von ihrer HIV-Infektion wissen. 9.500 Menschen leben in Deutschland unwissentlich mit HIV. Aber nur wer von seiner Infektion weiß, kann von den heutigen Therapien profitieren.
Die Grundvoraussetzung zum Schutz vor Infektionen und zur Vermeidung der Krankheit stellt demnach ein ganzheitliches Wissen über die Krankheit und deren Übertragungswege dar. Trotz zahlreicher Aufklärungs- und Präventionskampagnen erleben Menschen mit HIV und Aids immer noch Ausgrenzung und Stigmatisierung. "Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu leisten", betont die Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Anna Rohr.
Mit der Ausstellung "Aufruhr In Der Seele", welche von interessierten Einrichtungen ausgeliehen werden kann, möchte der Geschäftsbereich Gesundheit die emotionalen Höhen und Tiefen einer HIV-Infektion beispielhaft aufzeigen und erlebbar machen. Ziel ist es, dadurch Vorurteile abzubauen, Diskriminierungen zu vermeiden, für den eigenen Schutz vor einer HIV-Infektionen zu sensibilisieren und die Bevölkerung über HIV und Aids aufzuklären. Die Ausstellung beinhaltet elf lebensgroße Figuren, auf welchen die einzelnen Phasen der Krankheit beispielhaft geschildert werden.
Bei Interesse an einer Unterrichtseinheit oder an der Ausstellung können sich Schulen und Einrichtungen gerne telefonisch oder per E-Mail beim Geschäftsbereich Gesundheit des Ostalbkreises melden: gesundheit[at]ostalbkreis.de oder 07361 503-1120.
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