Nr. 445 vom 27.09.2021
Was wächst alles bei uns auf dem Grünland? - Angehende Landwirtschaftsmeister informieren über die Biodiversität auf ihren Wiesen
Sind unsere Wiesen und Weiden im Ostalbkreis artenarm? Was wächst hier und welchen Einfluss hat die Flächenbewirtschaftung auf die Anzahl und Zusammensetzung der vorkommenden Pflanzenarten? Diesen Fragen gingen die Studierenden der Fachschule für Landwirtschaft der Akademie Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell am Schulstandort Aalen im Rahmen einer Projektarbeit nach.
Die Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH hat mit dem Projekt "Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung – Kommunikation und Bildung" in Kooperation mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL) sowie dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) einen Wettbewerb für die Studierenden der Landwirtschaftlichen Fachschulen und Hochschulen Baden-Württembergs ausgelobt, bei dem die Studierenden sich mit dem Thema Biodiversität und Landwirtschaft auseinandersetzen sollen.
Die angehenden Landwirtschaftsmeister aus Aalen entschieden sich für ein Projekt im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Unter der Fragestellung "Was blüht auf unserem Grünland?" wollen die Studierenden ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger über die Artenvielfalt auf ihren Wiesen informieren. Hierzu haben die Studierenden Wiesen ausgewählt, die entlang von Rad- und Fußwegen verlaufen und somit gut zugänglich sind. In Kleingruppen haben sie unter Anleitung von Katrin Kienzle vom Geschäftsbereich Landwirtschaft bestimmt, welche Pflanzenarten auf ihren Wiesen wachsen. Auch wenn viele Wiesen auf den ersten Blick einfach nur grün aussehen, stellten die Studierenden fest, dass auf ihren ausgewählten Wiesen viele verschiedene Gräser, Kräuter und Leguminosen vorkommen. Je nach Standort haben die Studierenden 30 bis 50 verschiedene Arten gefunden – vom Spitzwegereich, Tag-Lichtnelke, Rot- und Hornklee über den Wiesenschwingel oder die Wiesenrispe. Der klassische Rasen im Hausgarten hat hingegen häufig nur zehn verschiedene Pflanzenarten, die in der Regel auch nicht zum Blühen kommen. Für die angehenden Landwirtschaftsmeister ist die entdeckte Artenvielfalt nicht überraschend: "Wir mähen unsere Wiesen drei bis vier Mal im Jahr. Selbst bei dieser Nutzung haben die Gräser, Kräuter und Leguminosen ausreichend Zeit zu blühen. Auch normales Wirtschaftsgrünland kann eine hohe Biodiversität haben."
Durch das Projekt haben sich die Studierenden eingehend mit ihren Grünlandbeständen befasst und dadurch ein Gespür für die Vielfalt der Bestände entwickelt. Da für die Milchviehfütterung hohe Energie- und Eiweißgehalte notwendig sind, muss das Gras rechtzeitig mehrere Male geschnitten werden. Das Projekt hat gezeigt, dass es auch in diesen Fällen möglich ist, auf die Artenvielfalt zu achten und besonders artenreiche Bestände zu erhalten.
Aus den gesammelten Informationen und Bildern haben die Studierenden Informationstafeln erstellt, mit deren Hilfe sie die Bürgerinnen und Bürger über die Pflanzen auf ihren Wiesen informieren und warum diese so besonders sind. Fachlich begleitet wurde die Projektarbeit durch Frau Bieling, Frau Dr. Vogt und Frau Kienzle vom Geschäftsbereich Landwirtschaft.
Die einzelnen Schilder stehen im Ostalbkreis auf den Gemarkungen Spraitbach, Lauchheim, im Landkreis Heidenheim auf der Gemarkung Giengen und im Landkreis Göppingen auf der Gemarkung Schlat.
Hintergrundinformationen zur Fachschule für Landwirtschaft:
Die Akademie für Landbau und Hauswirtschaft (ALH) Kupferzell hat einen Außenstandort in Aalen. In der dortigen Fachschule für Landwirtschaft können sich ausgebildete Landwirte zum staatlichen geprüften Wirtschafter des Landbaus weiterbilden. Die Weiterbildung ist eng mit der Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister verknüpft und bereitet auf die Meisterprüfung vor. Sie dauert fünf Halbjahre, wobei der theoretische Unterricht in drei Winterhalbjahren stattfindet. Schulträger des Außenstandortes in Aalen ist der Ostalbkreis. Der Unterricht wird durch Lehrkräfte des Geschäftsbereiches Landwirtschaft und der Landwirtschaftsämter der benachbarten Landkreise bestritten.
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