Nr. 416 vom 10.09.2021

Impfkampagne im Ostalbkreis - Auffrischimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen

Seit 1. September 2021 wird eine Auffrischimpfung in Baden-Württemberg öffentlich empfohlen für Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen wie vollstationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf nach § 2 Absatz 3, § 4 Absatz 2 und § 5 des Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetzes, für besondere Wohnformen und ambulant betreute Wohngruppen der Eingliederungshilfe sowie Werkstätten und Förderstätten für behinderte Menschen.

"Es ist von großer Bedeutung, die vulnerablen Gruppen in unsere Gesellschaft zu schützen", so Landrat Dr. Bläse. Deshalb wurden bereits vor drei Wochen die Alten- und Pflegeheime im Ostalbkreis angeschrieben, um den Bedarf der Impfungen in den Einrichtungen zu ermitteln. Die Heime wurden gebeten, Rückmeldung zu geben, ob sie Interesse haben die Impfungen durch die Mobilen Impfteams durchführen zu lassen oder ob sie die Impfungen durch die Haus- oder Heimärzte abwickeln. Von den 58 Alten- und Pflegeheimen sowie Senioren-WGs im Ostalbkreis werden Bewohnerinnen und Bewohner sowie nach vorheriger ärztlicher Aufklärung und auf eigenen Wunsch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von 31 Einrichtungen durch die Mobilen Impfteams im September geimpft, 21 Einrichtungen impfen die Gruppen durch ihre Haus- und Heimärzte. Mit den übrigen Einrichtungen stehen wir in engem Kontakt, um die Impfungen auch kurzfristig angehen zu können. Im Kreisimpfzentrum bekommen die berechtigten Personengruppen auch eine Auffrischimpfung, dieses Angebot haben seit 1. September 20 bis 40 Personen pro Tag wahrgenommen.

"Impfen ist der zentrale Baustein der Pandemiebekämpfung und Personen mit Impfschutz haben ein geringeres Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf", so Landrat Dr. Joachim Bläse. "Deshalb rufe ich nochmals auf: Lassen Sie sich impfen! Das Kreisimpfzentrum des Ostalbkreises in der Aalener Ulrich-Pfeifle-Halle ist täglich von 9:00 bis 21:00 Uhr geöffnet. Dort ist eine Impfung ohne Terminvereinbarung möglich."

Seit 18. August 2021 empfiehlt die ständige Impfkommission ohne Einschränkungen eine COVID-19-Impfung für alle 12- bis 17-Jährigen. Die Kinder und Jugendlichen können sich ebenfalls täglich im Kreisimpfzentrum impfen lassen, zudem hat der Landkreis den Schulen im Kreis das Angebot gemacht, vor Ort Termine für Impfungen zu vereinbaren. Seit 07.09.2021 führen wir Impfungen an Schulen durch. "Für die kommenden Wochen haben wir drei Termine an Schulen vereinbart, das freut mich sehr", so Bläse.

An den Kliniken Ostalb müssen derzeit (Stand 10.09.21) insgesamt 11 Patientinnen und Patienten wegen einer COVID-19-Erkrankung behandelt werden, 4 davon sind auf der Intensivstation. "Zurzeit haben wir die Lage noch im Griff", so der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Ulrich Solzbach. "Das liegt auch daran, dass wir, im Gegensatz zu den ersten Wellen, nun den Vorteil haben, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung bereits geimpft ist. Allerdings stellen wir bei der jetzigen 4. Welle fest, dass die Patienten oft auch jünger sind. Ein Großteil der Patienten ist ungeimpft, bzw. hat noch keinen vollständigen Schutz. Bei den sogenannten Impfdurchbrüchen ist der Krankheitsverlauf meist aber in abgeschwächter Form." Für den Professor überwiegt ganz klar der Nutzen der Impfung gegenüber dem Risiko, sich einer COVID-19-Infektion auszusetzen. "Nur mit einer hohen Impfquote werden wir diese Pandemie gemeinsam überwinden. Wenn wir jetzt noch mehr Ungeimpfte für eine Impfung gewinnen können, wäre das wirklich klasse."

Landrat Dr. Joachim Bläse steht mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Ostalbkreises in engem Kontakt im Hinblick auf den Schulbeginn. Gemeinsam wurde festgelegt, dass es auch in Städten und Gemeinden im Ostalbkreis Pilotprojekte an Schulen für PCR-Pooltestungen mit sogenannten Lolli-Tests geben wird. Diese sind ein weiterer Baustein, um das Infektionsgeschehen in Schulen nach den Sommerferien niedrig zu halten.


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