Nr. 124 vom 23.03.2021
Mentorinnen-Programm der Kontaktstelle Frau und Beruf ist wieder gestartet
Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen der Kontaktstellen Frau und Beruf startet in eine neue Runde. Am 20. März fand die zentrale Online-Auftaktveranstaltung für die 143 Mentorinnen und Mentees statt. Aus Sicht des Wirtschaftsministeriums ist das Programm gerade jetzt besonders wichtig. Denn der Arbeitsmarkt ist aufgrund der Pandemie weniger aufnahmefähig und Migrantinnen haben es schwerer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Dabei bringen sie oft fachliche Kompetenzen mit, auf die die Wirtschaft nicht verzichten kann. Denn der Fachkräftemangel ist durch die Pandemie nicht verschwunden.
"Das Programm ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten, allen voran für die Mentees und Mentorinnen. Aber auch für Unternehmen, die so die Möglichkeit bekommen, neue Mitarbeiterinnen zu gewinnen“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Programauftakts. 100 von 280 Mentees, die seit 2017 an dem Programm teilgenommen haben, haben mit Hilfe ihrer Mentorin den Einstieg in den Arbeitsmarkt geschafft. Im vergangenen Programmjahr haben rund 30 Prozent der Mentees während der Programmlaufzeit feste Arbeitsverträge erhalten.
Auch die Kontaktstelle Frau und Beruf im Aalener Landratsamt hat das Programm im letzten Jahr sehr erfolgreich in hybrider oder komplett virtueller Form durchgeführt. Ende des Jahres wurde das Programm sogar von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifiziert. Auch dieses Jahr sind virtuelle und hybride Formate geplant.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung unter dem Motto „Hybrides Mentoring erfolgreich gestalten!" erhalten die Mentees und Mentorinnen deshalb zunächst ein mehrstündiges Kompetenztraining. Dabei stehen erfahrungsgemäß die Optimierung der Bewerbungsunterlagen und die vertiefte Erkundung von Arbeits- und Berufsmöglichkeiten im Vordergrund. Sobald es wieder möglich ist, werden die Teilnehmerinnen auch Unternehmen besuchen.
Weitere Informationen
Der Mentoringprozess ist auf sechs bis acht Monate angelegt. Als Mentee können sich Frauen mit Migrationshintergrund bewerben, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus einen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt haben und über eine berufliche Qualifikation verfügen. Außerdem sollten sich ihre Deutschkenntnisse auf Sprachniveau B1 befinden und sie sollten erste Schritte zur Orientierung am Arbeitsmarkt unternommen haben.
Als Mentorinnen können sich berufstätige Frauen, möglichst mit eigenem Migrationshintergrund, beteiligen, die mindestens zwei Jahre Erfahrung im Job mitbringen. Das Mentorinnen-Programm wird von den Kontaktstellen Frau und Beruf koordiniert. Das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf berät seit 1994 Frauen in allen beruflichen Belangen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erschließung des Fachkräftepotentials von Frauen und zur Gleichstellung von Frauen im Beruf.
Die landesweit elf Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg haben sich als Anlaufstellen etabliert, ihre Angebote sind niederschwellig und regional. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Integration von Frauen ins Erwerbsleben.
Alle Informationen zur Teilnahme und Bewerbung finden Sie unter www.frauundberufbw.de .
Kontakt im Ostalbkreis:
Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg – Ostalbkreis
Susann Radmacher
07361-503-1760
frau-beruf[at]ostalbkreis.de
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