Nr. 119 vom 19.03.2021
Im Kreisimpfzentrum Ostalbkreis gehen die AstraZeneca-Impfungen weiter - Inzidenz-Wert des Kreises geht deutlich Richtung 100
Nachdem Bund und Land am späten Donnerstagabend (18. März 2021) grünes Licht für die weitere Verwendung von AstraZeneca gegeben hatte, haben am heutigen Freitagvormittag wieder die Impfungen im Aalener Kreisimpfzentrum begonnen. Bis zum Mittag hatten bereits 40 Impfwillige ihre Erstimpfung erhalten. Alle für den heutigen Freitag und die Folgetage vereinbarten Impftermine können wie ursprünglich gebucht wahrgenommen werden. Mitzubringen sind die Terminbestätigung und ein Nachweis der Impfberechtigung.
Alle die in der Zeit von Montagnachmittag (15. März) bis einschließlich Donnerstag (18. März 2021) gebucht hatten und wegen des Impfstopps nicht geimpft werden konnten, erhalten nach derzeitigem Stand einen Nachholtermin von der Impfhotline des Landes 116 117 bzw. imfpterminservice.de mitgeteilt. Nachdem heute wieder geimpft werden konnte, sind insgesamt rund 600 gebuchte Impftermine ausgefallen, die in den nächsten Wochen nachgeholt werden müssen.
"Die Stimmung im Team des Kreisimpfzentrums ist wieder zuversichtlich", berichtet Peter Schmidt, der gemeinsam mit Hariolf Zawadil die ärztliche Leitung des Kreisimpfzentrums hat. "Insgesamt haben wir von den Impflingen ein positives Feedback erhalten, die froh sind, dass wieder geimpft werden darf."
Inzidenz steigt weiter Richtung 100
Landrat Dr. Joachim Bläse ist ebenfalls sehr zufrieden, dass nach kurzer Unterbrechung das Impfzentrum wieder hochgefahren werden konnte. "Es war wichtig, dass die EMA einen genauen Blick auf die Sicherheit des Impfstoffes geworfen und diese bestätigt hat. Es ist nun aber genauso wichtig, schnell mit dem Impfen voranzukommen. Wir haben deshalb vorausschauend alles vorbereitet, um bei einem Go von Bund und Land durchstarten zu können. Heute morgen um 9:00 Uhr stand das Impfteam wieder bereit, auch eine Spätschicht ist organisiert, damit wir diejenigen noch bedienen können, die möglicherweise erst im Laufe des Tages vom Fortgang der Impfungen erfahren", berichtet Bläse.
So groß die Freude über die Fortsetzung des Impfens ist, so gibt doch der schnell steigende Inzidenz im Ostalbkreis Grund zur Sorge. Noch am 9. März lag die 7-Tage-Inzidenz bei 40. Zehn Tage später droht der Ostalbkreis die 100er-Marke zu knacken.
"Das Landesgesundheitsamt bescheinigte uns am Abend des Donnerstags (18. März) eine Inzidenz von 93,6. Nach den inzwischen eingegangenen Neufällen sieht es ganz danach aus, dass wir am heutigen Freitag die 100 erreichen werden", prognostiziert der Landrat. Nach drei Tagen in Folge würde dies gemäß der aktuell geltenden Corona-Verordnung des Landes weitere Beschränkungen im Ostalbkreis bedeuten. "Wir hoffen auf die am Montag anstehende Bund-Länder-Konferenz und darauf, dass künftig nicht mehr nur der reine Inzidenzwert sondern weitere Indikatoren für die Beurteilung der Infektionslage in den Kreisen herangezogen werden. Insbesondere sollte auch eine Gleichbehandlung im Einzelhandel erörtert werden."
Angesichts des rapiden Anstiegs an Corona-Infektionen, die in den allermeisten Fällen auf die britische Virus-Variante und Ansteckungen im privaten Umfeld zurückzuführen sind, rät Landrat Dr. Bläse umso mehr zu Kontaktbeschränkungen, Maskentragen und Einhaltung der Hygienevorschriften.
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