Nr. 76 vom 26.02.2021
Ostalbkreis schlägt "3-Punkte-Konzept" für eine pandemiegerechte Schülerbeförderung vor - Umsetzung in Kooperation mit den Schulträgern und –leitungen bis nach den Osterferien
Im vergangenen Herbst haben der Ostalbkreis und OstalbMobil auf knapp 40 Linien im Landkreis sogenannte Verstärkerbusse eingesetzt, um eine pandemiegerechte Schülerbeförderung sicherzustellen. "Seitdem sind wir mit den Busunternehmen, aber auch mit den Schulleitungen in einem engen Austausch, vor allem mit dem Ziel, die Schulanfangszeiten zu flexibilisieren", erklärt Landrat Dr. Joachim Bläse. Der Geschäftsbereich Nachhaltige Mobilität hat mit den Unternehmen von OstalbMobil inzwischen ein "3-Punkte-Konzept" ausgearbeitet, um die Schülerströme zu entzerren. Darüber wurden kürzlich alle Schulträger und Schulleitungen informiert, damit vor Ort an den Schulen die Differenzierung des Unterrichtsbeginns geprüft und umgesetzt werden kann.
"Das Bildungswesen ist derzeit sehr stark von der Corona-Pandemie geprägt. Sowohl die Schulträger als auch die Schulleitungen arbeiten intensiv an Konzepten, wie der Schulbetrieb möglichst "Corona-sicher" gestaltet werden kann. Für diesen Einsatz bin ich allen Akteuren sehr dankbar", so der Landrat. "Infektionsschutz kann bekanntlich nur umfassend gedacht werden, daher ist die Schülerbeförderung im ÖPNV konsequenterweise mit einzubeziehen. Als unser Angebot zur Gewährleistung einer möglichst pandemiegerechten Schülerbeförderung haben wir das aus drei Punkten bestehende Konzept entwickelt mit dem Ziel, die Schulbusse möglichst gleichmäßig zu befüllen."
Als ersten Punkt nennt Bläse die Verstärkerfahrten. Wie bereits im Herbst, werden die Verstärkerbusse so weit wie möglich reaktiviert und bei Bedarf ausgebaut. Ergänzend müsse der Unterrichtsbeginn differenziert begonnen werden. Deshalb sollen die Schulen im Ostalbkreis möglichst die Hälfte der Schülerinnen und Schüler täglich auf die 1. Stunde und die andere Hälfte täglich auf die 2. Stunde einplanen. Bei Doppelstundenmodellen wäre auch ein Schulbeginn zur 3. Stunde möglich. Für die Berufsschulzentren und weitere interessierte Schulen könnten aus Sicht des Kreises kurzfristig entsprechende Hinfahrten zur 3. Stunde bei Bedarf eingerichtet werden.
Erforderlich wird dadurch ein gestaffelter Unterrichtsschluss zur 5., 6. oder 7. Stunde. Vor allem zur 6. Stunde sollten täglich nur noch möglichst maximal die Hälfte der Schülerinnen und Schüler Schulende haben. Die andere Hälfte sollte auf die 5. Stunde, die 7. Stunde und den Nachmittagsunterricht verteilt werden. "Wir werden dazu kurzfristig bei Bedarf neue Fahrten auch nach der 7. Stunde einrichten", kündigt Bläse an, denn: "Auf diese Weise lassen sich die begrenzten Fahrzeug- und Personalkapazitäten am sinnvollsten einsetzen und die Schülerinnen und Schüler am besten verteilen."
Nach der Rückmeldung der Schulen wird die Landkreisverwaltung - nach Schulstandorten in Teilraumgesprächen unterteilt - auf die Schulträger und Schulleitungen zugehen, um eine Umsetzung spätestens nach den Osterferien auf den Weg zu bringen.
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