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Pressemitteilung

Nr. 491 vom 20.10.2021

Neuauflage des Runden Tischs "Jüdisches Leben im Ostalbkreis"

Im Frühjahr 2019 wurde auf Initiative des Landkreises in der ehemaligen Synagoge in Bopfingen-Oberdorf ein Netzwerk aller Archivare und Bürgermeister der Städte im Ostalbkreis aus der Taufe gehoben, die Spuren jüdischen Lebens aufweisen. Ziel war es, angesichts spürbar zunehmender antisemitischer Stimmungen alle Kräfte zu bündeln und jüdisches Leben im Kreis sichtbar zu machen. Nach einer Corona bedingten Pause traf sich der Runde Tisch nun erneut im Aalener Landratsamt.

Landrat Dr. Joachim Bläse konnte Michael von Thannhausen, den Vorsitzenden des Trägervereins der Synagoge Oberdorf, den Aalener Stadtarchivar Dr. Georg Wendt, den Schwäbisch Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold und Stadtarchivar Dr. Niklas Konzen, Bopfingens Stadtarchivarin Johanna Fuchs, Bürgermeisterin Andrea Schnele aus Lauchheim und den Riesbürger Bürgermeister Willibald Freihart begrüßen.

Michael von Thannhausen verdeutlichte die Bedeutung der Erinnerungs- und Begegnungsstätte in der ehemaligen Synagoge Oberdorf, in der gemeinsam mit der Bopfinger Archivarin ein interessantes Veranstaltungsprogramm entstanden ist. Aus Schwäbisch Gmünd berichtete der Oberbürgermeister, jüdische Geschichte sei schon seit vielen Jahren im Blick der Stadtverwaltung. So gebe es einen Arbeitskreis Erinnerungskultur, Stadtführungen zum Thema und immer wieder Veranstaltungen. Private Initiativen für eine Anlaufstelle für und eine Begegnungsstätte mit jüdischem Leben im westlichen Kreisgebiet wurden vorgestellt. Auch Aalen ist laut Dr. Wendt aktiv. So sei etwa die jüdische Geschichte in einem Audioguide berücksichtigt. Im Oktober fände bereits die dritte Stolpersteinverlegung statt und zwar in Wasseralfingen, wo es ein KZ-Außenlager gab. Der Aktion Stolpersteine habe sich, so Bürgermeisterin Schnele, die Stadt Lauchheim angeschlossen und bereits sieben Steine verlegt. Außerdem habe man schon vor mehreren Jahren eine Säule zur Erinnerung an einen bedeutsamen jüdischen Bürger der Stadt aufgestellt. Die Gemeinde Riesbürg verfügt in Pflaumloch ebenfalls über eine ehemalige Synagoge, in der nach einem Umbau in den 1960er Jahren das Rathaus untergebracht wurde. Überlegenswert sei hier je nach finanzieller Machbarkeit eine Sanierung des Gebäudes unter Berücksichtigung von Teilen der Synagoge wie Fresken oder ehemaliger Kuppel, so Bürgermeister Freihart.

Nach einem lebhaften Austausch fasste Landrat Dr. Bläse das weitere Vorgehen zusammen: "Unsere Kooperation hat drei Kerninhalte: Wir wollen schützen und bewahren, erforschen und voneinander lernen und wir wollen jüdische Geschichte im Ostalbkreis vielen Menschen, vor allem unseren Jugendlichen, transparent und leicht zugänglich vermitteln."
Konkret will der Runde Tisch in einem ersten Schritt ein Video über jüdisches Leben im Ostalbkreis erstellen. Außerdem soll eine Broschüre entwickelt werden, in der wesentliche Aspekte anschaulich aufgearbeitet werden. Veranstaltungen sollen kreisweit über die Teilnehmenden des Rundes Tisches publik gemacht werden, um eine größere Reichweite zu erzielen. "Wir freuen uns auf weitere Kommunen, die sich unserem Netzwerk anschließen möchten", so Landrat Dr. Joachim Bläse abschließend.

KONTAKT:
Kreisarchivar Uwe Grupp
Landratsamt Ostalbkreis
Stuttgarter Str. 41
73430 Aalen
Tel. 07361 503-1316
E-Mail uwe.grupp@ostalbkreis.de

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Kontakt

Landratsamt Ostalbkreis

Pressestelle
Susanne Dietterle

Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen

Telefon 07361 503-1312
Telefax 07361 50358-1312